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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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eingefunden, um diesen Brauch möglich zu machen.“
Leises Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer, als die Krieger bis auf
diejenigen aus Europa langsam zurückzogen, um Platz zu schaffen.
    Nico legte
ihre Hand unwillkürlich um den Griff ihres Schwertes, wobei Cat mit den anderen
beiden zurückwich, um sich in eine Reihe mit ihr zu stellen. King, Tiponi und V
taten es ihnen von hinten gleich und dann standen sie sich Auge in Auge mit den
Sieben aus Europa gegenüber. Was für ein Gegensatz , jedenfalls die
Frauen betreffend.
Cat sah ihrem Vater, ohne zu blinzeln in die Augen, dessen Pupillen wie ihre
sich in ihre tierische Form verwandelten. Wendys Gegner würde Raziel sein, der
wie sie das Element Wasser vertrat. Romy sah sich mit Damons Cousin Creon
konfrontiert und Nico musste den Kopf leicht zurücklegen, um ihrem Gegner
überhaupt in die Augen sehen zu können. Urien aus dem Hause Daghdha war beinahe
so groß wie Bone. Sein graugrüner Blick war regelrecht stechend zu nennen,
wobei er einen unbewegten Eindruck erweckte, den Nico ihm gern nachgemacht
hätte.
Manasses eröffnete den Kampf ohne Vorwarnung, sein Schwert flirrte durch die
Luft und traf mit einem lauten Scheppern auf die Waffe seiner Tochter, die sich
von ihm nicht hatte überrumpeln lassen. Wenigstens sie beide würden sich nichts
schenken, auch wenn es um einen Schaukampf ging. Das war in jedem Fall der
Startschuss für alle anderen, die gleichfalls ihre Waffen zogen und gekonnt die
Klinge schwangen.
Nico dankte den Gaben der alten Krieger in Gedanken tausendfach, da sie ohne
sie wohl kaum in der Lage gewesen wäre, die Angriffe eines solchen Koloss von
Mann, wie Urien das war, auch nur eine Sekunde lang zu parieren.
    Cat hatte
ihre Klinge mit der ihres Vaters verhakt und sie standen sich jetzt beinahe
Nase an Nase gegenüber, wobei der Mann sie natürlich genau wie Nathan
überragte. Ihre Augen blitzten kampflustig auf und sie wollte schon die freie
Hand heben, um der hübschen Visage einen ordentlichen Faustschlag zu verpassen.
    - Keine
Fäuste, Catalina! Wir sollen nur die Schwerter sprechen lassen! -
Cats Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, doch sie bezwang den Impuls,
ihrem… Vater die Fresse zu polieren. Sie hoffte für ihn, dass er ihr eben keine
Lüge aufgetischt hatte.
    - Willst du
mir nicht eines Tages verzeihen, dass ich dir diese unentschuldbare Grausamkeit
angetan habe, nata ardenta*? Oder mir zumindest Gelegenheit geben… -
(*Tochter des Feuers)
    - ES WIEDER
GUT ZU MACHEN?! -, fauchte sie aufgebracht.
Ihre Klingen stießen danach so heftig aufeinander, dass Funken aus ihnen
stoben, als hätte sie Cat tatsächlich mit ihrer geschürten Wut angezündet.
Manasses konterte geschickt und hätte sie beinahe ausgehebelt, wenn sie sich
nicht einer Katze gleich gedreht und gewendet hätte, um eine Entwaffnung zu
verhindern.
    - Nicht
einmal ich wäre so anmaßend, das erreichen zu wollen. Ich möchte nur einen
ersten Schritt auf dich zugehen dürfen. -
Cats Miene verriet deutlich, dass sie an dieser Antwort zu kauen hatte, während
der Kampf zwischen ihnen weiter ging, als würden sie nicht gerade ein Gespräch
zwischen Vater und Tochter führen. Das am Telefon zählte kaum, da es dabei
hauptsächlich um Mina gegangen war. Allerdings hatte es ihm die Augen geöffnet.
Die letzte Verblendung, die Thoras Tod hinterlassen hatte, war von ihm
gewichen, als er sich mit dem Beinahe-Verlust der Frau auseinander setzen
musste, die er willentlich in sein Herz geschlossen hatte.
    - Ich gebe
dir nur um Minas Willen nach. Ich habe sie sehr gern. -
Langsam ließen sie beide die gekreuzten Schwerter sinken und dann verbeugte
sich Manasses vor der neuen Anführerin der Krieger, ohne mit der Wimper zu
zucken, obwohl sie ihn gerade verbal schmerzhaft getroffen hatte.
    Das war das
Zeichen für die anderen, ebenfalls zu einem Schluss zu kommen, da es hier nicht
darum ging, jemanden zu besiegen oder zu verletzen. Die frisch ernannten
Warrior sollten nur ihr Geschick mit der Waffe für die anwesenden Zeugen
sichtbar beweisen. Immerhin hatten sie ja nicht direkt den Prüfungen der Gorgonen
beigewohnt.
Das Orakel befahl die neue Riege zu sich, sie hatte sich hinter dem Altar
aufgebaut und verlangte von ihnen die Hände auszustrecken, deren Innenfläche
nacheinander durch die scharfe Klinge eines rituellen Dolches aufgeschnitten
wurde.
    „Legt die
Hände auf dem Stein ab, damit geht ihr eine endgültige Verbindung miteinander
und mit mir ein. Tut es

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