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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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dieser hässliche Porzellandackel ist ja endlich weg!“
    Mit unverhohlenem Stolz nickte Elisabeth. „Hab ihn heute Morgen an eine alte Schachtel im Persianer verkauft. Sie ist eine Nachbarin von mir, und ich konnte diese hochnäsige Schreckschraube noch nie leiden.“
    Alexander schüttelte den Kopf und lachte. Elisabeth Bergstedt wurde ihm von Tag zu Tag sympathischer. „Bevor ich zum Dienst fahre, brauche ich unbedingt noch eine Tasse starken Kaffee“, teilte er den beiden Frauen schließlich mit. „Ich werde mal nach oben gehen und welchen aufsetzen.“
    „Bereits geschehen“, sagte Elisabeth. „Der Kaffee müsste inzwischen fertig sein.“
    „Ach, Sie sind ein wahrer Engel!“, rief er dankbar aus und drückte der überraschten Elisabeth ohne Umschweife einen schmatzenden Kuss auf die Wange, bevor er strahlend und mit langen Schritten die kleine Treppe hinaufsprang.
    Linda lachte. „Er ist so unverschämt glücklich, Elisabeth. Es ist ein berauschendes Gefühl, zu wissen, dass man selbst der Grund dafür ist. Ich hätte nie gedacht, dass das Leben so herrlich sein kann.“
    Elisabeths Gesicht wurde ernst. „Ich hoffe, der Gedanke an die Mutter deines ersten Mannes hat euren Hochzeitstag nicht zu sehr belastet.“
    Linda schüttelte ihren Kopf. „Nein, das hat er nicht. Es ist alles gesagt und alles getan. Mit Alexanders Hilfe habe ich Franks Mutter einen guten Anwalt besorgt, und ich schreibe ihr ab und zu. Charlotte tut das übrigens auch. Anneliese wartet jetzt im Untersuchungsgefängnis auf ihren Prozess. Mein Mann und ich haben uns versprochen, dass wir unsere Altlasten von nun an hinter uns lassen werden. Wir wollen uns nur noch auf unser zukünftiges Leben konzentrieren.“
    Während der Dienstbesprechung gab Alexander seinen Kollegen ein opulentes Frühstück aus, um auch diejenigen Menschen anseinem Glück teilhaben zu lassen, mit denen er in der Regel die meiste Zeit des Tages verbrachte.
    Als Hochzeitsgeschenk überreichte ihm Bernd Lindemann im Namen aller Kollegen zwei Karten für die neueste Ballettinszenierung an der Staatsoper und hielt sogar eine kleine Rede.
    Grinsend zwinkerte Alexander seinem Bereitschaftsleiter zu und bedankte sich anschließend bei seinen Arbeitskollegen, die sich das köstliche Frühstück schmecken ließen und ihn zwischendurch immer mal wieder mit nicht ganz ernst zu nehmenden Ratschlägen für ein funktionierendes Eheleben überhäuften. Die Stimmung war sehr gelöst und fröhlich. Eine gute Stunde später fiel es daher allen schwer, sich zurück an ihre übervollen Schreibtische zu setzen und den Besprechungsraum zu verlassen, in dem heute nicht ein einziger Fall besprochen worden war. Doch schließlich scheuchte Bernd Lindemann seine Untergebenen zurück an die Arbeit.
    Monika Kaminski half Alexander noch beim Aufräumen des Besprechungsraumes, dann kehrten auch sie wieder zurück in ihr gemeinsames Büro.
    „Ist Linda heute wieder im Laden?“, fragte Monika nach einer ganzen Weile stiller Aktenbewältigung.
    „Hm, wir haben vorhin noch meine Verwandtschaft zum Flughafen gebracht, und dann sind wir direkt zum Geschäft gefahren.“
    „Deine Familie ist schon wieder weg? Das ist schade.“
    „Ja, finde ich auch.“
    „Man merkt euch an, dass ihr euch sehr zugetan seid. Das ist so …“ Das Klingeln von Alexanders Telefon unterbrach sie.
    Er verdrehte seine Augen, hob ab und meldete sich. „Claudine?“
    Monika erschrak heftig, weil Alexander schon im nächsten Moment aufsprang. Sein Gesicht war mit einem Schlag aschfahl geworden, und seine Kieferknochen mahlten. Offenkundig zutiefst aufgewühlt, wandte er sich von ihr ab und drehte sein Gesicht zur gegenüberliegenden Wand. Sie konnte sehen, wie er den Kopf hob und für einige Sekunden an die Decke starrte.
    „Wann?“, hörte sie eine Stimme fragen, und sie brauchte einen Augenaufschlag lang, um diese fremd klingende, heisere Stimme Alexander zuzuordnen.
    „Ja, Claudine, ich komme zu dir, noch heute. Oui … ich … Maman , bitte …“ Plötzlich verfiel Alexander ganz ins Französische. Es klang zärtlich und zugleich unendlich traurig.
    Monika starrte seinen breiten bebenden Rücken an. Sie wusste, dass etwas Furchtbares geschehen sein musste, obwohl sie kein einziges Wort mehr von dem verstand, was Alexanders mit dieser seltsam fremden Stimme ins Telefon murmelte. Mit klopfendem Herzen erhob auch sie sich und ging langsam um die beiden Schreibtische herum. Kaum war sie bei ihm angekommen, ließ

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