Eine Reise beginnt
Gefangene absolut niemals den Ausgang alleine finden könnten, dann wäre ich auch großzügig mit meinen Zugeständnissen“, entgegnete Koperian.
„ Was ist los?
Was ist geschehen?
Können wir nicht mehr schnell weiter ziehen“, fragte Indo, der verschlafen aus einer Ecke gekrochen kam und Koperian erklärte ihm die Lage.
„ Das ist Böse, ja ganz Böse“, sagte der Gambur kurz.
„ Was sollen wir jetzt tun“, fragte Valar, „Ich würde am liebsten alles kurz und klein schlagen.“
„ Hm, ich stehe vor einer schweren Entscheidung“, murmelte der Elf, „Lahlon oder der Verrat am eigenen Volk.“
„ Und was wirst du tun“, fragte die Menschin weiter.
„ Es wird niemals ein Elf die Geheimnisse der Elfen verraten“, sagte Koperian kurz.
„ Na schön, ich werde da auch nicht wirklich gesprächiger sein…Dann müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen“, Valar begann zu grübeln,
„ Wisst ihr wie Borion zu dem allen steht?“
„ Nein“, entgegnete der Elf, „aber ich nehme an, er ist jetzt zu Hause.“
„ Nun, dann müssen wir genau dass heraus finden. Indo, könntest du mal? Du bist am unauffälligsten“, sagte Valar.
„ Du bis süß,
wo soll ich denn hin?
Ich verlaufe mich ganz sicher
und das macht mir wenig Sinn“, sagte der Gambur ängstlich.
„ Na so natürlich nicht. Wenn wir wieder zum König bestellt werden, dann gehst du unsichtbar mit. Spring dann auf die Schultern von Borion. Er wird dich schon nicht verraten und beim nächsten Treffen kommst du wieder zu uns“, sagte Valar und fuhr fort:
„ Ich werde jetzt einmal ausprobieren, wie weit wir uns eigentlich genau bewegen dürfen. Da ich ein Mensch bin, ist mein Aktionsradius vermutlich größer als der eines Elfens. Wenn die Zwerge eines ehrlich meinen, dann die Sorge um deine Sicherheit, Koperian.“
„ Das hört sich alles gut an. Vielleicht finden wir so eine Möglichkeit hier heraus zu kommen“, entgegnete der Elf.
Aufgeregt verließ ein Zwerg etwas oberhalb der Gästehäuser seine Wohnhöhle. Er schaute sich um, ob er jemanden aufgefallen war und lief dann schnell zum Tempel. Er bat um ein Gespräch mit dem obersten Priester und gelangte schnell in Aganils Räume. Als der Hohepriester dann eintrat sagte der Zwerg aufgeregt:
„ Es sind drei, werter Herr! Es sind drei!“
„ Bist du sicher“, fragte Aganil nach.
„ Ja, ich hörte drei Stimmen. Der Eine klang wie ein ....“, der Zwerg zögerte.
„ Na wie“, rief der Priester ungeduldig.
„ Wie ein Kobold“, sagte der Zwerg und Aganil runzelte die Stirn.
„ Das kann nicht sein. Ein Elf würde sich niemals mit Kobolden einlassen. Wenigstens das haben unsere Völker gemeinsam“, brummte der Priester verwirrt.
„ Doch das würde erklären, dass wir ihn nicht früher gesehen haben. Kobolde sind außer wenn sie es wollen für andere nicht zu sehen. Vielen Dank Gion. Hor wird dir deine Dienste hoch anrechnen. Hast du etwas erfahren?“
„ Dieser Kobold wird Borion aufsuchen, sobald der König alle wieder zu sich lädt.“
„ Sehr schön“, Aganil grinst hämisch, „dann geben wir ihnen doch die Gelegenheit dazu. Ich werde mit Horm reden. Und du sagst keiner Seele etwas, sonst verwünsche ich dich!“
„ Dem Tempel bin ich doch immer zu Diensten“, sagte der Zwerg ehrfürchtig und kniete nieder, „Segnet mich, Vater!“
Aganil gab seinen Segen, war mit seinen Gedanken jedoch schon ganz woanders.
Als der Zwerg verschwunden war zog sich der Priester seine Robe über, die er außerhalb des Tempels trug und öffnete die Tür.
„ Preist den Gott aller Götter und betet zu Hor, auf dass ihr das Totenlied nie vergessen werdet und in den Kormain einkehren könnt“, faselte ein alter und gebeugt am Stock gehender Mann direkt vor seiner Tür. Aganil verzog angewidert sein Gesicht.
„ Verzieh dich, Noron“, fauchte er den alten Mönch an, „spinn woanders weiter! Ich kenne die Verse der Götter schon lange!“
Damit stieß er seinen ehemaligen Meister mit dem Fuß beiseite und marschierte los.
Noron griff mit seinen knochigen und dreckigen Fingern in die Luft und stürzte mit einem Stöhnen auf den Boden. Doch die erst verwirrten und leeren Augen des alten Zwerges wurden mit einem Mal glasklar, als er seinem Nachfolger hinterher sah. Dann rappelte sich der Alte langsam wieder auf und verschwand im Tempel.
Takja war an diesem Tag extrem still. Sie hatte rote Augen und schien in Gedanken weit weg zu sein. Borion ahnte, dass
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