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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ainsworths überlegenes Gehabe, als wüsste er um ein Geheimnis, das er nicht mit normalen Sterblichen zu teilen gewillt war, erweckte in Barnaby den beinahe unwiderstehlichen Wunsch, ihm einen Kinnhaken zu verpassen.
    »Es freut mich, dass Sie schon deutlich besser aussehen«, erklärte Jeffery.
    »Ich nehme an, meine Leute versorgen Sie gut?« Er kicherte.
    »Natürlich sind meine Bediensteten nicht vom selben Kaliber wie die, die Sie auf Windmere haben, aber ich vertraue darauf, dass Sie etwaige Unzulänglichkeiten entschuldigen.«
    Barnaby starrte ihn so lange an, bis Jeffery sich auf seinem Stuhl zu winden begann, ehe er kühl erwiderte:
    »Ich könnte mir keine bessere Versorgung vorstellen. Walker war überaus hilfsbereit, und Ihre Mrs Spalding ist eine begnadete Köchin.« Barnaby lächelte, wobei er eine Menge Zähne zeigte. »Wenn Sie sie nicht zu schätzen wissen, seien Sie besser vorsichtig – jemand könnte sie Ihnen abwerben.«
    »Das ist eher unwahrscheinlich«, antwortete Jeffery achtlos. »Sie würden meine Cousine nie verlassen. Sie sind ihr alle ganz ergeben.« Er betrachtete ihn verschlagen.
    »Da wir gerade von meiner Cousine sprechen … ich habe gehört, sie hat Ihnen heute einen Besuch abgestattet. Ich hoffe, Ihnen war die Gesellschaft angenehm.«
    Barnaby nickte höflich.
    »Ja, war sie. Und die Ihrer Großtante und der jungen Mrs Townsend ebenfalls, die sie begleitet haben.«
    »Ein reizendes kleines Ding, die Witwe, nicht wahr?«, bemerkte Ainsworth, der sich damit das erste Mal an der Unterhaltung beteiligte. Da er nicht wollte, dass Joslyn irgendwelche Ideen entwickelte, und entschlossen war, an der Lage keinen Zweifel aufkommen zu lassen, fügte er hinzu:
    »Wir sind uns einig.«
    Barnaby verbarg sein Erstaunen. Gütiger Himmel! Emilys bezaubernde Stiefmutter verheiratet mit diesem Schurken? Es war unvorstellbar.
    »Äh, ist das eine kürzliche Entwicklung?«, erkundigte Barnaby sich, während er immer noch darum rang, sich vorzustellen, dass die sanfte junge Frau, die er kennengelernt hatte und überaus gern mochte, sich dazu hergeben würde, jemanden von Ainsworths Schlag zu heiraten.
    »Ich bin nur überrascht, dass sie mit keinem Wort die Vermählung erwähnt hat.«
    Unkleidsame Röte stieg Ainsworth in die Wangen.
    »Es ist noch nichts endgültig«, räumte er ein und fügte steif hinzu:
    »Ich werde sie binnen vierzehn Tagen zur Meinen machen.«
    Jeffery mischte sich ein, erklärte obenhin:
    »Es gibt nur noch ein paar Einzelheiten zu klären, ehe die Verbindung bekannt gegeben wird. Meine Stieftante ist recht schüchtern, was die Sache angeht.« Er zwinkerte Barnaby zu. »Sie kennen ja die Frauen. Sie möchte noch nicht, dass irgendjemand es weiß, daher lassen Sie es bitte noch unser Geheimnis sein.«
    Barnaby schaute von einem Mann zum anderen und hatte das ungute Gefühl, dass ihre bevorstehende Vermählung mit Ainsworth auch noch vor der zukünftigen Braut ein Geheimnis war. Es lag Unheil in der Luft – er war ja nicht blind. Laut sagte er aber nur:
    »Ihre Cousine und Ihre Großtante werden sicher traurig sein, Mrs Townsend gehen zu lassen. Sie schienen einander sehr zugetan.«
    Jeffery winkte ab.
    »Oh, natürlich, aber ich bin sicher, sie freuen sich auch, wenn sie versorgt ist und ihr eigenes Heim hat.«
    Ainsworth grinste.
    »Ich werde bald an ein ansehnliches Vermögen kommen – und es ist für mich an der Zeit, eine Familie zu gründen. Ich habe fest vor, meine Frau damit beschäftigt zu halten, unser Kinderzimmer zu füllen.«
    Da er die Unterhaltung immer widerlicher fand und die Gesellschaft der beiden Schurken leid war, hob Barnaby eine Hand und winkte Lamb zu sich, der sich im Hintergrund aufhielt.
    »Bitte meine Medizin, Lamb. Mein Kopf schmerzt.«
    Ainsworth verstand den Wink, erhob sich und sagte:
    »Es war mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben, Mylord.« Er machte eine kleine Pause und, in der Hoffnung auf ein leichtes Opfer, fügte dann hinzu:
    »Wenn es Ihnen besser geht, haben Sie vielleicht Lust auf eine Runde Karten, um sich die Zeit zu vertreiben. Es muss reichlich langweilig sein, ans Krankenbett gefesselt zu sein.«
    Mit einem unergründlichen Ausdruck in den schwarzen Augen antwortete Barnaby:
    »Danke für das Angebot, aber ich mache mir nicht viel aus Karten.«
    Mr Ainsworth zuckte die Achseln und verabschiedete sich.
    Sobald er gegangen war, beugte Jeffery sich vor und teilte ihm vertrauensvoll mit:
    »Gut, dass Sie nicht mit

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