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Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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aneinander. Ein Glanz kam in seine Augen, und er freute sich hämisch, als er den Schlankeren vor sich abschätzte. Er senkte seinen Kopf und griff mit einem Schrei voller Kampfeswut an.
    Timmy sauste durch den ganzen Raum, bevor er merkte, daß seine Arme noch leer waren. Er fing sich an der Wand und drehte sich blitzschnell herum, um zu sehen, wo der Yankee-Teufel geblieben war. Der Mann stand den halben Weg zurück auf einer Seite, immer noch mit seinem Lächeln im Gesicht. Schnaufend stapfte Timmy noch einmal seinen Weg auf sein Ziel zu. Christopher trat wieder zur Seite, doch dieses Mal knallte seine Faust in den fetten Wanst, daß Timmy die Luft wegblieb. Als Sears wieder zum Angriff übergehen wollte, schickte ihn ein harter rechter Haken in die andere Richtung.
    Sears rutschte gegen die Wand, und jetzt dauerte es schon etwas länger, bis er sich umgedreht hatte. Während er den Kopf schüttelte, um sich von den Spinnweben zu befreien, wartete er darauf, daß die vielen Bilder, die er sah, wieder zu einem zusammenschrumpften, so daß er seinen Gegner richtig ins Visier bekommen konnte. Sears breitete die Arme aus und torkelte mit einem Wutgebrüll durch den Raum, nur um an seinem Gegner schwungvoll vorbeizusegeln, nachdem ein Stiefeltritt an sein Hinterteil ihn beträchtlich beschleunigt hatte.
    Als sich der rote Schleier vor seinen Augen hob, mußte Timmy feststellen, daß er nur ein paar Tische und drei oder vier Stühle überwältigt hatte – soweit sich dies aufgrund der Bruchstücke genauer bestimmen ließ! Während er sich aus den zersplitterten Möbeln rausarbeitete, suchten seine Augen diesen Teufel Seton, der nur einige Schritte weiter, vollkommen ungerührt, wartete. Sears kam wieder auf seine Füße und startete diesmal schweigend einen Angriff, Christopher hielt ihm stand, begrub seine Faust in Timmys Magen, richtete ihn dann mit einer anderen an seinem Kinn auf und wiederholte dann diese Schläge in schneller Folge. Der rote Kopf wurde bei jedem Schlag hin und her geschüttelt, doch Timmy blieb eng bei seinem Gegner, um ihn mit seinen gewaltigen Armen zu ergreifen. Diese fleischigen Gliedmaßen hatten schon manchem Gegner die Rippen gebrochen, und die blutunterlaufenen Augen leuchteten bereits in Erwartung des Sieges, als er den Schraubstock zu schließen und zu spannen versuchte.
    Mit dem Ballen seiner Hand drückte Christopher das dicke Kinn nach oben und zurück. Timmy merkte zu seiner Überraschung, daß er langsam gedreht wurde. Ein Stoß zurück, bis seine Hacken die Bar berührten, und er spürte, wie sich die Kante des Tresen in sein Kreuz drückte. Schon glaubte er, daß sein Rückgrat brechen würde, als Christopher ihn losließ. Der Yankee trat geschwind zurück, schlang seine Hände um Timmys Kragen, wirbelte den Mann mehrfach herum, streckte seine Arme aus und ließ ihn davonsausen. Timmy rauschte quer durch den ganzen Raum, streckte alle viere von sich, rollte und schlug sich Kopf und Schienbeine an, bis er schließlich vor dem Herd liegen blieb. Nach Luft schnappend, brauchte er einige Zeit, bis er wieder auf den Füßen stand. Als er das vollbracht hatte, starrte er Christopher an und sank dann langsam auf einen Stuhl, der hinter ihm stand. Dieser verdammte Seton hatte eine Art am Leibe, die einem jede Lust an einer ordentlichen Rauferei verleiden konnte. Timmy zeigte sich jedenfalls nicht mehr geneigt, sich weiter verstümmeln zu lassen.
    Der Schankwirt hatte Timmys Börse offen auf den Tresen gelegt und bei jedem Krachen von Holz eine entsprechende Münze weggenommen. Er grinste Timmy zu, als er eine Handvoll in seine Kasse fallen ließ.
    »Nimm auch was von ihm!« bellte der Rotschopf, indem er ihn finster ansah und mit seinem Daumen auf Christopher wies.
    Der Schankwirt zuckte mit den Achseln und entgegnete: »Er hat nix zerschmissen, noch nich' mal seinen verdammten Bierkrug.«
    Timmy ging auf unsicheren Füßen durch den Raum und schnappte sich seine Börse mit dem schmalen Rest seiner Barschaft. Er schob sie unter seinen Gürtel, als Christopher seinen unbeschädigten Krug auf den Tresen stellte. Der Yankee griff nach seinem Mantel und wandte sich beim Anziehen an den Kapitän.
    »Kommst du noch mit auf einen Spaziergang, John?« fragte er. »Ich hab' das Gefühl, ich muß mich etwas abkühlen.«
    Der Kapitän lächelte, blies in die Glut seiner Pfeife, und die beiden verließen die Wirtschaft. Haggard bot Timmy seinen Arm und versuchte, ihm sein zerzaustes Gefieder zu

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