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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Beleidigung wie eine Liebkosung anhörte. Er
ließ ihr Kinn los und stützte sich mit der flachen Hand neben ihrem Kopf an der
Wand ab, um ja nicht dazu verführt zu werden, handgreiflich zu werden. Und das
nicht im gewaltsamen Sinne.
    “Vielleicht
sollte ich dir dann einfach eine dieser Grazien zurückholen, die ein bisschen
weniger Hirn dafür aber mehr Speck auf den Rippen haben, wenn dir das so
gefällt, Brock.”
Leider fiel Cordis Stimme nicht ganz so überzeugend aus wie vorhin. Vielmehr
kränkte es sie, noch im gleichen Atemzug ab- und aufgewertet zu werden. Sie
wusste nicht, was sie davon halten sollte. Nur dass sie mehr auf diese Kleinigkeiten
hier reagierte als gewöhnlich. Es war nicht so, dass seine Nacktheit sie
einschüchterte, sie war schließlich nur vor ihm zurückgewichen, weil er sie
nass machen konnte und das der Seide ihres Outfits nicht unbedingt bekommen
würde, aber ansprechen sollte er sie nun auch nicht.
Das tat er allerdings. Gewitter lag plötzlich in der Luft und verdichtete sich
mit dem Geruch des Bades, dessen Dampfschwaden immer noch zur Decke stiegen und
dort unsichtbare Wolken bildeten. Da er aber nicht wissen konnte, mit welchem
Duft sie auf männliche Immaculates zu reagieren pflegte, würde er sich bestimmt
nicht weiter daran stören. Es war zu unverfänglich, zu wenig direkt und
natürlich, dass man es eigentlich nur wahrnahm, wenn sie wirklich gereizt
wurde. Davon war sie nun ihrer Meinung nach noch sehr weit entfernt. Sie
schenkte der Hand neben ihrem Kopf einen flüchtigen Blick, genauso wie dem
durchtrainierten Arm, der dazu gehörte, den breiten Schultern, dem ausgeprägten
Brustkorb und dem Waschbrett darunter. Tiefer blickte sie nicht. Das wäre
unhöflich und sie wollte sich nicht wieder zum Opfer seines Spotts machen. In
jedem Fall verstand sie nun sehr gut, warum er so viel Aufmerksamkeit erregt
hatte und sicher weiterhin tun würde, wenn er immer so mit Frauen herumspielte.
Die Bezeichnung Wolf passte zu ihm wie die Faust aufs Auge. Er freute sich
schon jetzt darauf, sich den Wanst wie seine Namensvettern in den einschlägigen
Märchen vollzuschlagen. Es hatte eben schon immer Männer seines Schlags
gegeben. Nur hatten sich nicht alle von ihnen die Mühe gemacht, darauf zu
warten, dass das Essen vor Beginn der Mahlzeit noch einmal seine Meinung kund
tat.
    “Wenn ich
Einladungen ausspreche, dann wesentlich direkter. Wie wäre es also mit
Abtrocknen?”, forderte sie ihn auf und deutete auf den Stuhl neben der Wanne,
auf dem die Handtücher lagen, ohne auf den kleinen Seitenhieb bezüglich des
Geredes im Schloss einzugehen, auf das sie sonst wirklich nichts gab. Sie hatte
Nico lediglich ein Kompliment machen wollen. Beim nächsten Mal sparte sie sich
das dann direkt für die Sophora auf, die ganz sicher nicht so schnippisch
reagieren würde. Wenn die Krieger Prüfungen abzulegen hatten, dann war sie eben
doch interessiert und als sie gehört hatte, dass er verletzt worden war,
ebenfalls. Jedoch war sie sicher nicht gekommen, um ihn zu so einem Auftritt zu
animieren. Wenigstens war die Zeit auf ihrer Seite. Sie wusste, dass alle nur
eine Stunde hatten, um sich dann wieder im großen Saal einzufinden. Für den
Rest der Feierlichkeiten, an denen sie nicht teilnehmen würde. Er aber doch
ganz bestimmt. Seiner Herrin zuliebe, die bestimmt nicht auf ihn verzichten
wollte.
Sein Plasma konnte er sich dann auch getrost selbst holen, wenn ihn ihre
oberflächliche Fürsorge so amüsierte. Ihm ging es augenscheinlich wieder sehr
gut. Und wie es ihm erst gehen würde, wenn sein Wohlbefinden auf die Marke bestens stieg. Cordis Blick war nun doch ein wenig weiter nach unten gewandert und sie
wünschte sich sehr, es nicht getan zu haben. Der Geruch nach imaginärem Regen
am Horizont wurde stärker. Cordi suchte sich im Geiste eine von diversen
Fluchtmöglichkeiten, von denen sie aber keine wahrnahm. Sie war schließlich
nicht wie diese Mädchen, die ihr klein bei gegeben hatten. Sie musste keinen
Grund haben, ihn zu fürchten. Ihr ging es bestens… sie… Cordi nahm einen tiefen
Atemzug und verfluchte sich im nächsten Augenblick in Gedanken dafür. Sie nahm
eine leichte Note Tabak war, die sie schon einmal an ihm gerochen hatte, die
sie sich nun aber bestimmt einbildete.
Das wäre so sicher nicht schlimm gewesen, doch ihre Wahrnehmung ließ einen
weiteren Schauer der Erregung durch ihren Körper jagen, der dazu führte, dass
sich ihre Nippel fest zusammenzogen und sich eindeutig

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