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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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einen Blick zu Hugh und stellte fest, dass er sie anschaute; sie wurde rot und schlug die Augen nieder. Er sah besser aus, als sie in Erinnerung hatte … und er hatte freundliche Augen.
    Ohne ihn anzusehen, fragte Anne:
    »Ich möchte mich Ihnen keinesfalls aufdrängen. Sind Sie sich sicher, dass es Ihnen nichts ausmacht? Und Ihre Mutter, was soll sie nur denken, wenn Sie zu Hause mit mir zusammen auftauchen?«
    Hugh lachte.
    »Meine Mutter wird Ihnen entzückt um den Hals fallen! Sie betont oft genug, wie nett es wäre, weibliche Gesellschaft zu haben. Ich habe immer wieder in London zu tun oder besuche dort Freunde, und ich fürchte, manchmal ist sie einsam. Was mich betrifft …« Sein Blick wanderte über ihr süßes kleines Gesicht.
    »Wie sollte ich etwas gegen die Anwesenheit einer so reizenden jungen Dame in meinem Hause einzuwenden haben?«
    Annes Wangen wurden noch röter.
    Unter gesenkten Lidern beobachtete Cornelia die beiden und fand, dass sich alles bestens entwickelte. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Anne war in Sicherheit und direkt vor Hughs Nase platziert …
    Emily musterte ihre Großtante durch zusammengekniffene Augen, dann sah sie wieder zu Anne und Hugh zurück. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie darauf wetten, dass ihre Großtante zwar eine ausgezeichnete Lösung für ihr Problem gefunden hatte, aber dabei Hintergedanken hegte. Cornelia war gerissener als eine Fuchsfamilie, das wusste sie.
    »Dann verstehe ich das richtig«, sagte Cornelia und blickte sich um, »dass niemand irgendwelche Einwände dagegen hat, wenn Hugh Anne mit nach Parkham House nimmt, so rasch, wie wir es einrichten können?«
    Mit grimmiger Miene erklärte Hugh:
    »Ich bin gerne bereit, zu Diensten zu sein. Dieser Plan ist durch und durch schändlich!« Zornige Röte stieg ihm ins Gesicht.
    »Ich bin fast geneigt, Jeffery zu fordern. Ihm eine Kugel durchs Herz zu jagen wäre ein passendes Ende für jemanden wie ihn.«
    »Unter keinen Umständen wirst du etwas derart Dummes tun!«, beschied ihm Cornelia.
    »Abgesehen davon, dass wir nicht dein Leben riskieren wollen, möchten wir es auch vermeiden, dass sie vorzeitig erfahren, dass wir von ihrem Plan wissen. Annes Besuch bei dir wird ihren Verdacht erregen, aber sie können sich nicht sicher sein, dass die Reise nicht nur ein unschuldiger Verwandtenbesuch ist, wie es den Anschein hat.« Sie blickte Hugh finster an. »Dich umbringen zu lassen wird uns nichts nützen.«
    Hugh nickte, aber seine Faust war geballt, und er erklärte:
    »Dass mein Bruder so tief sinken würde …«
    »Aber wie schaffen wir Anne von hier fort?«, unterbrach Emily ihn und gab Hugh etwas anderes, worüber er nachdenken konnte, als seinen Bruder zum Duell zu fordern.
    »Sie kann ja kaum hier direkt unter Jefferys und Ainsworths Nase einfach hinausmarschieren. Das wird Jeffery niemals erlauben.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Cornelia gereizt. »Ich habe nicht vor, dass er davon erfährt, bevor Anne in Sicherheit ist.« Sie schaute zu Hugh.
    »Du bist mit deinem Phaeton gekommen, nicht wahr?«
    »Genau, wie du es verlangt hast.«
    Cornelia sah ihn zufrieden an, ehe sie erklärte:
    »Jeffery und Ainsworth haben den Plan, morgen nach Newhaven zu reiten, um sich ein Pferd anzusehen, das Jeffery gefällt. Sie werden bis zum späten Abend unterwegs sein.« Ihr Blick fiel auf Anne, und sie sagte:
    »Heute Nacht, meine Liebe, packst du, was du für einen Besuch von ein paar Tagen in Hughs Haus benötigst, aber nicht mehr als einen Koffer. Ein Phaeton ist keine Reisekutsche. Sobald du bei Hugh bist, können wir dir den Rest hinterherschicken. Agatha wird dich begleiten, aber ich will sie wieder hier haben, wenn du sicher untergebracht bist.« Sie sah Hugh fragend an.
    »Ich nehme an, du hast genug Dienstboten, um Anne während ihres Besuches eine Zofe zur Verfügung zu stellen, oder?«
    »Ich bin sicher, meine Mutter wird jemanden aus dem Kreis unserer Hausangestellten vorschlagen können«, antwortete Hugh.
    »Wenn wir Glück haben«, sagte Cornelia, »und Jeffery und Ainsworth den größten Teil des morgigen Tages unterwegs sind, daher am nächsten Tag nicht unbedingt früh aufstehen werden, werden sie nichts davon erfahren, dass Anne nicht mehr hier ist, bis übermorgen Mittag, vielleicht sogar noch ein wenig später. Bis dahin wird sie in Sicherheit sein.« Cornelia sah die anderen der Reihe nach an.
    »Irgendwelche Fragen diesbezüglich? Einwände?«
    »Welchen Grund wollen wir

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