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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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noch ein weiteres Stück von ihr fortzukommen. Seine schonungslose Offenheit trieb nicht nur ihr die Röte ins Gesicht. Sie legte die Hand auf seinen Rücken, und sogar diese harmlose Berührung war eine Tortur für seinen Körper. Unweigerlich stöhnte er leise auf und ballte seine Hände zu Fäusten.
    „Alex, sieh mich an, bitte.“
    „Gib mir eine Minute, Linda. Nur eine verdammte Minute.“ Er starrte gegen die weißen Oberflächen der Küchenschränke, versuchte, an die schrecklichsten Dinge zu denken, die er jemals gesehen hatte, und seinen Atem so unter Kontrolle zu zwingen.
    „Ich … musste dich küssen. Ich will doch auch, dass du mich berührst, Alex.“
    In seinem Bemühen um Fassung hatte er ihre zaghafte, zittrige Stimme fast überhört. Ganz langsam drehte er sich wieder zu ihr herum. „Was hast du gerade gesagt?“
    Ihre Augen glühten. Erst jetzt bemerkte er den rosigenSchimmer auf ihren Wangen. „Ich sehne mich seit Wochen danach, dass du mich anfasst, aber …“ Linda brach ab.
    Er fixierte ihre angstvollen Augen. Sein Daumen fuhr mutig über ihre Unterlippe, und sie senkte die Lider. „Du sehnst dich nach mir“, sagte er mit heiserer Stimme. „Aber du stirbst fast vor Angst deshalb, oder?“
    „Ja“, hörte er sie flüstern.
    „Ja.“ Einige Sekunden ließ er dieses Wort auf sich wirken. „Sag mir endlich, warum, Linda.“
    „Das kann ich nicht.“
    „Wie stellst du dir unsere Beziehung weiterhin vor, wenn ich fragen darf? Ich will dich, Linda! Und ich kann verdammt noch mal nichts dagegen tun.“
    Sie kam einen Schritt näher und sah flehend zu ihm auf. Leicht legte sie ihre Hände um seinen Nacken. Alexander richtete sich kerzengerade auf, um sich gegen einen erneuten peinigenden Ansturm seines allzu unberechenbaren Verlangens nach ihr zu wappnen.
    „Sieh mich an, Alex, und küss mich. Küss mich so, wie du es willst, und nicht, wie du glaubst, es tun zu müssen.“
    „Ich kann das unter diesen … Umständen nicht. Tut mir leid. Ich komme mir vor wie ein Schwein, wenn du mich so panisch ansiehst.“
    „Du kannst es, Alex. Wenn irgendjemand es kann, dann bist du es.“
    Er blickte in ihr schönes, zartes Gesicht, betrachtete ihre goldenen Augen und ihren verlockenden, vollen Mund. Verzweifelt hob er die Hände und umfasste ihren Kopf. „Gott im Himmel, Linda!“
    Dann küsste er sie. Süß und gleichzeitig fordernd. Sanft und zugleich mit leidenschaftlicher Härte tauchte seine Zunge ein. Er fühlte ihren Körper in seinen Armen herrlich weich werden, spürte, wie sie sich an ihn schmiegte, und glaubte vor Verlangen nach ihr zu vergehen. Erstaunt bemerkte er, dass allein dieser ungehemmte Kuss ihm bereits eine bisher unbekannte Art von Befriedigung bereitete, obwohl sein sexueller Hunger nach ihrnicht nachließ. Seine Lippen lösten sich von den ihren und glitten federleicht über ihr Gesicht. Er küsste ihr Kinn, ihre Wangen und ihre geschlossenen Augenlider. Dann hielt er sie nur noch an sich gedrückt, um sich wieder etwas zu beruhigen.
    „Das war wundervoll“, flüsterte sie atemlos und lächelte zu ihm auf.
    „Du musst endlich mit mir reden, Linda.“ Alexander hielt sie ein Stück von sich ab. „Ich kann dir nicht helfen, wenn ich dein eigentliches Problem nicht kenne.“
    Sie sah ihn an und blieb stumm. Fest umfasste er ihre Schultern.
    „Hat er dir Gewalt angetan?“
    Wortlos starrte sie auf den Fußboden, ihre Lider flatterten.
    „Linda, bitte.“
    „Ich sagte dir doch, ich bin darin nicht gut. Ich würde dich nur enttäuschen, Alex.“
    Erneut zog er sie an sich und streichelte ihr Haar, ihre Arme und ihren Rücken. „Sag mir, wieso du das glaubst. Das ist doch vollkommen absurd. Du könntest mich gar nicht enttäuschen. Ich begehre dich so sehr, Linda.“
    Leicht legte sie die Hand auf seine Wange. „Ich bin nicht gut darin, und ich … fühle nichts dabei, Alex. Du bist so … Ach, glaub mir doch einfach, ich würde dich sogar ganz sicher enttäuschen.“ Damit entzog sie sich ihm und wandte sich ab.
    Alexander starrte nur eine Sekunde lang ihren schmalen Rücken an, bevor er reagierte. „Aber du hast doch eben etwas empfunden, als ich dich geküsst habe. Du hast sogar gesagt, dass du dich nach meinen Berührungen sehnst, Linda.“
    Ihre Schultern zuckten leicht. Er nahm an, dass sie weinte, aber er rührte sich nicht. In dieser Sekunde war er nicht in der Lage, sie anzufassen.
    „Ja, ich finde es schön, wenn du mich so küsst, wie du es eben getan

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