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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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der sie fuchsteufelswild
machte. Wäre sie ein Formwandler würde sie eben in diesem Moment versuchen, ihm
die Augen auszukratzen. Chadh fing ihr Handgelenk jedoch ab, was Juno nicht
davon abhielt, die linke Hand zu heben, um sie in seine Haare zu krallen und
seinen Kopf grob zu sich herunter zu ziehen, um ihn hemmungslos zu küssen. Ihre
Hand krallte sie so fest in seine Haare, dass er sie sich wahrscheinlich
herausreißen würde, sollte er einen Versuch starten, ihr zu entkommen.
Es war kein liebevoller sondern ein brennender Kuss voller Wut und
Leidenschaft, die ihnen beiden den Atem zu stehlen drohte. Ihrer beider
Fangzähne waren ausgefahren und es ließ sich nicht vermeiden, dass sie dabei
Haut aufritzten und kleine Blutstropfen flossen. Die Wunden verschlossen sich
aufgrund ihres Speichels natürlich sofort wieder, nur um neue neckisch kleine
Quellen zu öffnen, die Juno gierig aufsaugte.
    „Mir will
kein Grund einfallen, Chadh… Es ist mir alles gleich… Nur du nicht!“, sagte sie
atemlos, als sie den Kuss für einen Moment unterbrach, während sie ihre Fänge
über seine wundgeküssten Lippen gleiten ließ.
Ihre Hand glitt aus seinen Haaren, seinen Hals entlang, um den Kragen des
Pullovers zu packen und zur Seite zu reißen, bis seine Schulter entblößt war,
in die mit Nachdruck hineinbiss, weil sie die aufgestauten Aggressionen
irgendwie loswerden musste. Er war eben das einzige Essbare, was noch genießbar
war, weil er es nicht auf den Boden geworfen hatte. Juno knurrte leise, einen
Laut, den sie bisher noch nie genutzt hatte, da er ihr zu vampirisch
vorgekommen war. So barbarisch und unzivilisiert. Soweit hatte er sie also
gebracht!
Dafür saugte sie gleich noch rücksichtsloser das Blut aus der Wunde, weil sie
wusste, dass es wehtun würde, da sie keine Vene getroffen hatte, aus der das
Blut einfach fließen würde. Er hatte sie schließlich auch wütend gemacht!
Das nächste Knurren hörte sich beinahe so an wie... MEIN!
    “Ist das so?”
Diesmal war er es, der ein wenig spottete und gleichzeitig tief durchatmete, um
dem Schmerz Herr zu werden, der durch seine Schulter jagte. Es war für ihn
schon im Voraus ungemein befriedigend, all diese Emotionen aus ihr
herauszuholen, die sie sonst tief in sich verborgen hielt. Genau wie er selbst.
Juno jedoch schaffte es ebenso mühelos, ihn rasend zu machen. Vor Wut und
gleichzeitigem Verlangen nach ihr .Ihn und nicht den Leoparden, der sich
tatsächlich im Hintergrund hielt und die sich zwischen Chadh und Juno
abspielende Szene zu beobachten schien. Vielleicht lag das an der erhaltenen
Bluttaufe oder der Macht, die das Schloss des Orakels umgab und ausfüllte. Juno
hatte in jedem Fall nichts zu befürchten. Derjenige, der ihr zürnte und der mit
ihr spielte und nun ebenfalls den übrig gebliebenen Stoff ihres Shirts von
ihren zarten Schultern zog, bis er auf Höhe der Ellenbogen hängen blieb.
Sie konnte ihn schlagen, kratzen und beißen, so oft sie nur wollte. Solange sie
nicht von ihm abrutschte und sich vor dem, was er ihr zu geben hatte,
versteckte. Aufrichtige Zuneigung, Hingabe und vielleicht sogar… Liebe?!
Chadh warf brüllend den Kopf in den Nacken, als sich Junos Zähne ein weiteres
Mal in seine Haut bohrten und diesmal einen der ausgeprägten Muskeln im Oberarm
perforierten. Er griff ihr automatisch und ohne Sanftheit ins Haar, um sie von
sich fortzureißen. Ein kleines Rinnsal warmes, minziges Blut rann seinen Arm
hinab, doch er hatte nur Augen für Juno. Ganz so als würde er sie das erste Mal
sehen und als hätte er noch nie etwas von der Süße ihrer Lippen und ihrer Haut
gekostet. Diese plötzlich in ihr aufgekommene Wildheit stand ihr gut. Sie
musste raus lassen, was sie all die Jahre in ihrer Einsamkeit in sich
aufgestaut hatte. Er hatte seinen Frust in Straßenkämpfen und anderen
Prügeleien, in Hurenhäusern oder bei langen Märschen in der Wildnis abgelassen.
Juno dagegen war sicher zu zivilisiert und außerdem in einer vollkommen anderen
Zeit aufgewachsen. Zudem war sie eine Frau. Solche prügelten sich für
gewöhnlich nicht wie mittellose Bauern auf dem Feld.
    Mit einem
beherzten Griff an ihren Schenkel, zog er sie abrupt zu sich heran, sodass sie
mit dem Rücken auf dem Tisch zu liegen kam und ihre Beine um seine Mitte
schlingen konnte, während er sich über sie beugte und erneut ihren Hals
liebkoste, während sie sich wieder in seine Haare wühlte, bis er ihren Mund
wieder mit seinem zu einem neuen herbeigesehnten Kuss

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