Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
Vom Netzwerk:
flüsterten aufgeregt miteinander bis der Alte Stille gebot.
     

    Eliáhl wusste nicht wie lange sie geschlafen hatte, doch als sie aufwachte war sie fest und warm in Felle gewickelt. Das Mädchen spürte etwas auf ihrem Bauch, was sich langsam mit ihrem Atem auf und abhob. Dieses Gefühl war ihr sehr vertraut und erinnerte sie an: Indo! Schnell hob sie ihren Kopf und sah an sich herab. Wirklich! Es war der kleine schlafende Gambur. Wie konnte das sein? Was war das nur ein Glück, das ihnen zu Teil wurde? Wendete sich jetzt alles zum Besseren?
    Sie befanden sich in einer niedrigen Höhle, in der sich die Halbelfe gerade so aufsetzen konnte. Diese Höhle war mit tausend kleinen Lichtern beleuchtet und sie spürte die Anwesenheit vieler seltsamer kleiner Wesen. Indo begann sich zu strecken und strahlte sie verschlafen an. In Gedanken begrüßte er sie und teilte seine Angst um sie mit. Sie musste wohl dem Tode nahe gewesen sein. Aber wo war sie? Und wo war Borion? Ging es ihm gut? Wie war Indo hierher gekommen und wo waren Koperian und Lihn?
    Eliáhl ließ ihre Gedanken in den Berg schweifen, fand aber nichts. Plötzlich wurde sie sich gewahr, dass sie beobachtet wurde. Die fremden Gefühle kamen aus der Nähe ihrer Füße und als sie sich weiter aufrichtete, sah sie einen alten kleinen silbrigen Kerl, der sich auf einen großen weißen Knochen stütze und Indo leicht ähnlich sah. Die Gedanken dieses Wesens schienen sie neugierig aber auch zurückhaltend abzutasten. Die Halbelfe lies es zu.
    Plötzlich schoss mit einem mal Borion neben ihr hoch und bewegte mit hochrotem Kopf seinen Mund.
    „ Bei allen Wassergeistern! Ein drittel Mal kehre ich nicht vom Stein zurück!“ Borion schluckte, als er sich seiner Situation bewusst wurde. Aufmerksam wie ein wildes Tier schaute er zu den Füßen der Halbelfe an denen der Kobold stand. Sie musterten sich eine ganze Weile bevor der Zwerg zu Indo schielte.
    „ Verflucht, ist das dein Werk, Gambur“, fauchte der Zwerg leise.
    „ Was willst du denn? Was ist da schlimm?
    Dein Leben zu retten hatte Sinn“, grollte Indo und der Zwerg besann sich langsam.
    Vorsichtig musterte Borion den Kobold und der Kobold ihn. Man konnte die lange Feindschaft dieser Völker in der Luft knistern hören.
    Eliáhl tastete nun die Gedanken des alten Kobolds ab, der schnell eine geistige Barriere gegen sie aufbaute, sich aber ihr zuwandte und sie anblickte.
    „ He, mit ihr kannst du nicht reden“, rief Borion dem Alten zu, „Die Halbelfe ist taub.“
    „ Und du bist es wohl nicht, Zwerg“, fragte der Kobold ruhig.
    „ Wie du siehst“, sagte der Zwerg kurz angebunden.
    „ Könnten wir jetzt den Streit beenden
    und wichtigen Dingen Aufmerksamkeit schenken“, entgegnete der Gambur, der unsicher die Atmosphäre entspannen wollte.
    „ Dann klär mich doch mal auf, Indo“, entgegnete der Zwerg immer noch den Kobold fixierend.
    Indo erzählte von seinem Erkundungsgang und seiner Begegnung mit den Kobolden. Er erzählte davon, dass Koperian und eine Menschenfrau zusammen gefangen waren und wie die Kobolde Borion und Eliáhl gefunden, mühsam hierher geschleppt und gepflegt hatten.
    Koperian musste einen seltsamen Zauber gewirkt haben. Irgendwann waren aus dem Gefängnis zwei seltsame Steinstaturen gewankt und in einer Nebenhöhle am Rand stehen geblieben. Koperian uns die Menschin dagegen waren verschwunden.
     

    „ Na herzlichen Glückwunsch“, murrte der Zwerg, „Das muss ich mir ansehen, sonst glaub ich es nicht. Wandelnde Steinstatuen sagst du? Ich hab da so eine Idee.“, meinte Borion und grinste schadenfroh.
    Als sich Borion jedoch erheben wollte merkte er erst, wie schwach er noch war.
    „ Wartet bis wir Felle für euch genäht haben“, entgegnete der Kobold, „So überlebt ihr eh nicht.“
    Der Zwerg sank auf sein Lager zurück und nickte kurz zum Alten hinüber. So ärgerlich dass alles war, er musste sich eingestehen, dass er ohne die Hilfe dieser verdammten Kobolde nicht auskam. Was für eine Schmach.
     

     

8.) Verbündete
     

    Drei Schlafzyklen lang dauerte es bis Eliáhl und Borion einigermaßen wieder bei Kräften waren. In der ewigen Dunkelheit des Berges hatten sie jedes Zeitgefühl verloren. Die Kobolde hatten sie mit Fellkleidung, Wasser und nichtdefinierbarem Fleisch ähnlichen Essen versehen. Borion wollte gar nicht erst darüber grübeln, wo sie dieses zähe Zeug her hatten.
    Nun saßen sie beisammen und beratschlagten, was zu tun sei.
    Späher der Kobolde

Weitere Kostenlose Bücher