Eine Reise beginnt
ärgerlich zurück.
„ Das ist eein Steeinzaauber. Eer lääßt uuns zuu leebendem Steein weerden“, gab Koperian mühsam zurück.
„ Aach soo.“
„ Wiir köönnen soo oohne eeigene Wäärme aan deer Waand eentlang fliiehen. Koomm, wiir haaben niicht viiel Zeeit.“
„ Wiieso niicht viiel Zeeit?“
„ Weeil leebender Steein schneel zuu haartem Steein wiird uund iich uuns dann niicht meehr zuurück verwaandeln kaan.“
„ Aach duu diicke Scheeiße! Waas füür eein blööder Zaauber!“
Koperian wankte als fast nicht von dem Berg zu unterscheidende Steinfigur hinaus und Valar folgte ihm langsam. Durch den schwerfälligen Steinzustand war nach Außen nichts von der Furcht und Panik der Menschenfrau zu bemerken, die sie diesem Zauber entgegen brachte.
Keiner der Ookans bemerkte den sich leicht bewegenden Fels, der sich aus dem Verließ weg in die Richtung des Ganges bewegte durch den Lihn hinaus geführt worden war.
Koperian und Valar brauchten ewig um zu dem besagten Gang zu gelangen. Sie tasteten sich am Höhlenrand entlang und ihre Schritte wurden immer schwerer und ihr Geist immer schwerfälliger. Langsam und allmählich ließen ihre Bewegungen nach und hörten schließlich ganz auf. Sie nahmen den Berg um sich herum wahr, sogen dessen Art und Beschaffenheit in sich auf und fühlten sich unheimlich zu Hause. Schließlich blieb die Zeit stehen.
Indo hing an einer Seilschlaufe, mit dem Kopf nach unten und war umringt von lauter schwarzen Schatten. Diese unheimlichen Wesen hatten ihn gefangen. Indo war panisch vor Angst. Warum konnten die ihn sehen?
Langsam begannen die Schatten zu vibrieren und es formten sich kleine deutliche Gestalten heraus. Indo hing über seinen entfernten Verwandten, einer kleinen Schar von Kobolden.
„ Ja schau, ja schau, wen haben wir denn da“, rief einer der Kobolde, „so was hab ich ja noch nie gesehen.“
„ Was kann das sein? Aus Gold ist es jedenfalls nicht,“viel ein anderer mit ein. Indo wagte nicht sich zu rühren.
„ Er sieht uns irgendwie ein bisschen ähnlich“, murmelte ein anderer.
„ Er ist doch dazu viel zu hässlich“, knurrte ein anderer.
„ Wir bringen ihn zu Talawar! Der weiß sicher ob man es essen kann“, gab ein anderer dazu und alle stimmten mit ein:
„ Au ja, au ja!“
Indo wurde hinunter gelassen und von vielen Händen gehalten. Immer noch wagte er nicht sich zu rühren. Die Kobolde schleppten ihn durch die verschiedensten kleinen Gänge und der Gambur verlor die Orientierung. Irgendwann kamen sie dann in eine größere Höhle, in der lauter kleine Seitenausbuchtungen im Fels mit Lehm zu zwiebelförmigen Wohnhäusern umfunktioniert worden waren. Inmitten dieser Höhle warfen sie Indo auf den Boden. Wie ein in die Enge getriebenes Tier schaute der Gambur wütend und ängstlich zugleich in die um ihn versammelte Menge. Plötzlich machten die Kobolde auf der einen Seite Platz und ein alter und verkrüppelter, mit Knochen geschmückter silbergrauer Kobold trat auf den Platz. Er stützte sich auf einen strahlend weißen Knochen, der fast so groß war wie er selber. Wie zwei wilde Katzen die ein Revier zu verteidigen haben musterten sich Indo und dieser alte Kobold. Wie in Zeitlupe schlichen sie um sich herum und machten dabei wie zwei Spiegelbilder alle Bewegungen gleich.
„ Eine alte Legende aus uralten Zeiten besang euch einst als unsere Feinde“, sagte der alte Kobold langsam und bestimmt.
„ Es müssen alte Sagen sein und diese Sagen sind nicht mein“, entgegnete Indo.
„ Was suchst du hier du mieser Wicht. Überlege dir was du jetzt sprichst, „zischte der Kobold und die anderen begannen in einem leisen und langsamen Rhythmus zu trommeln.
„ Ich bin kein Wicht und von euch will ich nichts“, entgegnete Indo.
Der Rhythmus wurde lauter und schneller.
„ Ich bin ein Vetter, wir sind verwandt.
Ich bin ein Gambur mit Herz und Verstand.“
Das trommeln hielt an.
„ Ich bin nicht freiwillig in diesem Berg. Es ist der Nogas böses Werk“, erklärte Indo schnell.
Die Schläge wurden intensiver und schneller.
„ Was wollt ihr hören? Was wollt ihr sehn?
Ich wollte nach Hahm und nicht zu euch gehen!“
Plötzlich verstummten die Trommeln und es wurde Totenstill. Indo begann zu schwitzen.
„ Hahm, Hahm was soll das sein“, fragte der ergraute Kobold.
„ Hahm ist ein Orakel der Menschen.
Wir hofften dort unser Schicksal zu wenden!“
Die Kobolde schienen ihm zu glauben. Sie steckten die Köpfe zusammen und
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