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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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quittierte.
    Das
versonnene Lächeln erstarb auf Damons Lippen, als er seine Soulmate bewusstlos
auf einem Diwan liegend in der Kammer wiederfand, auf dem sie sich vor ein paar
Tagen kurz nach ihrer Verbindungszeremonie ebenfalls geliebt hatten.
“Was ist los? Was ist mit ihr?”
Damon sah von Flavia zum Orakel und wieder zurück zu Nico. Jeglicher Gedanke an
sein Vergnügen war verpufft und hatte einer ernsten, aufrichtigen , fast
panischen Besorgnis um Nico Platz gemacht. Die Vergangenheit schien ihn in
diesem Moment einzuholen. Seine Tage mit seiner damaligen sterblichen Ehefrau
an ihrem Krankenbett verschwammen mit Nicos Bild hier in der Gegenwart. Er
würde sie doch nicht auch noch verlieren? Flavia hatte sich zu ihr gesetzt,
obwohl er gern dort gesessen hätte und tat etwas sehr Merkwürdiges, das ihn
stutzen ließ. Sie roch an Nico.
“Ist sie krank? Was hat sie denn? So sprecht doch mit mir!”
Am liebsten hätte er noch ein Verdammt angehangen, aber das war in Gegenwart
des Orakels und ihrer Schatzmeisterin, die es locker mit einem Krieger
aufnehmen konnte und gerne tat, nicht besonders klug. Er hatte sich
zurückzuhalten, während Orsens Mutter hier einen Ausfall nach dem anderen haben
konnte. Sie sah ihn an als wolle sie ihn am liebsten erwürgen. Dabei wusste er
wirklich nicht, was er sich diesmal zuschulden hatte kommen lassen. Nico war
vor einer knappen Stunde noch sehr glücklich gewesen. Er sagte ihr jeden Tag
mindestens ein Dutzend Mal, wie sehr er sie liebte und wie schön sie war und er
nährte sie gut. Fast schon bis zur eigenen Blutarmut. Das konnte er beweisen.
Jawohl. Gut, nicht so richtig. Aber der Anflug von Panik, der in ihm aufstieg,
weil er diesmal wirklich nicht wusste, was er falsch gemacht haben könnte,
verursachte in seinem Kopf noch viel idiotischere Gedanken als sonst.
    „Salama… Zur
Hölle! Wie kann das möglich sein?!”, fragte Flavia mit einem Stirnrunzeln und
einem finsteren Blick auf Damon, der genauso verwirrt besorgt wie alle anderen
dreinblickte.
    Das weise
Orakel trat an das Kopfende der Liege und beugte sich zu dem Mädchen herunter,
um selbst einen konzentrierten Atemzug zu nehmen und dann einen bedeutungsvollen
Blick mit Flavia zu tauschen. Sie streckte die Hand aus und legte sie auf Nicos
Unterleib, wobei ihre Augen kurz rot aufglühten, um dann zu Damon aufzusehen.
„Nicolasa erwartet ein Kind, Damon… Trotz der Unmöglichkeit dieser Tatsache, da
sie gerade erst umgewandelt wurde… Ist dir in letzter Zeit vielleicht
aufgefallen, dass sie viel mehr Blut benötigt und mehr emotionale Nähe…? Ich
sehe es in deinen Augen… Ich habe es gerade selbst gespürt und kann es selbst
nicht glauben. Golem von Gorgon muss ebenfalls etwas aufgefallen sein… Aber wir
alle haben es als unmöglich von uns geschoben, weil die Gesetzmäßigkeiten
dagegen sprechen.“
Das Orakel strich Nico sanft über die Stirn, weil das arme Kind bestimmt selbst
nicht wusste, dass sie in anderen Umständen war. Sie waren alle von dieser
Tatsache überrumpelt worden.
    Nico war
also…SCHWANGER?!
“Bitte was?” Das Orakel musste gerade gescherzt haben. Damon bleckte die Zähne
zu einem dümmlichen Grinsen, mit dem er das Ganze als wirklich sehr
geschmacklosen Spaß abtun wollte. Das war nicht nett. Er war ein Holzkopf und
ganz sicher auch manchmal ein riesiges Arschloch, aber über so was machte man
keine Scherze. Nicht nachdem Nico in eben diesem Zustand gerade die Prüfung der
Quadruga abgelegt und unlängst eine Horde Alburas platt gemacht hatte. Die
wertvollen Sekunden, in denen er sich in Unwissenheit und Hysterie hätte
flüchten können, verstrichen. Damon stand einfach nur da, öffnete den Mund, als
wollte er etwas sagen, schloss ihn wieder, hob dann demonstrativ die Hand, um
zwischen Flavia und Nico hin und her zu deuten, immer noch sprachlos, ohne jede
Aussage. Nur mit seinen blaugrauen Augen blinzelnd stand er da. Fühlte sich wie
bestellt und nicht abgeholt.
Nico war schwanger. Von ihm. Das war kaum zu fassen. Unmöglich, wie Salama und
Flavia bereits festgestellt hatten und doch würden diese beide Frauen niemals
lügen.
Auch für eine Ohnmacht war es ganz klar zu spät. Zudem gab es für ihn genauso
wenig Grund, umzukippen wie hysterisch zu werden. Flavia hätte ihn wahrscheinlich
gern aus dem Häuschen erlebt, damit sie ihm doch noch eine knallen konnte. Sie
sah so aus, als würde sie ihn mit Freuden ein paar Mal in ihre geballte Faust
laufen lassen.
    “Ich dachte,
es hängt

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