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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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er fort, „ich schwöre, dass jeder Zwerg, der ihm etwas antut auch mir etwas antun werden muss.“
    Dann blinzelte er zu Koperian rüber und meinte leise:
    „ Wir wissen, dass es nicht ganz so tief ist zwischen uns, aber DIE wissen es nicht“, sagte er zu dem Druiden.
    „ So seid ihr aber trotzdem am sichersten.“
    „ Vielen Dank“, flüsterte Koperian Borion zu.
    Allmählich verzogen sich die Zwerge und gingen ihren üblichen Arbeiten nach. Das Fest war jedoch ohne, dass es ausgesprochen worden war beendet.
     

    Die Reise durch die Ausläufer des Hamaik-Gebirges war beschwerlich und ging nur langsam voran. Überall lag Schnee und es schneite stetig weiter. Die Pferde kamen kaum voran und oft mussten alle ihre Tiere führen. Koperian und Valar, die das Bergsteigen nicht gewohnt waren, waren jeden Abend völlig am Ende. Drei Tage waren sie schon unterwegs, als sie plötzlich in einem kleinen Tal auf weitere Zwerge stießen. Ein paar Stunden später kamen sie dann auf einen befestigten und breiten Weg und nicht viel später standen sie vor dem großen und prunkvoll gearbeiteten Tor, welchen den Weg in die Binge, in das Leben im Berg sicherte.
    Die Ankunft der Fremden hatte sich schon herumgesprochen und viele schaulustige Zwerge standen am Eingang. Vorne weg stand eine ältere Zwergendame die sehr angespannt zu sein schien. Als Borion sie entdeckte schrie er vor entzücken auf. Am Tor wartete seine Mutter auf ihn. Schnell stieg er ab und es gab eine herzliche Begrüßung in der Sprache der Zwerge. Als Koperian eintrat fingen die Zwerge wieder an einen Rhythmus zu summen und zu klopfen. Es hörte sich wie ein Protest an. Dem Elfen war gar nicht wohl in seiner Haut und er war froh von dem Sicherheitstrupp umringt zu sein. Gwen Ain Holen drohte einmal kurz mit seinem Schlachtbeil und ließ ein Horn gegen den Rhythmus blasen. Der Druide atmete erleichtert auf, als sich daraufhin die Zwerge etwas zurück zogen und ihren Protest gegen ihn einstellten. Die Angereisten gaben ihre Pferde am Eingang der Binge ab und betraten das Innere der Binge zu Fuß. Valar und Koperian immer fest umringt von ihrem Sicherheitstrupp. Indo war inzwischen unsichtbar geworden. Er fühlte sich durch die Zwerge um ihn herum, die seinen Vater hassten bedroht.
     

    Diese ganze Aufregung war an Borion vorbei gegangen. Er nahm seine Mutter seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder in den Armen und er war froh, dass sie noch lebte. Die Zwergenmutter war in Tränen ausgebrochen, als sie ihren Sohn von dem sie schon angenommen hatte, dass er längst tot war, ins Gesicht sah.
    - Ja, das war Borion! Er war es leibhaftig! Er war etwas älter und reifer geworden und .... hatte in einem unerträglichen Maße an Gewicht verloren! Aber das würde sie schon wieder ändern. Er sollte nicht Anlass von Bingentratschereien werden. Warum war sein Bart nur so kurz? Er würde es ihr sicher bald erzählen. Er hatte sicher eine Menge zu erzählen und sie freute sich schon furchtbar auf seine Geschichten. -
    Takja hob wie früher den kurzen Bart beiseite um ihren Sohn zur Begrüßung unter das Kinn an den Hals zu küssen, als sie plötzlich zögerte.
    - Was war das? -
    Die alte Zwergin erschrak:
    - Lass dir bloß nichts anmerken. Sonst gibt es viel Gerede! -
    Takja küsste ihren Sohn zur Begrüßung auf den Hals und als sie wieder unter dem Bart hervor kam hatte sie Tränen in den Augen.
    „ Ein Drogelat?“, bemerkte sie voll Schmerz, Ablehnung und Angst.
    „ Ja“, erwiderte Borion kurz.
    Takja wandte sich ab und verschwand zwischen den anderen Zwergen in der Menge. Der heimgekehrte Sohn blieb alleine bei Koperian, Indo und Valar zurück.
    Borion sah seiner Mutter eine Weile nach und folgte dann dem Sicherheitstrupp für den Elfen, der die Fremden nun in die Binge hinein brachte. Weder Takja noch ihr Sohn hatten bemerkt wie bereits die ersten Köpfe zusammen gesteckt und die ersten Gerüchte ausgetauscht wurden.
     

     

12.) Halbain
     

    In der Binge von Halbain herrschte reges Treiben. Viele Gänge zweigten überall hin ab und überall waren Zwerge. Koperian fühlte sich nicht wohl. Nicht nur der Berg schien ihn zu erdrücken, nein auch die Feindseligkeit, die ihm hier begegnete. Der Elf war froh über seinen Geleitschutz. Schon nach den ersten Abzweigungen hätte er ganz sicher alleine nirgends mehr hin gefunden, geschweige denn zurück. Die Zwerge hier unten zerrissen ihn mit den Augen und zeigten offen ihren Jahrhunderte alten Hass auf Elfen.
    Gwen Ain

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