Eine Reise beginnt
fein in ihren Gesichtern geschnitten. Valar gefielen viele der Elfenmänner.
- Einen Nachteil haben diese verdammten Elfen -, dachte sie bei sich,
- Sie sind so furchtbar klein! -
Gegen Mittag hatten dann alle ausgeschlafen. Valar war völlig krumm. Für sie waren die Wohnhäuser der Elfen zu klein und daher die Nachtruhe nicht so besonders erholsam gewesen. Sie war froh sich am nächsten Tag wieder ausstrecken zu können.
Die Reise durch den Wald war angenehm und lustig. Erst in der Nähe des Waldrandes, am Fuße des Jekkten - oder auf Zwergisch Hamaik - Gebirges wurden die Elfen wieder still und wachsam. Sie kamen dem Gebiet der Zwerge immer näher.
Unruhe und Aufregung unter den Elfen entstand, als sie einen riesigen Zwergentrupp genau an der Grenze entdeckten. Sie standen offen, mit ihrem Zwergenbanner genau vor dem Wald und schienen auf etwas zu warten.
„ Ich glaube, sie warten auf mich“, gab Koperian zu verstehen.
„ Seid ihr sicher, dass ihr da hinaus wollt“, fragte Horvilin warnend, „was ist wenn sie angreifen?“
„ So werde ich es nie erfahren“, sagte Koperian, verabschiedete sich von den Elfen und die drei Freunde ritten aus dem Wald hinaus.
Die Zwerge stimmten einen Trommelrhythmus an, der mit dem Näherkommen Koperians und Valars immer schneller und lauter wurde.
Als die drei dann die Grenze überschritten hörten die Trommeln auf und ein gewichtiger Zwerg, schwer gerüstet und mit vielen bunten und prächtigen Bartspangen trat hervor.
„ Ihr seid Koperian, Valar und Indo?“, fragte er in einem militärischen Ton auf einem schlechten Dialekt von Triminort.
„ Ja“, erwiderte Valar kurz.
„ Ich bin Gwen Ain Halm. Ich führe den Geleittrupp zu eurer Sicherheit“, mit diesen Worten nahmen die Zwerge die Reisenden in ihre Mitte und marschierten los. Es machte den Zwergen wohl nicht viel aus, dass die Gäste beritten und sie zu Fuß waren. Zügig entfernten sie sich vom Wald. Koperian drehte sich noch einmal um und sah Horvilin zwischen den Bäumen stehen. Der hochgewachsenen Elf grüßte noch einmal zum Abschied und verschwand dann im Wald.
„ Wo ist Borion“, wollte Valar wissen.
„ Wir werden gleich bei unserem Lager sein. Er wartet dort auf euch. Seine Sprachkenntnisse sind auch besser als meine“, entgegnete Gwen Ain Halm und marschierte dann an die Spitze des Zwergentrupps.
Es ging stetig bergauf, aber das schien den Zwergen nicht viel auszumachen. Sie marschierten und stimmten einen für Koperian sehr eigenartigen Gesang an, der anscheinend nur aus einem Rhythmus und nicht aus Tönen oder gar einer Melodie zu bestehen schien.
Nach einer Stunde Fußmarsch kamen sie dann in ein Gelände wo die Freunde von den Pferden absteigen und diese führen mussten. Nach einer weiteren halben Stunde sahen sie im Schutze einer Bergwand viele kleine Zelte stehen.
Sie hatten das Lager der Zwerge erreicht.
Die Zelte leuchteten in den verschiedensten Farben und alle zeigten groß das Banner von Halbain. In der Mitte war ein Platz mit einem großen Feuer, auf dem ein großer Topf stand. Hinten. Im Schutze des Berges waren lauter kleine zähe Ponys angebunden und mit Futter und Wasser versehen worden.
Im Lager der Zwerge war viel los. Borion hatte viel zu erzählen und das nutzten die dort wartenden Zwerge für eine kleine Feier. Als die neuen Gäste in das Feldlager geritten kamen verstummten die Zwerge plötzlich. Feindselig sahen sie Koperian an, was der Elf mit absoluter Ignoranz strafte.
„ Rösten würde ich den jetzt gerne“, murmelte ein Zwerg.
„ Ne, da ist nichts dran und an den Knochen könnte man sich noch verschlucken“, antwortete ein anderer.
Gwen Ain Holm trat gebieterisch vor:
„ Wenn ich noch ein Wort gegen meinen Gast höre fallen Bärte“, fauchte er in die Runde und alle Zwerge waren still. Der Anführer zog eine kleine Bartspange aus seiner Mähne und heftete sie an das Banner was er mit sich geführt und nun an dem Hauptzelt errichtete. Wer mir den Namen desjenigen Zwerges bringt, der als erster erneut über Koperian unseren Gast herzieht, bekommt die Spange der Schlacht um Groll.“
Ein Raunen ging durch die Gruppe der Zwerge.
Borion trat vor:
„ Es ist auch nicht jeder Elf so ein Elf, wie die da unten“, sagte er ernst.
„ Koperian ist lange mein Reisgefährte gewesen und ich habe seinen Heldenmut und seine Freundschaft schätzen gelernt.“
Die Zwerge flüsterten.
„ Auch ich lege mein Zwergenehrenwort für diesen Elfen ab“, fuhr
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