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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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gar
nicht wissen.
    “Männer sind
dabei gar nicht zugelassen!”, rief sie ihm trotzig hinterher, obwohl die Tür
zum angrenzenden Zimmer bereits ins Schloss klickte und es sie persönlich wenig
gestört hätte, wenn er zum Zusehen gekommen wäre. Es war ja nicht so, dass sie nackt
um ein Feuer tanzten. Er würde es genauso langweilig finden wie willige Weiber,
die brav vor seiner beeindruckenden Größe gekuscht, wenn nicht sogar
gekniet hätten.
Wie er schon sagte, sie wurden anderswo erwartet. Für Spielchen war keine Zeit
und Spaß hatte sie auch so. Jede Menge sogar. Unbewusst hob Cordi eine Hand an
ihren Hals. Auf die Stelle, an der sie immer noch Brocks Atem zu spüren
glaubte. Erneut stahl sich dieses seltene höchst amüsierte Lächeln auf ihre
schon als kühl zu bezeichnenden Züge. Dieser kleine Schlagabtausch hatte ihr
gut gefallen, auch wenn sie sich als nicht sehr entgegenkommend gezeigt hatte.
Brock hatte ihr diese winterlichen Schwingungen nicht umsonst unterstellt.
Artemis war für gewöhnlich die Herzlichere und Wärmere der beiden Schwestern.
Es war nur nicht besonders schön, das auf den Kopf zugesagt zu bekommen, weil
sie nicht wirklich kalt sondern einfach nicht besonders offen zu Fremden war.
Das war eben ihre Natur. Eine Rose mit spitzen Dornen.
Deswegen verlor man(n) auch relativ schnell das Interesse an ihr, da sie nie
ganz bereit gewesen war, diese einzufahren. Und sie selbst zweifelte sehr
daran, dass Brock sich von einer Frau wie sie länger fesseln lassen konnte als
von einer dieser Nymphen, die zu gern mit ihm spielen würden und sich keinerlei
Gedanken über die Folgen machten, die so etwas nach sich ziehen konnten.
Die Florifer des Orakels war dafür einfach zu vernünftig, auch wenn sie sich in
diesem Augenblick wünschte, in dem sie allein gelassen immer noch an der von
ihrem Körper warm gewordenen Stelle an der Wand lehnte, sie wäre nicht so
abweisend vorgegangen.
     
    ° ° °
Nico mochte sich kaum von Damons Seite lösen, nachdem sie sein Blut genommen
hatte und es noch währenddessen zu einer ziemlich heftigen körperlichen Vereinigung
gekommen war. Diese wild auflodernde Leidenschaft und ihre anschließende
Anschmiegsamkeit waren Nico selbst etwas unheimlich. Es lag schließlich nicht
nur daran, dass sie sich gerade in den Flitterwochen befand. Es hatte irgendwie
nach dem klärenden Gespräch begonnen, das sie bei Romy und Rys’ Hochzeit mit
Damon geführt hatte, als hätten sich damit innerliche Blockaden gelöst, die ihr
nicht bewusst gewesen waren.
Beinahe wünschte sie sich, sie könnte sich wieder mit ihm zurückziehen und
müsste nicht mit den anderen im Altarsaal aufmarschieren. Sie bat ihn zu gehen,
bevor sie sich anzog, da in seiner Nähe daraus nichts geworden wäre.
Nun hatte sich die neue Riege vor den Türen des Saales versammelt. Sie trugen
alle ihre neuen perfekt angepassten Uniformen, in der sich Nico ein bisschen
eingeschnürt vorkam, da sie selten so enge Sachen trug. Die Lederhosen saßen
wie eine zweite Haut, das gestärkte Hemd lag faltenlos an, der enge Kragen
schien ihr das Atmen schwer zu machen und der Umhang mit dem blutroten Futter
lag drückend auf ihren Schultern. Die schweren Stiefel mit den schmückenden
Schnallen, die über den Hosenbeinen getragen wurden, fühlten sich ungewohnt
einengend an ihren Füßen an. Zudem kam sie sich irgendwie verkleidet vor, wenn
sie sich mit den anderen Frauen aus der Riege verglich, die ihre Haare alle
streng zurück gekämmt und zu schweren Zöpfen geflochten hatten.
Nico hatte nichts zur Hand gehabt, um die Locken zu bändigen, die sich auch
nicht durch etwas Wasser im Zaum halten ließen. Im Gegenteil danach ringelten
sie sich nur noch unbändiger, so dass sie einfach nur niedlich aussah. Sie
wünschte sich, sie würden endlich wieder lang sein, dann konnte sie sie
wenigstens zusammenbinden.
Sie formierten sich so, dass die Quadruga vorne eine Spitze bildete, dann
folgte Nico und schließlich ebenfalls als Dreieck die restlichen Krieger. Die
Türen wurden ihnen von zwei Wölfen geöffnet und dann gingen sie auf das Orakel
zu, das sie auf den Stufen vor dem Altar erwartete. Die zwei anderen Riegen und
die Anführer der ausländischen Krieger hatten sich als Spalier aufgestellt.
    „Es ist
Tradition, dass die neue Riege der Warrior sich der alten Riege in einem
Schaukampf Element gegen Element stellt… Da es mit dieser Berufung allerdings
keine Ablösung gibt, hat sich die europäische Riege vollzählig

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