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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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packte er ihre Hand und zog sie in den Raum. Während die eine Hand eine Pistole sinken ließ, gab die andere Leonoras Hand wieder frei und schloss prompt die Tür.
    Sie starrte die Pistole an. »Grundgütiger!« Sie sah ihn fassungslos an. »Wolltest du mich erschießen?«
    Er kniff die Augen zusammen. »Nicht dich. Ich konnte ja nicht ahnen, wer …« Seine Lippen spannten sich an. Er wandte den Blick ab. »Es ist nicht besonders empfehlenswert, sich an mich heranzuschleichen.«
    Sie riss die Augen weit auf. »Das werde ich mir für die Zukunft merken.«
    Er schritt mit seinem Raubtiergang zu einer Anrichte hinüber und legte die Pistole in das geöffnete Etui, das darauf lag. Er warf ihr einen düsteren Blick zu, dann ging er zurück zu seinem Schreibtisch und blieb davor stehen.
    Sie selbst rührte sich nicht von der Stelle und blieb mitten im Raum stehen. Dies war nicht gerade ein großer Raum - und er befand sich darin.
    Er hob seinen Blick, um sie anzusehen. Seine Züge verhärteten sich. »Was tust du hier? Nein, warte!« Er hob die Hand. »Verrate mir erst, wie du hergekommen bist.«
    Sie hatte mit dieser Frage gerechnet. Sie verschränkte ihre Hände
ineinander und nickte. »Da du nicht zu mir gekommen bist - nicht, dass ich damit gerechnet hätte«, das hatte sie durchaus, aber ihr Irrtum war ihr inzwischen klar geworden, »musste ich eben hierherkommen. Und wie wir bereits festgestellt haben, bietet ein offizieller Besuch während der normalen Tageszeiten nur geringe Chancen auf ein vertrauliches Gespräch, daher«, sie atmete tief ein und redete dann hastig weiter, »habe ich Gasthorpe zu mir bestellt und mit seiner Hilfe eine Kutsche gemietet. Ich habe darauf bestanden, dass er meine Pläne streng vertraulich behandelt; du darfst ihm dies nicht zum Vorwurf machen. Die Kutsche …«
    Sie berichtete ihm alles, wobei sie nachdrücklich betonte, dass besagte Kutsche in der Gasse hinter dem Haus auf sie wartete und sie auch wieder nach Hause bringen würde. Als sie ihren Vortrag beendet hatte, schwieg er einen Moment; dann zuckten leicht seine Brauen - die erste sichtbare Veränderung, seit sie den Raum betreten hatte.
    Er verlagerte sein Gewicht und lehnte sich gegen den Schreibtisch. Sein Blick blieb auf ihr Gesicht gerichtet. »Und Jeremy? Was glaubt er, wo du dich gerade aufhältst?«
    »Er und Humphrey denken, dass ich bereits schlafe. Sie haben sich auf Cedrics Tagebücher gestürzt und versuchen, ihnen irgendeinen Sinn zu entlocken. Sie sind ganz in ihre Arbeit versunken.«
    Eine leichte Veränderung huschte über seine Züge - sie wurden schärfer, härter; hastig fügte sie hinzu: »Jeremy hat im Übrigen alle Schlösser auswechseln lassen, so wie du es geraten hast.«
    Er sah sie unverwandt an; einen ausgedehnten Moment lang geschah gar nichts, dann neigte er fast unmerklich den Kopf als Bestätigung, dass sie seine Gedanken richtig erraten hatte. Sie unterdrückte ihren Drang zu lächeln und sprach weiter. »Darüber hinaus habe ich Henrietta des Nachts in meinem Zimmer behalten, damit sie nicht mehr herumstromern kann.« Und sie beunruhigen, sie ängstigen kann. Sie blinzelte und fuhr fort. »Deswegen musste ich sie heute Abend mitnehmen. Ich habe sie in Biggs’ Obhut gelassen, in der Küche von Nummer zwölf.«

    Tristan dachte über all das nach. Und musste innerlich schnauben. Sie hatte tatsächlich an jedes kleinste Detail gedacht; in dieser Hinsicht hatte sie sich nichts vorzuwerfen. Sie war hier - in Sicherheit; sie hatte sogar für ihre sichere Heimfahrt gesorgt. Er lehnte sich entspannt gegen den Schreibtisch und verschränkte die Arme. Er sah sie unverwandt an und ließ seinen Blick bewusst noch eindringlicher werden. »Also, warum bist du hier?«
    Sie erwiderte seinen Blick ruhig und gefasst. »Ich bin hergekommen, um mich bei dir zu entschuldigen.«
    Er zog die Augenbrauen hoch; sie fuhr fort: »Ich hätte dir von den früheren Angriffen berichten sollen, aber nach all den Ereignissen der letzten Wochen habe ich einfach nicht mehr darüber nachgedacht.« Sie studierte seinen Blick, eher betrachtend als forschend. Ihm fiel auf, dass sie ihre Worte spontan wählte; das hier war kein auswendig gelernter Vortrag.
    »Außerdem kannten wir uns zu dem Zeitpunkt der Angriffe ja noch gar nicht, und es gab niemanden sonst, dem ich so wichtig war, dass ich mich verpflichtet gefühlt hätte, ihm von der Bedrohung zu erzählen oder ihn zu warnen.«
    Sie hob ihr Kinn, ohne von seinem Blick

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