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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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missbilligende Bemerkungen über jemanden namens Daggett. Er ist der Verwalter, den Jeffery eingestellt hat, als er den Besitz geerbt hat. Soweit ich es verstanden habe, unterschlägt er größere Summen und wirtschaftet in seine eigenen Taschen.« Ein nachdenklicher Ausdruck trat auf Lambs Züge.
    »Da geht noch etwas vor sich, aber ich bin mir nicht ganz sicher, was. Ich weiß aber, dass deine Amazone einen Weg gefunden hat, die Dienstboten mit zusätzlichen Mitteln zu versorgen. Der Spülmagd ist etwas entschlüpft, das ihr einen scharfen Verweis von Walker eingetragen hat; danach wurde rasch das Thema gewechselt. Trotz raffiniertester Bemühungen meinerseits ist es mir nicht gelungen, Mrs Spalding oder sonst jemandem mehr dazu zu entlocken.«
    Barnaby atmete langsam aus.
    »Du hast eine Menge in Erfahrung gebracht, und Hughs Anwesenheit mag hilfreich sein. Zu wissen, dass die Bediensteten auf Emilys Seite stehen, beruhigt mich etwas.«
    Lamb hatte Barnaby vieles gesagt, über das er nachdenken musste. Und lange, nachdem Lamb das Zimmer verlassen hatte, um herauszufinden, was er noch alles erfahren konnte, stand Barnaby da und schaute ins Feuer. Ihm gefiel wenig von dem, was ihm berichtet worden war, aber es erklärte einiges. Er wusste jetzt, warum die Cousine des Squire der Gegend bei einer Schmugglerbande aktiv war. Sie riskierte ihren Ruf und vielleicht sogar ihr Leben, um ihre Leute und Anne sowie ihre Großtante Cornelia vor dem Ruin zu bewahren. Er vermutete, das Gleiche galt für Mrs Gilbert und ihre reizenden Töchter … und der Himmel wusste, wen sonst.
    Barnaby lächelte. Lamb lag damit richtiger, als er wusste, wenn er Emily als Amazone bezeichnete. Und alles, was ich tun muss , sagte er sich, ist, sie zu überzeugen, dass ich nicht der Feind bin … sondern ein ebenbürtiger Lebensgefährte. Er schüttelte den Kopf und vermutete beinahe reuig, dass Letzteres sich wahrscheinlich als schwierigste Aufgabe erweisen würde. Aber der Lohn … der Lohn machte es zu einer lohnenswerten Mühe.

Kapitel 11
    Während Lamb Barnaby Bericht erstattete, klopfte Hugh an Cornelias Tür. Sie hatten beschlossen, sich in Cornelias Zimmern zu treffen, weil sie im Gegensatz zu Emily mehrere Räume zur Verfügung hatte, zu denen neben dem Schlafzimmer auch ein geräumiger Salon zählte.
    Die drei Damen erwarteten ihn bereits, und sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte und von Emily versperrt worden war, verschwendete Cornelia keine Zeit, ihm ihren Plan zu erläutern.
    Hugh hatte kaum neben ihr auf dem in Elfenbein und Rosa gemusterten Sofa Platz genommen, als sie auch schon sagte:
    »Ich möchte, dass du Anne mit dir nach Parkham House nimmst und sie dort behältst, bis es wieder sicher für sie ist, hierher zurückzukehren.«
    Annes erschrockenes nach Luft Schnappen nicht weiter beachtend und wesentlich weniger überrascht, als er es ohne Emilys Warnung gewesen wäre, nickte Hugh.
    »Emily hat mir erzählt, was Jeffery und Ainsworth planen. Sie hat angenommen, dass du mich hergebeten hast, damit ich Mrs Townsend von hier forthole. Wann sollen wir aufbrechen? Morgen?«
    »Bin ich eigentlich die Einzige, die nicht wusste, was geplant war?«, erkundigte sich Anne leise und leicht gekränkt, dass sie von etwas ausgeschlossen gewesen war, was sie in höchstem Maße betraf. Selbst wenn ihre Absichten nur die besten waren, man hatte sie nicht hinzugezogen, und das schmerzte. Was, überlegte sie verärgert, wenn ich gar nicht nach Parkham House wollte?
    Anne und Emily saßen Cornelia und Hugh gegenüber auf einem gleichen Sofa, und Emily nahm Annes Hände in ihre, als sie rasch sagte:
    »Ich wusste es ja auch nicht, aber Hughs Ankunft hier war zeitlich zu passend, um nicht etwas in der Art zu vermuten. Sobald ich darüber nachgedacht hatte, gab es nur einen Schluss zu ziehen: Cornelia hatte ihn hergebeten, und es gab nur einen Grund, weswegen sie das getan haben konnte.«
    »Oh!« Anne war nicht länger gekränkt, aber sie war sich nicht sicher, ob sie einfach so jemandem aufgedrängt werden wollte, den sie nur flüchtig kannte. Obwohl Anne sie mehr als einmal getroffen hatte, waren Hugh Townsend und seine Mutter keine häufigen Besucher auf The Birches gewesen, und nachdem Jeffery geerbt hatte, konnte sie sich nur an ein oder zwei Male erinnern, bei denen sein Bruder hier gewesen war. Und nie war er lange geblieben. Das meiste, was sie über Hugh und seine Mutter wusste, stammte von Cornelia und Emily.
    Anne riskierte

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