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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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gegeben, als in Targun gefangen zu sein“, erwiderte Borion leise.
    „ Früher war ich gewichtiger. Doch zum Glück würde da sogar ein schmächtiger Mensch hindurch passen“, begann der alte Priester nachdenklich.
    „ Ein breiter müsste seine Schultern einziehen.“
    „ Hast du in diesem Gang versiegeln müssen“, fragte Borion weiter.
    „ Hm, ein Stück weiter unten. Circa tiefer ist rechts mein Siegel zu sehen.“
    „ Ein schönes Siegel“, fragte der Drogelat.
    „ Ein sehr schönes Siegel“, antwortete der Alte, „ich brachte es dir vor langer Zeit einmal bei.“
    Borion lächelte als er in seine Vergangenheit schaute. Er hatte sich bei den ersten Versuchen ein Bannsiegel zu zaubern heftigst die Finger und den Bart verbrannt. Der kurze und verschmorte Bart hatte ihn dann lange als Novize erster Ordnung gebrandmarkt und viel Spott eingebracht.
    „ Mal sehen, ob sich der alte Drogelat an den jungen Lehrpriester erinnert“, sagte der in schwarz gehüllte Priester, als er seinen Fuß wechselte und sich und sich auf seinen Stock stützte.
    „ Noroum augfert ...“, Borion gab ohne die wichtigen Handbewegungen den Zauber wieder. Er war ihm in Fleisch und Blut übergegangen.
    „ Sprich die Worte anders herum und du wirst das Siegel brechen“, gab der alte Zwerg zurück.
    Borion nickte. Dann verließen beide Zwerge auf unterschiedlichen Wegen den Tempel.
    Aus dem Dunkel der großen Horstatue löste sich etwas Dunkles, Schattenhaftes. Es sah aus, als besäße es keinen klaren Körper. Schnüffelnd bewegte es sich zuerst ein wenig hinter Borion her. Dann drehte es um, schnüffelte an den Gitter, welches der Drogelat in seine Verankerung zurück hatte gleiten lassen und verschwand dann unter dem Opferaltar.
    Es hatte Zeit, viel Zeit. Es brauchte nur darauf zu warten, bis Borion mit den Anderen zurückkam.
    Der Drogelat schlenderte in seine Behausung und packte das Nötigste für eine Reise zusammen. Er verpackte das Essen, was er sich in der kurzen Zeit angeschafft hatte, warme Kleidung, einen kleinen Pickel, zwei Seile, zwei Laternen, Öl und Feuerstein und Zunder. Indo hatte Fell, war ihn einigermaßen wärmen würde, Koperian würde teilweise in Zwergengewänder passen und Valar musste sich mit seinem großen Bettfell zufrieden geben. Sie konnte es ja immer noch passend zusammen nähen. Sie war ja schließlich eine Frau. Leise und einen Tarnzauber webend brachte er die Sachen in einem großen Rucksack zum Tempel und versteckte sie in der Statue von Hor. Dann machte er sich auf um Valar und Indo zu holen.
     

    Wirre Träume hatte die Menschenfrau unruhig schlafen lassen. Auf das kleine warme Knäuel an ihrem Bauch hatte sie trotzdem behutsam aufgepasst. Ihre Arme waren von den schweren Ketten wund gescheuert drückten gewaltig.
    Sie wurde wach, als die Tür plötzlich aufging und Licht in das Dunkel viel.
    Borion stand vor ihr, gebot ihr still zu sein, schloss flink und leise ihre Fesseln auf und wies sie an ihm leise zu folgen. Mühsam richtete sie sich auf und streckte ihre gequälten Glieder. Dann bewegte sie sich wie eine Katze hinter dem Zwergen her, der versuchte den Tarnzauber auf die Menschin auszuweiten. Alle Wachen um sie herum waren in Steinfiguren verwandelt und schienen sie auf eine leblose Art und Weise anzustarren und zu verabschieden. Valar lief es kalt den Rücken hinunter, als sie an ihren Ausflug in die Magie dachte. Ärgerlich erinnerte sie sich daran, wie Koperian sie beide versteinert hatte.
    Borion schleppte sich vorwärts. Er brauchte viel Energie für seinen Zauber und so ging es nur langsam voran. Endlich waren sie am Tempel angekommen. Borion wies Valar leise in sein altes Versteck in der Hor - Statue. Murrend knotete sich die Menschenfrau abermals zusammen und verschwand mit Indo in dem sicheren Versteck.
    Noch ehe sie sich richtig eingerichtet hatte, schnitt Borion von ihrem Haar ab und verschwand damit im Dunklen. Valar schaute sich um. Die Zwerge verstanden es erhaben und beeindruckend zu bauen. Dieser Tempel übertraf wieder ihre Vorstellungen von Gebäuden und war beeindruckend.
    - Aber irgendetwas stimmte hier nicht. Nach was roch es hier? Sie fühlte sich nicht wohl. Ein kalter Hauch umgab sie und ein Schauer jagte den anderen. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte ihr Schwert..... Doch nicht einmal das hatte sie zu ihrer Beruhigung bei sich. Energisch schüttelte sie ihre Angst ab. Sie war tief im Inneren eines Berges! Hier war es kalt und

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