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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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näherten, stank es plötzlich nach Verwesung. Borion und Eliáhl machten sich auf einen schlimmen Anblick gefasst. Als sie um die Ecke traten, saß vor ihnen, an den Eingang einer Höhle gelehnt der Targunpriester. All seine oberflächlich laufenden Andern waren aufgeschnitten und seine Augen weit geöffnet und voller Fliegen. Seine Lippen waren lila verfärbt und seine Leiche stank entsetzlich. Er saß aufrecht in seinem Blut, mit einem goldenen Dolch in der Hand. Es sah so aus, als hätte er sich selbst das Leben genommen.
    Eliáhl schrie und hielt sich die Hand vor Augen und Nase. Borion packte sie fest und zog sie an dem Toten vorbei in die Höhle. Still und entsetzt versuchte Eliáhl das Bild des toten Priesters aus ihrem Kopf zu verdrängen.
    - Wo waren Lihn, Koperian und Indo jetzt? Lebten sie noch? -
     

    In der Höhle waren viele Spuren zu sehen. In einer Ecke mussten Personen gelegen haben. Dann waren viele große Kreaturen gekommen und hatten die Liegenden mitgenommen.
    Borion kannte diese Spuren: Nogas! Koperian und Indo mussten von ihnen gefangen genommen worden und in den Berg hinein verschleppt worden sein! Wahrscheinlich hatte der Targunpriester dies ebenfalls entdeckt und sich eingestehen müssen, dass seine Beute für ihn nun nicht mehr erreichbar war. Eliáhl war ganz elend zu mute. Sie ließ ihre Gedanken umher schweifen und suchte nach Lihn, umsonst. Die Stute war entweder weit von ihr entfernt oder tot.
    Borion kratzte sich am Bart und fuhr mit den Fingern über seine Tätowierung: - Was sollten sie jetzt tun? Draußen warteten die Tarrguneraner mit ihren Spürhunden auf sie, sie selbst waren so entkräftet, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnten und im Berg hausten Nogas.
    Viel schlimmer konnte es jetzt nicht mehr kommen, dachte sich der Zwerg. Hinter uns die Tarrguneraner, vor uns Nogas. Da unsere Freunde wohl den Weg in den Berg genommen haben, ist es unsere Pflicht, ihnen dorthin zu folgen. Knurrend sah er zu der kleinen Halbelfe, die ihn sofort verstand. Anscheinend hatte sie ebenfalls aus den Spuren gelesen. Ohne viel Zeit zu verschwenden stapften sie tiefer in die Höhle hinein und entdeckten dort den Eingang in den Berg.
    Es war dunkel und umso tiefer die in hinein gingen um so verzweigter wurde das Gänge - Labyrinth. Eliahl sah nichts mehr. Wie eine Blinde musste sie sich vom dem ewig grimmigen Zwergen führen lassen. Doch sie tat es mit Entschlossenheit. Sie tat es für Lihn. Hoffentlich wusste ihr Führer was er tat.
    Borion ging langsam und vorsichtig voran. Immer und immer wieder blieb er stehen, spähte und horchte. Er war sich sicher: Sie waren noch zu nah an der Oberfläche um auf Nogas treffen zu können. Diese Finsterwesen lebten ganz tief unten im Stein und es musste ein extrem seltener dummer Zufall gewesen sein, dass Koperian mit ihnen zusammen gestoßen war. Tja, man sollte sich halt nicht direkt vor die Haustür seiner Feinde zum schlafen legen, dachte er zynisch bei sich.
    Borion konnte zwar kaum Spuren entziffern, roch aber am herumliegenden Kot der Nogas, ob er frisch war, oder nicht. Er war sich sicher den Spuren der Bestien zu folgen, die den Elfen und den Gamburen gefangen genommen hatten. An der Beschaffenheit der Gänge sah der Zwerg, dass dies wohl einst alte Zugangswege von Zwergen gewesen sein mussten. Er war neugierig auf das was er am Ende vorfinden würde. Sorgen machten ihm, dass sie nicht mehr viel Nahrung, kein Wasser und keine warme Kleidung trugen und völlig erschöpft waren. An Zaubern war jetzt nicht zu denken und eine Rast würde sie völlig zusammen brechen lassen. So trieben sie sich gegenseitig voran und kamen immer tiefer in den Berg hinein.
    Irgendwann waren sie beide durchgefroren und die Beine knickten ein. Sie mussten eine Pause machen. Sie durften nur eines nicht: einschlafen.
    Sie suchten eine abgelegene Höhle in denen keine Nogaspuren vorhanden waren und aßen von den Dingen, die Eliáhl im Wald gesammelt hatte. Der Zwerg sann über lang vergessene Zauber nach und verfluchte seine Nachlässigkeit. Er war schon seit Jahren nicht mehr im Berg gewesen und alles schien so weit weg. Er konnte sich kaum konzentrieren und viel ohne es zu merken langsam in einen unruhigen Schlaf. Er merkte nicht, wie die Halbelfe sich langsam an ihn kuschelte.
     

    Valar schilderte ihre Erlebnisse im Berg in unbarmherziger Ausführlichkeit. Anscheinend hatte sie sich schon lange nicht mehr mit jemanden unterhalten können. Sie erzählte, dass diese

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