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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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lächelnd.
    „Schieß los, Alex.“
    „Das wird ein bisschen dauern, und wir gehen unserem Dienstschluss entgegen. Hast du nichts Wichtigeres zu tun?“
    Sie lächelte und legte ihren Kopf schief. „Ich wollte heute ohnehin länger hierbleiben, um den Papierkram von letzter Woche zu erledigen. Also?“
    Er begann bei der Beerdigung von Frank Michaelsen, erzählte in kurzen Worten von seiner früheren Freundschaft zu ihm und berichtete Monika auch ausführlich von seiner Beziehung zu Linda. Schließlich beendete er seinen Bericht mit dem Gespräch, das erst vor ein paar Minuten in diesem Raum stattgefunden hatte.
    Monika hörte ihm geduldig zu und beobachtete währenddessen jede Regung, die sich auf seinem Gesicht abzeichnete. „Du gehst also inzwischen davon aus, dass Linda Michaelsen dich von Anfang an belogen hat?“
    „Ja.“
    „Du bist völlig verrückt nach ihr, oder?“
    Alexander stand zum wiederholten Male auf und schritt das kleine Büro ab. Er bewegte sich mit der gleichen unterdrückten Kraft, die eine wütende und frustrierte Raubkatze erkennen ließ, wenn sie in einem viel zu engen Käfig festgehalten wird. „Sagen wir mal, sie hat eine äußerst beunruhigende Wirkung auf mich. Das trifft es besser.“
    „Du liebst sie, Dummkopf.“
    Sein zorniger Blick durchbohrte sie förmlich. „Quatsch! Ich … liebe sie nicht! Zugegeben, ich bin ziemlich scharf auf sie. Vielleicht bin ich sogar ein bisschen verknallt, aber Liebe ist ein viel zu großes Wort.“
    „Für wen? Für dich, Alex?“ Monika erwiderte seinen Blick. „Auf wen bist du eigentlich so sauer, Hauptkommissar Hellberg? Auf Linda oder doch eher auf dich selbst, weil du dich in sie verliebt hast?“
    „Ach, romantisches Weibergeschwätz! Ich hätte nicht mit dir darüber reden sollen.“
    Monika schmunzelte in sich hinein und bemerkte leicht irritiert, dass sie Alexander Hellberg wirklich und wahrhaftig gernhatte – und zwar als Freund. Plötzlich war sie sehr froh darüber, wie sich die Dinge zwischen ihnen entwickelt hatten. „Gut, fangen wir an, den Fall zu analysieren, Kollege. Du kennst ja die Regeln. Zuerst kommt immer die berühmte Frage nach dem Motiv. Welchen Grund kann sie also gehabt haben, dich anzulügen?“
    Verwirrt ließ er sich endlich wieder zurück auf seinen Stuhl sinken und starrte Monika über die beiden Schreibtische hinweg verständnislos an. „Bitte? Was soll denn das Geschwafel?“
    „Gehen wir mal davon aus, dein persönlicher Eindruck stimmt und sie hat dich tatsächlich belogen. Warum hat sie dasdeiner Meinung nach getan, Alexander? Was hat sie angetrieben, das zu tun?“
    Er vergrub genervt seine Stirn in den Handflächen und stöhnte auf. „Meine Güte, keine Ahnung! Wahrscheinlich wollte sie mich zunächst einfach auf Abstand halten, und dann fand sie Vergnügen daran, mich am Haken zappeln zu sehen. Du weißt doch, wie solche Spielchen laufen können. Weibliche Berechnung, was weiß ich!“
    „Mhm, und wenn sie nicht gelogen hat, Superhirn?“
    Sein breiter Mund verzog sich zu einem zynischen, bösen Grinsen. „Na gut, Kaminski, du willst es nicht anders. Legen wir also die Fakten auf den Tisch. Da haben wir zunächst einmal die Tatsache, dass sie offenbar mit ihrem Schwager geschlafen hat, Frau Kommissarin. Eine Frau, die angeblich von ihrem Mann – besonders in Bezug auf die eigene Sexualität – erniedrigt wird. Eine Frau, die sich nach eigenen Angaben für absolut frigide hält und den Geschlechtsakt als reine Belastung ansieht, ja ihn geradezu verabscheut, schläft freiwillig mit ihrem Schwager? Ich bitte dich!“
    „Hat sie es denn wirklich getan, Alex? Hat sie mit Walter Michaelsen geschlafen? Sie hat es dir doch noch nicht einmal bestätigt. Wenn ich dich richtig verstanden habe, nimmst du es nur an, oder? Und – sollte sie es tatsächlich getan haben, geschah es dann freiwillig?“
    Mit dieser Frage brachte sie ihn vollkommen aus dem Konzept. „Ja … ich … natürlich …“
    „Du hast sie doch noch nicht einmal mehr zu Wort kommen lassen, du arroganter Sack!“
    Alexander steckte die Beleidigung weg, aber sein unterdrückter Zorn forderte seinen ganzen männlichen Chauvinismus heraus. „Als ich sie endlich im Bett hatte, ist sie …“
    Monika hob beide Hände. „Verschone mich bloß mit den Einzelheiten, Alex! Das überrascht mich überhaupt nicht, glaub mir. Jede gesunde Frau hat im Grunde einen tief verborgenen Instinkt dafür, wenn sie es mit einem wirklich guten Liebhaber zu

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