Eine Reise beginnt
-
Wieder verstrich Zeit, viel Zeit.
- Borion. ... Borion! Sie waren alle in Gefahr! -
Koperian war wütend. Was war nur passiert? Instinktiv griff er nach seiner Magie, doch schreckte er gleich wieder vor der Gefängniswand zurück, die ihn giftig und bösartig anzischte und nach ihm schlug.
- Was war das vor ihm und um ihn herum genau? Es war Bannmagie, die ihn vor allem als Druiden ausschalten sollte. Feuer mit Feuer bekämpfen war nur gut, wenn man sich mit jeglicher Art von Feuer auskannte. Doch er kannte das Gegenüber nicht. -
Der Elf fing an sich zu konzentrieren. Er bündelte seine ganze Geisteskraft und fühlte. Er suchte nach einer Verbindung hinter der Magie. Plötzlich spürte er, wie auf der anderen Seite des Feuers sein Körper hing. Er war gefesselt und hing mit dem Kopf nach unten. Wieder hörte er einen Schrei.
- Oh, Borion! Was tut dir dein eigenes Volk bloß an? -
Koperian war erschöpft. Sein Geist wurde gelähmt und jeder Gedanke strengte ihn maßlos an.
Die magische Wand vor ihm hatte sich während seiner Gedankensuche nicht gerührt. Sie reagierte anscheinend nur auf seine Magie. Die Arbeit des Geistes konnte sie anscheinend nicht orten.
- War es möglich mit seinem Körper und seinen Sinnen Kontakt herzustellen? Vielleicht konnte er einen kleinen Teil seines Geistes abkoppeln und hinter die Flammenwand zurück in seinen Körper bringen. Vielleicht gab es dann eine Chance von seinem Körper aus Magie zu wirken. -
Der Druide konzentrierte sich wieder und nahm erneut Verbindung zu seinem Körper auf und wieder bemerkte es die Flammenwand nicht. Nun formte er seine Gedanken zu einer geistigen Hand und versuchte diese in der Hand seines Körpers zu verankern. Dann zog er sich langsam wieder zurück. Er saß wieder am Abgrund. Seine rechte Hand fehlte und nur ein langer hauchdünner Geistesfaden führte von seinem Arm aus durch die Flammen zu seinem Körper.
Der Elf stöhnte vor Anstrengung.
Misstrauisch fixierten ihn die vielen ekelhaften Augen der magischen Wand. Langsam schien die Barriere zu fühlen, was vor sich ging und begann sich zu bewegen. Einen Atemzug später verwandelte sich das Gegenüber wieder und wütend schossen nun Pranken und Krallen auf den Elfen zu und umzingelten ihn. In Windeseile hatten sie ihn in ihrer Mitte und unendliche Hitze fing an seinen Geist zu schmelzen.
Koperian schrie auf.
Seine Hand! Er musste sich nun auf seine Hand konzentrieren! Die vertraute druidische Magie war jetzt viel näher! Er konnte sie fassen! Der Elf formte über seine abgesonderte Geisteshand eine Armee grün leuchtender übergroßer Ameisen, die Kieferzangen klappernd und in wahnsinniger Schnelligkeit auf die grauen Hände zu krabbelten.
Sein Geist schmolz und er versuchte es immer wieder in seine Form zurück zu bringen. Die fremden Pranken sogen die Kraft es Druiden in Windeseile auf.
Mit brachialer Gewalt stürzten nun die Ameisen herbei und zerschnitten die feindlichen Arme und Finger, welche sich zischen und kreischend zu wehren begannen. Koperians Kraft schwand schnell dahin. Sein eigenes Wirken und sein Gegner zogen gleichermaßen an seinem Vermögen.
Alles schmerzte und er konnte kaum mehr etwas wahrnehmen. Seine Existent bestand fast nur noch aus seiner freigelassenen Magie. Er wusste nicht, ob er noch die Oberhand hatte, oder der fremde Bann. Mit einem lauten hohen Schrei drängten ihn die nachwachsenden Klauen immer mehr zurück. Der Geist des Druiden wand sich in Schmerzen und konnte sich kaum mehr kontrollieren. Immer wieder glitt er über den Abgrund. Koperian hatte nur noch eines im Kopf:
„ DURCHHALTEN!“
Plötzlich stützte er in eine tiefe und totenstille Dunkelheit.
Heißer Atem kroch ihr in den Nacken. Dieser Atem stank. Vielleicht war es besser, wenn sie sich weiter schlafend stellte. Vorsicht öffnete sie ein Auge und glotzte direkt in eines der hellen orangeroten Augenpaare hinein.
- Verflucht! -
Es brannte ein kleines Feuer und das Wesen neigte leicht seinen Kopf zur Seite und sah sie neugierig an.
- Sollte ich Angst haben, oder nicht? Ach, was soll´s. Nichts tun bringt auch nichts. -
Zögernd erhob sie sich und zeigte auf sich:
„ Ich bin Valar! .... Valar!“
Das Wesen macht einen Satz nach hinten und schaute sie nur an.
„ V A L A R!“, wieder zeigte die Kämpferin deutlich auf sich.
„ Kazziaahriiveerhrrchrtzet“, entgegnete das Wesen und zeigte erst auf sich und dann auf ein weiteres orange glühendes Augenpaar in der Nähe der
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