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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Erste, begleitet von Gertie. Als Humphrey und Jeremy sich ebenfalls anschickten zu gehen, hielt Tristan Leonoras Hand auf seinem Arm gefangen und erklärte, es gebe noch einige wichtige Angelegenheiten bezüglich ihrer gemeinsamen Zukunft, die sie unter vier Augen besprechen sollten. Er werde Leonora in etwa einer halben Stunde in seiner Kutsche nach Hause fahren.
    Er erklärte dies mit einer solchen Beiläufigkeit und Selbstsicherheit, dass alle nur gefügig nickten und sich zum Gehen wandten.
Humphrey und Jeremy fuhren nach Hause; Tristans Großtanten und Cousinen wünschten ihnen eine gute Nacht und zogen sich zurück.
    Und gaben ihm hiermit die Möglichkeit, Leonora in die Bibliothek zu führen, wo sie endlich allein sein würden.
    Er erteilte Havers einige Anweisungen bezüglich der Kutsche. Leonora trat vor den Kamin, in dem ein flackerndes Feuer brannte, das den Raum angenehm erwärmte. Draußen herrschte ein rauer Wind, dichte Wolken verhüllten den Mond; es war kein behaglicher Abend.
    Sie streckte ihre Hände in Richtung Feuer und hörte, wie die Tür sanft ins Schloss fiel; dann spürte sie, wie Tristan sich ihr näherte.
    Sie drehte sich um; zugleich schob er seine Hände um ihre Taille. Ihre Hände legten sich gegen seine Brust. Sie blickte ihm tief in die Augen. »Ich bin froh, dass du uns diese Gelegenheit verschafft hast. Es gibt einige Dinge, über die wir reden sollten.«
    Er blinzelte sie an. Er ließ sie weder los, noch zog er sie näher an sich heran. Ihre Hüften und Oberschenkel berührten sich verführerisch leicht; ihre Brüste streiften zart seinen Oberkörper. Seine Hände hielten ihre Taille fest; er umarmte sie nicht, und doch war sie in seinen Armen, in seinem Griff gefangen. Er blickte ihr in die Augen. »Worüber sollten wir reden?«
    »Etwa darüber, wo wir in Zukunft leben werden, und über deine Vorstellungen, wie unser gemeinsames Leben aussehen sollte.«
    Er zögerte, dann fragte er: »Möchtest du hier in London leben, inmitten der feinen Gesellschaft?«
    »Nicht unbedingt. Ich habe mich eigentlich nie besonders dazu hingezogen gefühlt. Ich fühle mich zwar nicht unwohl in der Gesellschaft, aber ich sehne mich auch nicht gerade nach ihren zweifelhaften Vergnüglichkeiten.«
    Seine Lippen zuckten. Er neigte seinen Kopf herab. »Dem Himmel sei Dank.«
    Sie legte einen Finger auf seine Lippen, bevor er ihren begegnen konnte. Sie spürte, wie seine Hände ihre Taille freigaben und stattdessen
über ihren in Seide gehüllten Rücken glitten. Sie blickte ihn unter ihren langen Wimpern an und atmete hastig ein. »Dann werden wir also auf Mallingham Manor leben?«
    Die Bewegungen seiner Lippen gegen ihren Finger waren höchst ablenkend. »Wenn du es ertragen kannst, dich dem Landleben zu opfern.«
    »Surrey ist ja nun nicht gerade der Inbegriff einsiedlerischer Ländlichkeit.« Sie ließ ihre Hand sinken.
    Seine Lippen kamen immer näher, schwebten nur wenige Zentimeter über den ihren. »Ich dachte dabei mehr an meine geliebten alten Damen. Kannst du die auch ertragen?«
    Er wartete; sie versuchte krampfhaft, ihren Verstand zu bewahren. »Ja.« Sie verstand die alten Damen recht gut, akzeptierte ihre Art; sie sah keinerlei Schwierigkeiten darin, mit ihnen auszukommen. »Ich finde sie alle überaus freundlich. Ich verstehe sie , und sie verstehen uns .«
    Er gab ein spöttisches Geräusch von sich; es flatterte geradewegs gegen ihre Lippen und ließ sie pulsieren. » Du magst sie vielleicht verstehen, ich hingegen stehe ihnen regelmäßig ratlos gegenüber. Vor ein paar Monaten haben sie mir etwas über die Vorhänge im Pfarrhaus erzählt, das meine geistigen Fähigkeiten völlig überstieg.«
    Sie fand es überaus schwierig, nicht laut zu lachen; angesichts seiner viel zu nahen Lippen erschien ihr dies jedoch viel zu riskant, so als wolle sie einem lauernden Wolf gegenüber leichtsinnig werden.
    »Du wirst also wirklich ganz mir gehören?«
    Sie war gerade im Begriff, dem Lachen nachzugeben und ihm ihren Mund wie ihren gesamten Körper zum Beweis hinzugeben, als irgendetwas in seinem Ton sie aufhorchen ließ; sie begegnete seinem Blick und begriff, dass es ihm bitterernst war. »Ich gehöre dir längst. Und das weißt du.«
    Seine Lippen, deren Nähe sie immer noch ablenkte, zuckten ein wenig; er zog sie näher an sich heran, und seine Unruhe sprang auf
sie über, erfasste sie gleichsam in einer Welle deutlich spürbarer Unwägbarkeiten. Die Berührung und ihre Nähe entzündeten ein

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