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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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holte seufzend Luft.
    Alexander legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich. Seine Lippen berührten zärtlich ihr Haar. Die anderen in der Runde lächelten sich zu. Tobias’ linke Hand suchte automatisch nach der rechten von Monika und drückte sie. Auch Henri und Adrienne tauschten verliebte Blicke miteinander.
    Claudine Hellberg ließ ihre Augen zufrieden über die drei Paare wandern und lächelte in sich hinein. „Seid mir nicht böse, Kinder, aber ich bin tatsächlich rechtschaffen müde und werde mich jetzt zurückziehen.“ Sie küsste jeden einzelnen von ihnen auf beide Wangen, sogar Monika und Tobias, drückte Linda und ihren älteren Sohn noch einmal herzlich an ihre Brust und verschwand nach oben.
    „Warum ist diese tolle Frau eigentlich noch immer allein?“ Monikas Frage stand für einige Sekunden im Raum. Erwartungsvoll sah sie zuerst Alex, dann seinen Bruder und schließlich Adrienne an.
    Adrienne lächelte sanft. „Claudine hat ihren Mann sehr geliebt, Monika. Sie sagte einmal, dass sie es sich nicht vorstellen könne, einen anderen Mann so vollständig in ihr Leben zu lassen. Aber ich weiß, dass sie in Toulon jemanden hat, den sie ab und zu besucht. Wir wissen das alle. Sie macht kein Geheimnis daraus.“
    „Du verstehst dich sehr gut mit deiner Schwiegermutter, nicht wahr?“, hakte Monika nach.
    „Wir leben schon seit Jahren in einem Haus zusammen. Ja, wir verstehen uns gut. Für mich ist sie Schwiegermutter und beste Freundin in einer Person.“ Adriennes Lächeln vertiefte sich, und sie sah Linda an. „Und ich freue mich so sehr, dass wir nun eine weitere tolle Frau in unserer Familie haben.“
    Glücklich erwiderte Linda das Lächeln ihrer Schwägerin.
    Keine Minute später erschien Charlotte auf der Bildfläche „Eure beiden Quälgeister liegen in meinem Bett und schlafen tief und fest, Adrienne. Ich wollte euch nur noch schnell eine gute Nacht wünschen. Lasst sie heute einfach hier. Ich lege mich zum Schlafen auf meine Couch, die kann ich ausklappen.“
    Adrienne und Henri sahen sich kurz an und lächelten.
    „Charlotte“, sagte Henri augenzwinkernd. „Das bedeutet, du schenkst uns eine ungestörte Nacht in unserem Hotelzimmer. Das können wir niemals wiedergutmachen.“
    „Glaub mir, Henri, ich werde mir etwas einfallen lassen“, grinste Charlotte zurück und warf mit einem gekonnten Schwung ihr blondes Haar zurück, das sie neuerdings wachsen ließ.
    Linda wusste bereits, dass ihre Tochter heftig für Alexanders Bruder schwärmte, und musste lächeln. Erst gestern Abend hatten sie ein langes und sehr vertrautes Gespräch miteinander geführt. Charlotte fand es einfach cool, wie sie sagte, dass Henri sein Haar so lang trug. In einem alten Märchenbuch, das Charlotte noch immer wie einen Schatz hütete, gab es ein Bild von einem schönen schwarzhaarigen Prinzen.
    Schon als kleines Mädchen hatte sie dieses Bild geliebt und immer wieder betrachten müssen. Der Prinz saß auf einem schwarz-weiß gescheckten Pferd, und seine dunklen Augen glitzerten mit der silbernen Rüstung, die er trug, um die Wette. SeineZüge waren fast engelhaft schön, und sein langes dunkles Haar wehte wild im Wind. Charlotte hatte Linda gestanden, dass sie sofort an diesen Prinzen denken musste, als sie Henri Hellberg zum ersten Mal gesehen hatte. Sie hatte auch zugegeben, dass sie Adrienne gerne hassen würde, ihr das aber einfach nicht gelingen wollte, weil sie Henris Frau viel zu nett fand. Es war allerdings offensichtlich, dass Charlotte nicht widerstehen konnte, trotzdem den einen oder anderen Flirtversuch an Alexanders jüngerem Bruder auszuprobieren.
    „Gute Nacht, alle zusammen“, rief sie und zwinkerte Henri dabei verschwörerisch zu. Dann verschwand sie wieder in das obere Stockwerk.
    „Nun, dann wollen wir das junge Ehepaar mal nicht länger auf seine wohlverdiente Hochzeitsnacht warten lassen“, sagte Tobias nach einer Weile, klopfte sich auf die Schenkel und erhob sich.
    Fünfundvierzig Minuten später lagen auch Alexander und Linda in ihrem Bett.
    „Ich bin todmüde“, sagte Linda entschuldigend und kuschelte sich an seine Seite.
    Seine Hand fuhr ihr sanft übers Haar. „Ich auch, Ballerina.“
    „Bist du glücklich, Alexander?“
    „Mhm, sehr!“
    „Versprichst du mir etwas?“
    „Alles.“
    „Wenn du … wenn deine Liebe eines Tages … vergehen sollte, ich meine …“
    Abrupt setzte er sich auf und zog sie mit sich hoch. In der Dunkelheit konnte er ihr Gesicht kaum

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