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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Glitzern. Dann betraten sie den Saal, wo die Feierlichkeiten
stattfinden sollten. Alles war über und über mit Rosen, Magnolien und
Immortelle geschmückt. Ein berauschender Blumenduft lag in der Luft, der einen
zusätzlich zum Vollmond leicht und beschwingt machte.
Kaum war das erste Paar aufgetaucht, wurden sie schon von den Gratulanten
umringt, die ihnen keine Zeit ließen, weitere Pläne zu machen. Chadh und Juno
fehlten noch. Ein Formwandler brauchte anscheinend länger, um sich umzuziehen.
     
    ° ° °
Juno zog nur kurz die Augenbrauen hoch, als Chadh sich betont kühl gab. Das
Spielchen konnten zwei spielen. Sie warf ihm unter halb gesenkten Lidern einen
lauernden Blick zu, während sie sich mit der nun freien Hand auf der
Tischplatte abstütze und nach einem grazilen Hopser darauf zu sitzen kam, ohne
zuvor das Essen mit einer dramatischen Geste vom Tisch zu fegen. Sie brauchte
schließlich nicht viel Platz. Sie legte den Kopf kurz in den Nacken, um die
schweren Strähnen ihrer Haare von den Schultern gleiten zu lassen, ohne ihn aus
den Augen zu lassen.
Sie lachte ein leises perlendes Lachen, das ihre Augen merklich erwärmte und
ohne jegliche Fähigkeiten dennoch glockenklar aus ihrer Kehle aufstieg.
    „Ich habe
nicht wirklich erwartet, dass du in heiße Liebesschwüre ausbrechen würdest,
Murchadh… Aber angesichts einer ganzen langen Woche und dem vollem Mond
versprach ihr mir doch ein klein wenig mehr…“, mokierte sie sich amüsiert, dass
sie beide vom anderen den ersten Schritt erwarteten und das nach der eben
vollzogenen Zeremonie. Sie fand sein Verhalten höchst provozierend aber nur im
Guten, sollte er sich doch zieren. Sie wollte testen, wie lange er das
aushalten würde.
Juno schürzte ihre vollen Lippen und legte den Kopf schief, um ihn eine Weile
lang schweigend zu beobachten, so aufmerksam als wollte sie sich jedes Detail
seines Gesichtes erneut einprägen, bevor ihr Blick tiefer zur Inscriptio glitt, deren Anblick ein teuflisch zufriedenes Lächeln entlockte.
Sie schlug die nackten Beine übereinander und wippte dann neckisch mit der
Fußspitze.
Dann schwang sie den Dolch locker aus dem Handgelenk, bevor sie ihn geschickt
auffing und damit die Haut ihres Oberschenkels, der nun freilag, weil der Stoff
durch den hohen Schlitz auseinandergeklafft war, mit der scharfen Spitze zu
bearbeiten. Zügig und mit der Erfahrung jahrelangen Trainings mit dieser Waffe.
Buchstabe für Buchstabe: M – U – R – C – H – A – D – H.
    Sie hob den
flammenden Blick zu ihm an, als sie den letzten Strich vom H gezogen hatte.
„Ob ich dich vermisst habe? …Sehr… Bis aufs Blut… So sehr, dass ich mir gerade
wünschte, deinen Namen genauso zur Schau stellen zu dürfen, wie du das tust.
Beantwortet das deine Frage?“
Juno hielt ein kleines Rinnsal ihres Blutes vom ersten Buchstaben seines Namens
mit der Spitze ihres linken Zeigefingers auf und hob ihn dann an die Lippen um
das Blut von dort fortzulecken. Sie wollte schließlich das schöne Kleid nicht
ruinieren.
    Juno gewann.
Chadh stieß ein animalisches Knurren aus, als ihm der frische Duft ihres Blutes
in die Nase stieg, bevor es überhaupt richtig floss. Eigentlich hätte er sie
nach den ersten Schnitten in ihren Schenkel aufhalten müssen, doch er war zu
fasziniert von ihrem Tun gewesen und neugierig, ob sie es bis zum letzten
Buchstaben durchhalten würde. Juno war ziemlich geschickt und schnell beim
Führen der scharfen Klinge und nun musste er ebenfalls schnell reagieren.
Nur ein Blinzeln von ihr und Chadh stand direkt vor ihr am Tisch, beugte sich
über die Schnitte und senkte seinen Mund auf die kaum sichtbaren Buchstaben,
auf denen sich nun vereinzelt und dann immer mehr kleine Blutstropfen zeigten.
Da Juno nun wieder bei Kräften war, würde sein Speichel die Wunden schnell verschließen.
Die ersten vier Buchstaben, die bereits heftiger bluteten, leckte er geschickt
sauber und heil, ohne sich groß um Junos Absichten zu kümmern. Bei den letzten
vier aber ließ er sich Zeit, hob den ebenso flammenden Blick zu ihr an, um jede
Regung auf ihrem blendend schönen Gesicht mitzubekommen, während er an ihrer
warmen weichen Haut saugte und seine Zunge quälend langsam über jeden einzelnen
verbleibenden Schnitt gleiten ließ. Mittlerweile hatte sie ihre Schenkel weit
geöffnet und Chadh kniete dazwischen, was ihm dieses Spiel merklich
erleichterte.
Wann mussten sie zurück auf dieser Party sein? War das überhaupt wichtig?
Seine Fänge bildeten

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