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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mitbewohner auf Windmere haben wollte.
    »Der Himmel weiß, der Kasten ist groß genug, um eine ganze Armee zu beherbergen. Da werden zwei Frauen zusätzlich gar nicht auffallen.« Er streichelte ihr die Wange und fügte hinzu:
    »Ich weiß, dass sie dir sehr am Herzen liegen und du dir Sorgen um sie machen würdest, wenn sie deinem Cousin ausgeliefert wären.« Er machte eine Pause und verzog das Gesicht, dann räumte er ein:
    »Ich sage nicht, dass sie unverzüglich bei uns einziehen sollen – ich fände es schön, wenn wir ein paar Wochen ungestört und allein sein könnten. Aber danach wäre ich überglücklich, wenn beide kommen, um bei uns zu leben – mit allen Bediensteten, die sie gerne mitbringen möchten.«
    Stolz hatte Emily zögern lassen, aber Barnaby hatte sie in die Arme gezogen und sie sachte geschüttelt.
    »Ich bin ein reicher Mann«, hatte er unverblümt erklärt.
    »Du wirst in wenigen Tagen meine Frau sein. Lass mich das hier für zwei Mitglieder deiner Familie tun, die ich beide sehr lieb gewonnen habe.« Als sie widersprechen wollte, legte er ihr einen Finger auf die Lippen und sagte:
    »Und ich will kein Wort von Almosen oder Wohltätigkeit hören. Es ist mein verflixtes Geld, und ich werde es ausgeben, wie es mir beliebt.« Er grinste.
    »Besser, ich gebe es aus, damit sie ein angenehmes Leben haben, statt es an den Spieltischen zu verschwenden. Triff deine Wahl.« Da gab es nichts zu wählen, wie Emily sehr wohl seit dem Moment gewusst hatte, in dem er das Thema angesprochen hatte.
    Als ihr die Idee unterbreitet wurde, nahm Cornelia unverhohlen erfreut Barnabys Angebot an, aber als Emily Anne am Tag vor der Hochzeit fragte, hatte diese gezögert. Nach einem Augenblick hatte sie sie mit ihren großen braunen Augen besorgt angeschaut und gefragt:
    »Würde es dich kränken, oder würdest du mich für undankbar halten, wenn ich dein überaus freundliches Angebot ablehne?« Emily schüttelte den Kopf, sie ahnte schon, was Anne gleich sagen würde. Hastig stieß ihre Stiefmutter hervor:
    »Ich wollte nichts sagen bis nach der Hochzeit, aber die liebe Althea hat mich gebeten, Parkham House zu meinem Zuhause zu machen. Ich denke, ich würde dort sehr gerne leben.« Rasch fügte sie noch hinzu:
    »Wenn Cornelia hierbleiben würde, würde ich sie nie im Stich lassen, aber da sie nach der Hochzeit bei euch einzieht …« Sie errötete höchst kleidsam, »kann ich tun, was ich möchte.«
    Und so kam es, dass Anne Mitte März wieder in Parkham House weilte, diesmal auf Dauer, und Cornelia in ihren prächtigen Zimmern auf Windmere residierte. Agatha hatte ihre Herrin begleitet.
    Während Cornelia einzog, war Luc ausgezogen. Für ihn sein eigenes Haus zu finden, war leicht genug gewesen. Das Dower House , für die Witwe des Viscounts, nur eine knappe Meile von Windmere entfernt gelegen, stand leer und würde, so der Herrgott es wollte, auch in den nächsten dreißig oder vierzig Jahren nicht bezogen werden müssen. Wie alles auf dem Besitz war das elisabethanische Landhaus bestens in Schuss gehalten worden und konnte sofort bezogen werden, sofern Luc der Vorschlag zusagte. Das tat er. Barnaby konnte ihm sogar einen perfekten Butler und eine ausgezeichnete Köchin bieten: Walker und Mrs Spalding. So kam es, dass Luc bald schon zufrieden im Dower House wohnte, versorgt von der geschäftig in der Küche wirtschaftenden Mrs Spalding, unterstützt von Alice, der Spülmagd, und Walker, der den Lakaien Tom sowie Jane, Sally und zwei weitere Hausmädchen aus Windmere beaufsichtigte.
    Zwar war Luc willens, Barnaby zu erlauben, ihm ein Haus und Dienerschaft zur Verfügung zu stellen, aber nur vorübergehend – das war die stillschweigende Übereinkunft. Barnaby wusste, wenn Luc erst einmal wiederhergestellt war, würde er ungeduldig und rastlos werden, sich dagegen auflehnen, von jemand anderem abhängig zu sein – kurz, es war nur eine Frage der Zeit, ehe Luc wieder sein Glück suchen gehen würde.
    Nachdem er England mittellos und mehr tot als lebendig erreicht hatte, blieb Luc nichts anderes übrig, als Barnabys Großzügigkeit anzunehmen und ihn für sich sorgen zu lassen, aber er sperrte sich, als Barnaby davon zu reden begann, ihm eine größere Summe Geld zu überschreiben.
    Mit blitzenden blauen Augen in seinem blassen schmalen Gesicht erklärte Luc rundheraus:
    »Ich weiß, dass ich nicht in der Verfassung – oder Lage – bin, deine Hilfe abzulehnen, aber verdammt, Barnaby, ich bin sehr wohl dazu

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