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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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umranden.
Brock wand sich ungemütlich bei ihren deutlichen Worten. Sie klang jedenfalls
nicht nach geschändeter Jungfrau, das erleichterte ihn ungemein. Etwas hatte
sich nach der Umwandlung anscheinend doch noch getan. Er war früher schon
ziemlich aktiv gewesen, doch diese ausschweifende Libido, die ihm nun zu Eigen
war, toppte alles bisher Dagewesene.
    “Ich bin hier
aufgetaucht, weil ich mich entschuldigen wollte. Wegen dem, was ich im
Badezimmer gesagt habe. Es war nicht richtig. Ich hätte nicht auf dieser
Nymphengeschichte herumreiten sollen, aber ich kam nicht dazu, weil du
schnarchend auf dem Bett lagst. Ich wollte dir helfen, dich bettfertig zu
machen, aber du bist aufgewacht und dann wollte ich dir, als du auf mir lagst
und Nägel mit Köpfen gemacht hast, plötzlich unbedingt beweisen, dass ich
wirklich nicht wie diese kleinen Mädchen bin und garantiert nicht so kalt wie
ich immer wirke. - Es war also meine Schuld. Es tut mir leid, aber dir zu
versprechen, es kommt nicht wieder vor, ist vielleicht ein wenig zu vorschnell
gesprochen, da die Nacht wirklich…” eine oder mehrere Wiederholungen wert
war. Cordis ganzes Gesicht bekam einen ordentlichen Ausdruck von Wohlwollen
und Anerkennung.
    Wenigstens
rettete seine Ehre, dass er den ersten Schritt gemacht hatte. Er hatte nichts
dagegen, wenn die Frau die Initiative ergriff, aber in diesem speziellen Fall
wollte er das lieber getan haben. Phantastischer Sex… Brock grinste
bescheiden in Richtung Fußboden, weil sie vielleicht im Laufe ihres Lebens
bessere Liebhaber gehabt hatte. Er wusste einfach noch zu wenig über diese
Dinge, kam sich vor wie ein blutiger Anfänger, weil er noch mit der Anpassung
an die Umwandlung beschäftigt war. Allerdings wusste er nicht, wie er das
aushalten sollte, wenn es noch besser als mit ihnen beiden laufen konnte. Das
war irgendwie nicht vorstellbar.
    “…also ich
muss schon sagen, die Gerüchte, die über dich gestreut wurden und die
Fantasien, die sich manche Frauen hier so mit dir ausmalen, werden von der
Realität noch um Längen übertroffen. - Schau nicht so drein. Mir ist schon
klar, dass ich nicht dein Typ bin. Aber du hast eine gute Entschuldigung. Du
warst betrunken, ich war high und es war Samhain. - Niemand muss davon
erfahren. Ich gehe nicht damit hausieren, ziehe mich diskret zurück und werde
dir garantiert nicht hinterherlaufen.”
Das würde sie den heutigen Tag lang sowieso nicht ohne ein leichtes Ziehen im
Körper und einem zwar nicht unangenehmen, aber bestimmt deutlichen Druck
zwischen den Beinen tun können. Vor ihr war er sicher.
“Sei also nicht wütend, okay. Peinlich muss es dir auch nicht sein. - Ich kann
auch bei mir duschen. Ich materialisiere mich und wenn du die nächste Stunde
ordentlich lüftest, kannst du die Sache zu den Akten legen. Ich spiele genauso
wenig Spielchen wie du. Ich habe das im Bad nur höflich gemeint und lasse dich
in Zukunft mit den jungen Dingern in Ruhe. Hätte ich nicht geraucht, wäre ich
nicht gekommen. Ich nehme also die gesamte Schuld und alles, was damit
zusammenhängt und folgen wird, auf mich.”
Sie hoffte natürlich, dass nichts mehr folgen würde, aber er hatte sich
ungezählte Male ungehemmt in ihr ergossen und währenddessen ihr Blut getrunken
und sie seines. Es konnte also durchaus Folgen haben, aber wer war sie, ihm
dies unter die Nase zu reiben oder ihn in die Pflicht zu nehmen. Solche Sachen
passierten und waren für sie als Immaculate vollkommen normal. Sie hatte die
ganze Nacht mit ihm in vollen Zügen genossen und es würde eine große Ehre für
sie sein, das Kind des Wolfes empfangen zu haben. Was aber nun nicht bedeutete,
dass sie sich gleich oder überhaupt verbinden mussten. Das lag ihr vollkommen
fern. Er hatte seine Aufgaben und sie ihre und wenn er nur sowieso nur ihre
grünen Augen an ihr mochte, dann war das noch lange kein Grund, sich auf
irgendetwas zu versteifen, was nicht da war und niemals da sein würde.
    „Hier geht es
nicht um Schuldzuweisungen, Concordia!“, antwortete Brock plötzlich ernst
geworden. Das Gespräch driftete in eine Richtung, die ihm ganz und gar nicht
gefiel.
„Ich war wohl etwas voreilig vorhin… Ich weiß nicht genau, was da zwischen uns
gelaufen ist, aber es lag garantiert nicht daran, dass ich zu viel getrunken
habe. Oder an diesen komischen Kräutern. Soweit ich weiß, bewirkt der Vollmond
nicht, dass du plötzlich den nächstbesten Esel attraktiv findest. Er verstärkt
nur bereits vorhandene Gefühle

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