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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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die sich wie ein roter Nebel über ihre Augen
legten, in dem kleine Explosionen von Licht stattfanden. Sie griff haltsuchend
nach seinen Händen, verflocht ihre Finger mit seinen und glitt zurück auf den
Tisch, wo sie sich in sinnlichen Krämpfen unter ihm wand.
Sie wusste nicht, wie oft sie über diese Grenze gegangen war, die ihr Innerstes
zu erschüttern schien, bis sich aus den Trümmern etwas Neues uns Starkes
aufgebaut hatte. Eine Verbindung der Seelen, die von ihren Körpern begonnen
worden war, die sich unaufhaltsam zwischen ihnen gefügt hatte, nachdem sie sich
zum ersten Mal in die Augen gesehen hatten.
Völlig ermattet und von einer nie gekannten Zufriedenheit erfüllt floss
jegliche Stärke aus ihren Gliedern, die sich seltsam schwer und leicht zugleich
anfühlten. Ihre Lider flatterten unruhig, weil sie den Blick zu ihm anheben
wollte, was ihr aber nicht gelingen wollte. Ein träges Lächeln umspielte ihre
Lippen, nachdem ihr bewusst wurde, dass sie noch immer mit Chadh verbunden war.
Sie wollte wissen, ob er sich genauso glücklich und befriedigt fühlte wie sie,
weil sie nicht sicher war, im Rausch der Leidenschaft genug auf ihn eingegangen
zu sein. Sie verstärkte kurz den Griff um seine Hände, der dann aber schnell
wieder erlahmte, weil sie einfach noch nicht wieder genug Kraft hatte, um eine
solche Anstrengung zu vollbringen.
    Juno seufzte
lang gezogen und wohlig auf, weil sie sich nie wieder von ihm trennen wollte. Du
wirst auf ewig mir gehören! Nur mir! Sie hob schließlich doch mit einer
willentlich gesteuerten Anstrengung seine Hand zu ihrem Gesicht an, so dass sie
einen warmen Kuss auf seinen Puls drücken und einen langen Atemzug nehmen
konnte, um seinen Duft erneut tief in sich aufzunehmen.
    „Oh… Chadh…
Chadh… Morohma' ghauamofa, ro rlaua oa… Irl rlara o. Ní amaa' rloaoha'
ghoam. *!“ (*Mein Geliebter auf ewig… Ich liebe dich. Mein Krieger des
Meeres.)
Sie flüsterte die Worte völlig unbewusst in der alten Sprache, doch sie kamen
tief aus ihrem Herzen und waren wahr… für die Ewigkeit.
    “Ich weiß!”,
gab er schwer atmend und schier überwältigt von der über ihn gekommenen
Leidenschaft zurück.
Der Sinn ihrer Worte erschloss sich ihm genauso wenig wie die französischen
Flüche, doch da sie diesmal nicht im Zorn sondern höchstmöglich erfüllt und
sichtlich zufrieden gesprochen hatte, ging er davon aus, dass Juno über ihn
gesprochen hatte und gab instinktiv die richtige Antwort. Zärtlich strich er
ihr mit der Hand über die erhitzte Stirn und den Ansatz ihrer goldenen Haare.
Junos Schönheit erstrahlte in einem schier überirdisch wirkenden Glanz. Ihre
blauen Augen blickten entrückt als wären sie nicht mehr in dieser Welt. Er war
noch immer tief in ihr drin. Mit ihr verbunden bis in alle Ewigkeit und darüber
hinaus. Um ihr das zu geben, wonach sie sich am meisten gesehnt hatte, war er
standhaft geblieben und hatte die eigenen Bedürfnisse hinten angestellt. Nur
wenige Stöße und er würde in ihr kommen. Aber nicht ohne ihr vorher noch einmal
höchste Lust zu spenden.
    “Ich bin dein
treuester und ergebener Diener, Juno .”, flüsterte er dicht an ihrem Mund
und küsste sanft ohne jeden Druck oder der Grobheit, die zuvor zwischen ihnen
gewütet hatte, ihre wunden Lippen, ihre schwer gewordenen Lider und dann ihre
linke Wange, von der er ins Leere abglitt. Auf die Tischplatte starrend und sich
wieder langsam in ihr bewegend, sodass sie leise zu stöhnen begann und er die
Zähne fest aufeinander pressen musste, um an sich zu halten, bis sie lauter
wurde und wieder nach seinen Schultern griff, um ihn an sich zu ziehen.
Sie war die schönste Frau, die er je in seinem Leben zu Gesicht bekommen hatte.
Abgesehen vom Geist seiner Mutter und deren Zwillingsschwester, die ihn jedoch
nicht dort berührten, wo es am meisten wehtun würde, wenn die Bindung erneut
brach, da er sie nicht so kannte wie Juno, die ihn vollkommen für sich
eingenommen hatte, ohne dass er je dahinter gekommen war wie ihm geschah. Es
mochte an dem geheimnisvollen Käfer liegen oder an dem Zauber in ihrer Stimme.
Vielleicht auch einfach nur daran, dass er in ihr eine Gefährtin erkannte, die
ähnlich Grausames erlebt hatte, jedoch nicht daran zerbrochen war, auch wenn
die Kräfte gen Null schwanden.
    “Vergib
mir!”, presste er die letzten für sie hörbaren Worte hervor, bevor er sich
endlich erlaubte, zu kommen und gleichzeitig alle vier Fangzähne in ihren
zarten Hals grub und in heftigen

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