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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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avec tout mon cœur et mon âme…
pour l’ éternité*! Du bist ein so wunderbarer
Mann, ich finde keine Worte, dich zu beschreiben!“, flüsterte sie ihm zu, weil
sie niemals gedacht hätte, jemanden wie ihn zu finden, obwohl sie sich
insgeheim ihr ganzes Leben nach ihm gesehnt hatte.
(*franz. Ich liebe dich von ganzem Herzen und ganzer Seele… für die Ewigkeit.)
    Das, was sie
hier taten, war gefährlich. Malcolm atmete bereits schwer vor Erregung, nachdem
Sidonie bereitwillig und ohne Zögern getrunken hatte. Das hier war kein Traum
und er würde keine Ausrede parat haben, die ihr derangiertes Äußeres
gerechtfertigt hätte, wenn er sich nun nicht rechtzeitig bremste. Liebestrunken
nannte man das wohl und der Vollmond tat sein Übriges.
„Und ich finde keine Worte für dich.“, flüsterte er mit schwarzglühenden Augen
zurück und strich ihr liebevoll über das Gesicht, bevor er sich noch einen Kuss
von ihr stahl, den sie genauso leidenschaftlich erwiderte.
Dann schob er sie behutsam von sich, um sich aufzurichten und sich den
bereitliegenden Kleidern und Verbänden zu widmen. Er verfluchte seine
Selbstbeherrschung in Gedanken, wollte die Gäste aber nicht länger als nötig warten
lassen und somit vielleicht beunruhigen.
„Hilfst du mir?“ Malcolm half Sidonie aufzustehen und presste sie dabei noch
einmal höchst besitzergreifend an seine Brust.
„Gott, bist du schön.“ Noch ein Kuss folgte.
Es fiel ihm wirklich schwer, so einfach von ihr zu lassen. Ihre freudig zu ihm
aufstrahlenden Augen waren dabei nicht gerade hilfreich.
    „Mein
aufrechter… allzu standhafter… dunkler Ritter!“, seufzte Sid äußerst bedauernd
an seinem Mund und lächelte verliebt zu ihm auf.
„ Si ferme!“ , flüsterte sie weiter und ließ ihre Hände liebkosend über
seinen muskulösen Bauch nach unten gleiten, zupfte neckisch an dem Knopf, der
seine Hosen zusammenhielt, und glitt dann weiter über die eindeutig zu
erfühlende Ausbuchtung über dem Stoff der nun spannenden Hose.
„ Si bien… proportionné!“
(*franz. So standhaft, so gut gebaut).
Noch ein tiefes Seufzen und dann ein schelmisches Lächeln: „ Et bien… Je vais
vous aider, mon chevalier noir*!“
(*franz. Gut, dann werde ich Ihnen helfen, mein schwarzer Ritter)
Sid griff nach der Bandage und machte sich daran, die Inschrift auf seiner
Brust damit zu bedecken, wobei sie mit einem verträumten Lächeln daran denken
musste, dass er sie solange tragen würde, wie ihre Flitterwochen dauern würden.
Das Anziehen zog sich ziemlich in die Länge, weil sie sich immer wieder küssten
und einander Worte der Liebe zuflüsterten.
    „ Tu crois qu’il serait possible … Ich meine… Würdest du…?
Ich würde dir gerne Paris zeigen… C’est ridicule je sais* … Du kennst die
Welt schließlich viel besser als ich. Aber ich würde gern mit dir zusammen
meine alte Heimat besuchen!“
(*franz. Glaubst du, es wäre möglich… Ich weiß, es ist lächerlich)
Sie hatten gerade das ruhige Zimmer verlassen und waren der Verlockung, sich
dem Vollmond hinzugeben, somit wenigstens für die nächsten paar Minuten
entkommen. Sie hatten keine Pläne bezüglich ihrer Flitterwochen besprochen, da
Sid wusste, dass Reisen zuerst nicht unbedingt auf ihrem Plan stehen würde.
Schon gar nicht bei Vollmond. Aber sie empfand gerade einen wehmütigen Trennungsschmerz,
da sie ihre Vergangenheit nun endgültig zurückließ und Malcolm als Zeugen für
ihre Wurzeln gewinnen wollte. Sie würde immer Französin bleiben sowie ein Teil
von ihm immer Engländer bleiben würde. Sie wollte einfach alles mit ihm teilen.
    „Paris, hm?
Warum nicht.“
Hand in Hand gingen Malcolm und Sid den Gang entlang zurück zu den anderen
Gästen. Ob Murchadh und Juno bereits fertig waren, wussten sie nicht. Sie
hatten sowieso nur Augen füreinander und das andere Paar kam sicher bestens
zurecht. Nach Paris zu reisen, war keine schlechte Idee und Sidonies Wunsch war
ihm Befehl. Sie wäre ja beinahe ohne ihn zurück in ihre Heimat gereist und nun
konnten sie diese gemeinsam erkunden. An Unterkünften würde es nicht mangeln,
da die Lancasters viele Freunde in Europa hatten und zudem die Krieger kannten,
die dort lebten. Es würde ihm sehr gefallen, Frankreich mit ihren Augen zu
sehen. Er war schon lange nicht mehr dort gewesen.
    „Wenn der
Vollmond vorüber und wir beide wieder ganz bei Kräften sind, werden wir
hinfliegen.“
Malcolm hob Sidonies Hand an seine Lippen und in seinen Augen lag ein
zustimmendes

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