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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Angelegenheiten unterrichtete, in denen er als Experte galt, vollkommen vernünftig. Und doch, obwohl er bei ihr liegen wollte, hatte er weder letzte Nacht noch heute Nachmittag darauf gebrannt, sich auf ihren Vorschlag einzulassen.
    Nach all dem, was sie an diesem Tag schon erledigt hatten, und nachdem sie ihn vorhin provoziert hatte, hatte er darauf bestanden, ihr einen Damwildpferch zu bauen.
    Linnet verschränkte die Arme, als der letzte Abschnitt der Einzäunung platziert und gesichert worden war. Nachlässig schwang er einen Fäustel, für den sie zwei Hände brauchen würde, um ihn auch nur anzuheben, und ging zu Vincent und Bright am Gatter hinüber.
    Die Botschaft war unmissverständlich. Er würde seinen Einsatz erst beenden, wenn der Pferch vollkommen fertiggestellt war.
    Sie richtete den Blick durchdringend auf seinen Rücken. Ihr war klar, dass die männliche Gattung sie mehr als nur ein bisschen attraktiv fand. In dieser Hinsicht benahm Logan sich ganz typisch. Warum also sollte er ihrem Vorschlag nicht folgen?
    Höchstwahrscheinlich deshalb nicht, weil ihm die Sprache nicht passte, in der er formuliert war.
    Die anfängliche Zurückhaltung vergangene Nacht war seinem Ehrgefühl entsprungen. Mochte sie auch nicht einverstanden sein, respektieren konnte sie es in jedem Fall. Und je mehr er sich an den Mann erinnerte, der er war -Kavalleriekommandeur, Gentleman -, desto mehr würde sein Ehrgefühl sich wieder zu Wort melden. Wenn sie allerdings keine Ausrede hatte, ihm zu gestatten, sie in jenen Dingen zu unterrichten, die sie in ihrem Alter eigentlich wissen sollte, offensichtlich aber von oder mit jemand anders nicht lernen konnte - welchen Grund sollte sie dann haben, sich ihm hinzugeben?
    Welche andere Ausrede sollte sie haben können, sich mit ihm ins Bett zu legen?
    Sie fühlte sich wie Königin Elisabeth, die sich wegen Robert Dudley den Kopf zerbrach. Immerhin hielt sie Logan für vertrauenswürdiger, für weniger machtgierig, als Dudley es gewesen war.
    Aber wie Elisabeth fühlte sie sich wie im Ringkampf mit einer Beziehung, die sich in eine Richtung zu entwickeln drohte, die sie nicht wünschte.
    Auf eine Weise, die nur zu Herzschmerz führen konnte.
    Also nein. Logan würde ihre Wünsche akzeptieren und ihnen entsprechen müssen; es bot größere Sicherheit. Denn wenn ihr Zusammenspiel auf dieser Basis verlief - in den Bahnen eines beinahe wirtschaftlichen Austausches -, dann würden wahrscheinlich weder er noch sie vergessen, dass das, was in ihrem Bett geschah, nichts mit ihrem Herzen zu tun hatte.
    Und weder sie noch er würden größere Erwartungen hegen.
    Schließlich hoben die Männer das Gatter an seinen Platz und befestigten es. Gemeinsam traten sie zurück und betrachteten ihr Werk - den Pferch -, bewunderten ihre gelungene Arbeit und beglückwünschten sich.
    Die Burschen sammelten das Werkzeug ein. Logan trennte sich von der Gruppe und bückte sich, um seine Jacke von dem Pfosten zu nehmen, über den er sie geworfen hatte -und Linnet sah, dass die Bandage um seinen Oberkörper hin und her rutschte.
    Sie presste die Lippen zusammen, trat unter dem Baum hervor und wartete, während er auf dem Weg zu ihr die Jacke ausklopfte.
    Und die Brauen hochzog, während er näher kam.
    »Danke für deine Hilfe. Und jetzt komm rein. Ich muss einen Blick auf die Wunde werfen und den Verband wechseln.«
    Linnet machte auf dem Absatz kehrt und stapfte vor ihm ins Haus.
    Logan presste die Lippen zusammen und folgte ihr.
    Nachdem Logan sich unter der Wasserpumpe an der Hintertür die Hände gewaschen hatte, schlenderte er in Linnets Schlepptau gemächlich ins Badezimmer im Erdgeschoss. Ohne ein Wort zu verlieren, zog er sich die Jacke aus, setzte sich auf die Bank am Waschbecken und überließ sich ihr.
    Seine frühere Frustration hatte er durch die körperliche Arbeit weitgehend verscheucht. Aber er war neugierig zu erfahren, was wohl in ihr nagen mochte, und musterte ihren Gesichtsausdruck, als sie vor- und zurücktrat, während sie den Verband abwickelte.
    Als sie mit dem nächsten Schritt an ihm vorbeitreten wollte, fing er sie mit einem Griff um die Taille ein und hielt sie zwischen seinen Knien gefangen. Er untersuchte ihre Stirn, hob dann einen Finger und rieb sie zwischen den Augen.
    Sie riss den Kopf zurück und starrte ihn an.
    »Was soll das?«
    »Da hat sich eine Falte gebildet.«
    Prompt kehrte die Falte zurück. Wieder hob er den Finger.
    Sie schlug ihn fort.
    »Lass das.«
    »Du hast

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