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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Führung wirklich genossen, aber ab hier kann ich es übernehmen.«
    Peckham verneigte sich und ging, verschwand in dem Dschungel aus Pflanzen. Lächelnd trat Barnaby zu den Damen.
    »War er todlangweilig?«, erkundigte er sich.
    »Vielleicht nicht unbedingt › tod ‹«, erwiderte Emily, und Barnaby warf den Kopf in den Nacken und lachte. Emily war sich bewusst, wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Sie wandte sich ab und wünschte sich, sie würde ihn nicht ganz so anziehend finden.
    »Haben Sie Ihre Unterredung mit Ihren Cousins beendet?«, wollte Cornelia wissen und schaute ihn an.
    »Ja.«
    »Und?«
    Barnaby grinste sie an.
    »Wenn Sie mir ein paar Minuten allein mit Ihrer Nichte gestatten wollen, werde ich die Sache klären. Dann sind wir alle beruhigt.«
    Mit offenem Mund starrte Emily Cornelia an, als die sich erhob und dabei sehr zufrieden mit sich und der Welt aussah.
    »Ich bin eine alte Frau und brauche meine Ruhe. Ich denke, ich gehe und lege mich ein wenig hin.« Einen Augenblick später war sie verschwunden, und einzig die sacht wehenden Farnwedel zeugten von ihrem Abgang.
    Emily blickte Barnaby an, und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie den eindringlichen Ausdruck in seinen Augen sah. Beunruhigt erkundigte sie sich:
    »Was geht hier vor sich? Warum hat sie uns so allein gelassen?«
    Barnabys Lippen zuckten.
    »Ihre Großtante hat mir lediglich ein paar ungestörte Minuten verschafft, in denen ich meinen Antrag machen kann«, sagte er sanft.
    Emily blinzelte verwundert. Ihr Mund wurde ganz trocken, ihr Herzschlag galoppierte, und sie fragte nicht unbedingt schlau:
    »Einen Antrag? Was soll das heißen?«
    Er zog sie auf die Füße und erklärte leise:
    »Ach, nur dass ich dich bitten will, mich zu heiraten.« Damit zog er sie in seine Arme und beugte sich vor, dann streifte er ihre Lippen mit seinen.
    »Und? Tust du es?«
    Benommen blickte Emily in seine kühnen Züge; ihr Mund prickelte von der flüchtigen Berührung.
    »Aber du hast doch gesagt, es sei nicht dein Ernst gewesen, als du Ainsworth mitgeteilt hast, dass du mich heiraten willst«, hielt sie ihm vor. Ihre Augen schimmerten wie Silber, so viele Gefühle drangen auf sie ein.
    »Nein, das stimmt so nicht«, widersprach er.
    »Du hast gesagt, es sei nicht mein Ernst. Alles, was ich getan habe, war zuzulassen, dass du geglaubt hast, was du wolltest.«
    Ihre Finger umklammerten die Aufschläge seines dunkelblauen Rockes; atemlos fragte sie:
    »Du willst mich heiraten?«
    Er lächelte und erwiderte leise:
    »Nein, ich werde dich heiraten.«
    Sprachlos starrte sie ihn an und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen in dem Chaos, das in ihrem Kopf herrschte.
    Seine Lippen fanden erneut ihre, dieses Mal aber verweilten sie dort, drückten sich fest und warm auf ihre, und Wonne durchzuckte sie. Unwillkürlich reckte sie sich ihm entgegen, und Barnaby verlor vorübergehend die Beherrschung; sein Kuss wurde fester, leidenschaftlicher, und er schob seine Zunge zwischen ihre Lippen.
    Emily kam gar nicht auf die Idee, ihm etwas zu verweigern, sie erschauerte verwundert unter dieser ersten hungrigen Invasion. Mit jedem Vordringen seiner Zunge, jedem langsamen, sinnlichen Erkunden lehrte er sie den Unterschied zwischen Küssen und Küssen …
    Hitze und Hunger spürte sie in sich aufwallen, und als Barnaby schließlich den Kopf hob, lag sie warm und anschmiegsam in seinen Armen, war sich eines Sehnens in sich bewusst, das so fremd wie überraschend war. Hatte sie je zuvor den Wunsch verspürt, sich in den Armen eines Mannes zu verlieren? Je die Sehnsucht, alle Vorsicht in den Wind zu schlagen und sich von den Gefühlen und Empfindungen mitreißen zu lassen, die er in ihr weckte? Sein Mund war nur wenige Zoll von ihrem entfernt, seine Arme hielten sie fest und sicher – so konnte Emily nicht klar denken, nur fühlen – und sie fühlte sich herrlich.
    Sein Atem ging schwer, während sein Blick über sie glitt, ihre versonnene Miene. Was er sah, musste ihm gefallen haben, denn er senkte den Kopf wieder und küsste sie erneut, dieses Mal noch hungriger und unverhohlener fordernd. Er hatte sein Verlangen nach ihr immer streng kontrolliert, aber er wusste schließlich fast seit dem ersten Augenblick, in dem er sie gesehen hatte, dass er sie begehrte. Er war allerdings nicht vorbereitet auf das ungezügelte Hochgefühl, das durch ihn toste, als sie seinen Kuss erwiderte, ihre Zunge in seinen Mund drang und sich ihr weicher Körper an ihn

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