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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gesicht.
    »Es wird eine andere Gelegenheit geben«, versprach er leise.
    Barnaby blickte sich noch einmal um und versteifte sich, als er zwei Gestalten aus der Box mit der Falltür kommen und zu Nolles treten sah. Thomas und Peckham. Wenn er sich nicht irrte, würde Thomas Nolles seine Gefangenen zeigen wollen.
    Lamb entdeckte Thomas und Peckham zur selben Zeit wie Barnaby, warf sich zugleich mit ihm zu Boden und kroch zu Emily und Mathew.
    »Los, raus hier. Zur Hintertür, schnell«, drängte Barnaby und schob Emily tiefer ins Heu.
    Verwirrt, aber dem Befehlston gehorchend, sagte sie nichts, sondern wand sich wie ein Aal durch das Heu und blieb erst stehen, als sie die rückwärtige Wand erreichte. Mit Barnaby und den anderen gleich hinter ihr eilte sie dicht an der Holzwand entlang zur rettenden Tür ins Freie.
    Ein Ruf erschallte und ließ sie erstarren.
    »Die Gefangenen«, schrie Thomas, »sie sind entkommen! Findet sie, ihr verdammten Idioten!«
    Von Angst angetrieben, sprang Emily vor und tastete verzweifelt nach dem Riegel an der Tür; schließlich fand sie ihn und stieß die Tür auf. Barnaby schob sie hindurch und in die Dunkelheit, als schon ein weiterer Ruf erklang:
    »Dort hinten, bei der Tür!« Gleichzeitig zerriss ein Schuss die Nacht.
    Lamb, der sah, dass Barnaby und die anderen die Tür erreicht hatten, drehte sich um und machte einen Schritt zur Seite, um ihnen Rückendeckung zu geben. Barnaby und Mathew wirbelten mit gezogenen Pistolen herum und stellten sich den Verfolgern. Die einzelne Laterne im vorderen Teil der Scheune war die einzige Lichtquelle, aber da das Licht in ihrem Rücken war, waren von den drei Männern, die auf sie zustürmten, nur die Umrisse ihrer Körper zu erkennen.
    Barnaby, der ja wusste, wer sie waren, konnte Thomas mühelos an seiner Größe ausmachen. Nolles war der Kleinste der drei und Peckham der in der Mitte. Thomas war vorne, Nolles bildete das Schlusslicht – von den beiden anderen Schmugglern war nichts zu sehen. Peckham riss den Arm hoch, um auf sie zu schießen, und Barnaby schoss zurück. Der Butler brach zusammen. Thomas blieb stehen und zielte, gab einen Schuss in ihre Richtung ab.
    Eine Kugel zischte an Mathews Kopf vorbei; er warf sich zur Seite und erwiderte das Feuer. Der vorderste Mann schrie auf, umklammerte seine Brust und fiel mit dem Gesicht nach unten auf den Scheunenboden.
    Nach einem entsetzten Blick auf seine gefallenen Kameraden machte Nolles kehrt und lief zu seinem Pferd. Lamb setzte ihm nach, aber er kam zu spät. Nachdem er gesehen hatte, dass Lamb ihm dicht auf den Fersen war, quietschte Nolles, warf sich auf sein Pferd und trieb das Tier aus der Scheune.
    »Beinahe hätte ich den eitlen Gockel erwischt«, sagte er angewidert, als Barnaby sich neben ihn stellte.
    »Eine Minute …«
    »Es ist nicht wichtig«, antwortete Barnaby.
    »Wir haben ihm heute Nacht die Giftzähne gezogen. Ihm werden zwar neue wachsen, aber er wird nicht mehr so gefährlich werden, wie er es war.«
    Emily kam zurück in die Scheune gelaufen, ihrem Ehemann direkt in die Arme. Er drückte sie an sich, hauchte einen Kuss auf ihre Stirn und sagte:
    »Du hast mir heute Abend das Leben gerettet, Liebste. Danke.«
    Ich müsste wütend auf ihn sein , sagte sie sich, aber wir sind alle am Leben und in Sicherheit . Sie war schlicht zu glücklich, um ihm gegenüber Groll zu hegen. Außerdem war sie sich darüber im Klaren, wenn ihre Rollen andersherum gewesen wären, sie hätte der Versuchung, die Tunnel zu er forschen, auch nicht widerstehen können. Sie erinnerte sich wieder an die Nacht, als er sie vor Ainsworth gerettet hatte, und erwiderte seine Umarmung, dabei lächelte sie zu ihm auf:
    »Dann, denke ich, sind wir quitt.«
    Mathew saß auf einem Heuballen und starrte benommen vor sich hin. Er kannte sich mit Duellen aus, wusste, wie es im Krieg zuging, aber die schonungslose Brutalität, wie er sie in dieser Nacht erlebt hatte, überstieg seinen Erfahrungsschatz – und er war erschüttert, dass er daran beteiligt gewesen war. Er schaute auf die beiden reglosen Gestalten auf dem Scheunenboden, wusste, dass sie beide tot waren, wusste, er hatte einen der beiden Männer getötet. Ich habe heute Abend einen Mann getötet , musste er immer wieder denken. Er blickte auf die Pistole in seiner Hand, abgestoßen und gleichzeitig eingeschüchtert von ihrer tödlichen Macht.
    Lamb kam zu ihm und setzte sich neben ihn.
    »Das erste Mal?«, fragte er behutsam.
    Mathew schaute ihn

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