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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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und Neigungen. Schau nicht so! Meine Herrin ist äußerst gründlich in ihren Unterweisungen. Allerdings sind wir bisher nicht
zu dem Punkt Samhain gekommen. Im Übrigen… Es gab einen guten Grund zum
Anstoßen. Die bestandene Prüfung ist gestern noch zur Nebensächlichkeit
geworden. Nico ist im Altarsaal einfach umgekippt… Tja… Da ist ein Baby
unterwegs. Diese Erklärung wird die Kleine dann auch in den Unterricht einbauen
müssen. Geschenk der Götter… Oder vielmehr eines Gottes namens Baal.“
    Ein Baby?
Ungläubig runzelte Cordi die Stirn, um gleich darauf wieder vollkommen
entspannt dreinzublicken. Baal war ihr bestens bekannt. Er machte solche
unmögliche Dinge möglich, aber ob man ihm dafür dankbar sein sollte? Sie hatte
ihm noch nie etwas geopfert. An Samhain und auch sonst hielt sie sich an
Geister, die sich beherrschen ließen und keinen wollüstigen Schabernack
trieben. Das schaffte sie auch allein. Was da zwischen ihnen gelaufen war, konnte sie auch nicht erklären. Die
Chemie stimmte eben oder sie fuhr auf den zweitbesten Esel ab, weil der
erstbeste niemals etwas taugte. Sie verstand nicht, warum er sich so aufregte.
    Brock stieß
sich vom Sims ab und ging zu ihr rüber, um sich vor sie auf den Boden zu knien,
als wollte er ihr einen Antrag machen, weil er nur ein Knie gebeugt hatte. Es
ging aber vielmehr darum, die noch vorhandene Reaktion seines Körpers vor ihr
zu verbergen, die sich mit jedem Schritt auf sie zu etwas deutlicher gezeigt
hatte.
Er hob den ungewöhnlich ernsthaften Blick zu ihr an, damit sie in seine Augen
sehen konnte, um sich seiner Aufrichtigkeit besser überzeugen zu können.
„Ja, verdammt! Ich war wütend. Ich dachte, ich hätte… Ich bin noch nicht lange
einer von euch. Ich habe zuvor als Mensch gelebt und bin meistens sehr gut
damit zurecht gekommen. Aber es gab vor Jahren einmal einen Vorfall mit einer
unwissenden Breed… Es floss Blut und wir beide wussten nicht, warum uns das
ausrasten ließ. Ich habe ihr wehgetan. Unabsichtlich aber so, wie kein Mann
einer Frau wehtun sollte. Versteh mich nicht falsch, ich steh auf Sex… Ich
hatte jede Menge Spaß, aber dann auch immer auf Gegenseitigkeit beruhend. Ich
respektiere Frauen, es ist mir zuwider, wenn sich Männer einbilden, einfach
über sie verfügen zu können. Für einen Moment dachte ich vorhin, dass ich dir
genauso wie dieser anderen zu nahe getreten wäre… Nur deshalb war ich sauer und
das vor allen Dingen auf mich selbst.“
    Cordi
verzehrte sich gerade nach ihm. Die Trennung vorhin war zu abrupt und plötzlich
gewesen. Ihr Körper hatte sich gar nicht darauf einstellen können. Nur halb
befriedigt dürstete er vor sich hin, obwohl er doch in der Nacht so viel
Zuwendung bekommen hatte wie schon lange nicht mehr. Es war wohl mehr als nur
ein wenig Chemie.
Den Gedanken beiseite drängend konzentrierte sie sich wieder auf das, was Brock
sagte und musste mitfühlend lächeln, als er ihr von seinen Erfahrungen
erzählte. Er war sensibler, als er unter anderen Umständen zugeben würde und
das gefiel ihr.
    Sein Gesicht
verdüsterte sich kurz, bevor er die Hand ausstreckte und nach ihrer griff, die
das Laken nicht fest an ihren Körper gepresst hielt.
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ein Mann dich schön trinken muss.
Vergiss, was ich gesagt habe. Ich kann meine vorlaute Klappe manchmal einfach
nicht halten. Jetzt ist Morgen, Samhain ist vorbei und ich bin immer noch
rattenscharf auf dich. Das kannst du wohl kaum auf den Alkohol oder auf die
komischen Rituale schieben.“
Sein Daumen kreiste über die weiche Haut ihres Pulses und Brock registrierte
zufrieden, dass ihr eine leichte Gänsehaut über die Arme kroch.
„Wir waren noch nicht fertig… Wenn du schon versprichst, alles schön für dich
zu behalten, dann gibt es doch keinen Grund für deine Eile… Immerhin ist das
Missverständnis zwischen uns doch nun geklärt… Hm?“
Brock zog an ihrer Hand, um ihr Gesicht näher an seins zu bringen, ohne sie
jedoch mit einem Kuss zu bedrängen, obwohl er genau das im Sinn hatte. Er
verharrte Millimeter über ihren so schön zu einem Schmollmund verzogenen Lippen
und hielt ihren Blick gefangen. Oder war es umgekehrt?
    “Rattenscharf?”
Das Lächeln auf Cordis Lippen wurde zu einem herzlich warmen Lachen, bei dem
sie den Kopf in den Nacken warf und ihre Zähne blitzen ließ. Die Fangzähne
waren immer noch leicht auszumachen. Durch den fortwährend bereit gehaltenen
Paarungstrieb und dem Austausch ihres

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