Eine Sacerda auf Abwegen
wahnsinnig und wild. Nicht zu vergessen willig. Sie war
bereit, sich ihm vollkommen hinzugeben ohne wenn und aber. Cordi überließ ihm
die Führung, weil sie sich viel lieber all diesen aufregenden Empfindungen
hingeben wollte, die er in ihr auslöste. Genauso plötzlich wie er sie gebissen
hatte, drang er ohne großes Federlesen in sie ein. Sie hielt den Atem an und
glaubte einen Augenblick, von einem Tag auf den anderen wieder jungfräulich zu
sein, denn sie benötigte schon einige keuchende Atemzüge mehr, um sich an seine
unbeschreibliche Größe zu gewöhnen. Trotzdem wollte sie immer noch nicht, dass
er sie verließ und kein Laut der Klage kam über ihre sonst so verbiestert
sprechenden Lippen. Je mehr Lust er ihr bereitete, desto lauter ihr Stöhnen und
umso tiefer die Striemen auf seinem Hintern, die ihre Nägel dort hinterlassen
würden, auch wenn sie nicht sehr lang waren. Sie krallte sich tatsächlich so
heftig an ihn, wie sie genommen werden wollte. Der Geist des Samhain wütete
noch in ihr und ihn hatte er durch die Aufnahme ihres Blutes ebenfalls gepackt.
Sie waren besessen. Alle beide. Vom Rausch und durch diesen von einander.
Matt und erschöpft vom Blutverlust, aber noch lange nicht fertig, saß sie auf
seinem Schoß. Brock immer noch tief in sich drin. Bewegungslos, fast schon
erstarrt bis zum nächsten Stoß, der eine Welle der Lust in ihr auslösen würde,
die sie nahe an den nächsten Höhepunkt aber nicht darüber hinaus bringen würde.
Sie genoss die Berührungen seines Mundes und seiner Zunge auf ihrer nackten
Haut, dieses Prickeln, das er dabei auslöste und das sich anfühlte wie winzig
kleine Nadelstiche, die jedoch nicht schmerzhaft sondern liebkosend waren. Sie
hatte lediglich Halt suchend die Arme in seinem Nacken verschränkt und tat
sonst nichts, außer sich ihm hinzugeben. Es fehlte nicht viel und sie wäre in
einen süßen, leichten Dämmerschlaf gefallen, der den hemmungslosen Sex mit ihm
hier wirklich zu einem Traumgespinst gemacht hätte. Überall hing der Duft von
Tabak, geheimnisvollen Kräutern und Regen in der Luft. Ein Hauch von Exotik,
der dem eigentlich nüchternen Schlafzimmer einen märchenhaften Anstrich verlieh.
Seine Augen glühten. Cordi sah sie doppelt, dann klar. Er hatte schöne Augen.
Ehrliche Augen. So hatte sie noch kein Mann angesehen. Fast schon bis auf den
Grund ihrer Seele. Sie war versucht, ihm das zu sagen, doch ihre Zunge war vom
beständigen Küssen und Saugen schwer und irgendwie unbeweglich. Es konnte auch
immer noch an dem Rauchwerk liegen, aber das war ihr mittlerweile gar nicht
mehr bewusst. Sie versuchte nur, seinen Blick zu erwidern und die Laute der
Verzückung einen Moment unter Kontrolle zu kriegen.
Seine
Aufforderung, von ihm zu trinken, erreichte sie trotzdem nur schwer. So als
säße sie irgendwo auf einer Wolke, auf der sie immer wieder mehr oder weniger
liebevoll geschüttelt wurde, sobald er sich in ihr bewegte. Sie sagte nichts
und handelte rein instinktiv. Ihr Verstand verabschiedete sich endgültig und
hatte keinen klaren Gedanken mehr, mit dem sie wenigstens ansatzweise erfassen
konnte, was hier mit ihr geschah. Was sie hier riskierte. Ihre Zähne gruben
sich messerscharf in seinen Hals. Das Blut strömte ihr sofort und heiß über die
Zunge. Sie hörte Brock aufstöhnen, doch es kümmerte sie nicht. Sie wollte nur
noch diesen glühenden Strom, dieses Potpourri aus Aromen, das jede ihrer
Geschmacksknospen zu Höchstleistungen anspornte, um alle Bestandteile zu
identifizieren. Es war nicht einfach nur Blut. Es war Feuer und Wasser
zugleich. Pure Energie und Lebenskraft, die ihr nur das Beste von ihm
offenbarte. Er schmeckte so gut. So unglaublich lecker. Sie brauchte so viel,
wie er ihr eben genommen hatte und noch mehr. Zumindest in ihrer Fantasie.
Automatisch fing sie an, sich auf ihm zu bewegen, obwohl sie ihm ja nicht hatte
zuvorkommen wollen. Sie trank schließlich in so heftig kurzen Schlucken wie sie
sich auf ihm bewegte, um beim nächsten Stoß als Höhepunkt eine derartige
Explosion zu erleben, die ihr den Kopf ungehemmt in den Nacken werfen und
lauthals mit blutverschmierten Fängen seinen Namen schreien ließ.
Sie schauderte und zitterte in seinen Armen, während sein Blut ungehemmt seine
muskulöse Brust herunter lief, da sie nicht mehr dazu gekommen war, die Wunde
zu verschließen und fühlte wie er sich heiß und mächtig in ihr ergoss. Ein
zufriedener Ausdruck trat auf ihr Gesicht, und ohne sich weiter darum
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