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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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Körper fahren zu lassen. „Du solltest diesen denkwürdigen Tag nicht verschlafen, Ballerina“, murmelte er direkt an ihrem Ohr. Sein warmer Atem kitzelte noch ein paar Nerven mehr wach und entlockte ihr ein kleines Kichern. „Du willst mich heute festnageln, schon vergessen, Liebling?“
    Wie er es erwartet hatte, schoss sie sofort hoch und setzte ein gespielt entrüstetes Gesicht auf. „Ich dich! Du hast es so gewollt, wenn ich dich daran erinnern darf, Herr Hellberg! Du hast ja geradezu darum gebettelt, dass ich dich heirate.“
    „Du wirst deine übermäßige Selbstsicherheit vielleicht noch schwer bereuen, wenn ich doch noch Panik bekomme und dich einfach vor dem Standesamt stehen lasse, mein Herz“, neckte er sie grinsend, während er sich eine ihrer langen Haarsträhnen um den Zeigefinger wickelte.
    Ihre Lippen kräuselten sich. „Oh, das wirst du sicher nicht tun, Alex.“ Sie machte eine kleine wohlüberlegte Pause und holte tief Luft. „Weißt du, Schatz, diese komische Angewohnheit von dir, ständig meine Haare um deine Finger zu wickeln, hat nämlich eine tiefgründige, psychische Ursache, wenn du mich fragst. Sie macht doch sehr deutlich, wie sehr du danach verlangst, von mir festgebunden zu werden. Du kommst ohne mich nämlich gar nicht mehr zurecht.“
    Sein Blick wurde plötzlich sehr ernst, und an seinem Kinn zuckte ein Muskel, während seine Finger noch einmal genüsslichdurch ihr honigfarbenes Haar glitten. „Du weißt ja nicht, wie recht du damit hast, Ballerina.“
    „Ich liebe dich“, hauchte sie ihm zu.
    „Und ich liebe dich“, erwiderte er und drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Stirn. „Aber jetzt erhebe dich, Weib! Meine Mutter hat uns bereits ein fürstliches Frühstück bereitet. Wie ich sie kenne, ist sie schon seit Stunden auf.“
    Linda zog sich murrend die Bettdecke über den Kopf. „Gott im Himmel, ich bin tatsächlich in eine Familie von notorischen Frühaufstehern geraten!“
    Der Anblick von Linda und Alexander während der kurzen Trauzeremonie rührte fast alle Anwesenden zu Tränen. Während der Standesbeamte sprach, hielt sich das Brautpaar fest an den Händen und blickte sich unentwegt direkt in die Augen. Nachdem sie die Ringe gewechselt und die Papiere unterschrieben hatten, küsste Alexander Linda so intensiv und ausdauernd, dass erst Charlottes Kichern das frischgebackene und offenkundig überglückliche Ehepaar zurück in die Realität holte.
    Wie Linda es sich gewünscht hatte, blieb es nach der Zeremonie bei einem festlichen Essen in einem kleinen, aber feinen Restaurant zusammen mit der Familie und ihren engsten Freunden. Am frühen Abend fanden sich die Hochzeitsgäste noch zu einem Abschiedsgetränk bei Alexander und Linda zu Hause ein.
    Die Erwachsenen machten es sich im Wohnzimmer gemütlich, während Charlotte ein entschuldigendes Lächeln an den Tag legte und zusammen mit Richard und Nicole nach oben in ihrem Zimmer verschwand, um mit ihnen Zeichentrickvideos anzuschauen.
    „Schade, dass deine Freundin Ulrike und ihr Mann schon heute Nachmittag wieder abreisen mussten, Linda“, meinte Monika nach einer Weile. „Ich fand sie sehr nett.“
    Linda nickte. „Ja, ich war auch etwas traurig darüber, aber Wolfgang ist zurzeit beruflich sehr eingespannt. Sie mussten heute noch zurück, und die Fahrt dauert einige Stunden. Leider konnte er sich nur für den einen Tag loseisen. Ich war froh darüber,dass sie überhaupt kommen konnten. Ich habe Ulrike schon weit über ein Jahr nicht mehr gesehen.“
    „Es war wirklich ein ganz wunderschöner Tag, chérie .“ Claudine legte ihre Hand auf die ihrer neuen Schwiegertochter. „Das Essen war köstlich.“
    Linda lächelte. „Darum hat sich Alexander gekümmert, Claudine. Ich habe mich da ganz auf seinen guten Geschmack verlassen.“
    Henri hob sein Champagnerglas. „Und wie man an dir sehen kann, hat er den tatsächlich.“ Er strahlte seine Schwägerin an, und sie lächelte beglückt zurück.
    „Danke für das nette Kompliment, Henri.“
    „Na, Alex, du bist ja so still“, meldete sich Adrienne lächelnd zu Wort. „Wartest du etwa schon sehnsüchtig darauf, dass wir alle endlich von hier verschwinden?“
    Alexander hob beschwichtigend seine Hände. „Oh nein, macht es euch nur weiterhin bei uns gemütlich. Meine Frau und ich haben ja noch ein ganzes Leben vor uns.“ Sein Blick ruhte auf Linda, und sie schluckte angestrengt.
    Ja, ich bin jetzt wirklich seine Frau, dachte sie glücklich und

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