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Eine sueße Verfuehrung

Eine sueße Verfuehrung

Titel: Eine sueße Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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um und eilte davon.
    Brittany und Linda sahen ihr ein wenig verblüfft nach, und im nächsten Augenblick trat Stephen zu ihnen. „Das war doch Megan Simmons, oder?“, sagte er wie zu sich selbst. „Warum ist sie so schnell verschwunden?“
    „Ich weiß nicht“, antwortete Linda. „Sie muss einen Bekannten gesehen haben.“
    „Stephen, hast du sie für die Innendekoration des ‚Garrison Grand‘ engagiert?“, fragte Brittany. „Ich glaube, sie ist sehr gut in ihrem Job.“
    Stephen suchte mit finsterem Blick die Menge ab, und einen Moment lang glaubte Brittany, er hätte ihr gar nicht zugehört. „Ich habe sie mehrere Male angerufen“, sagte er schließlich. „Ich wollte mit ihr reden, aber sie beantwortet meine Anrufe nicht. Entschuldigt mich bitte.“ Und damit war auch er fort.
    „Was war das denn?“, sagte Brittany verwundert.
    „Ich weiß nicht. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wieso Megan Stephens Anrufe nicht beantwortet. Vielleicht sollte Parker sie anrufen?“
    Brittany lachte. „Stephen wird niemals seinen großen Bruder bitten, einen Anruf für ihn zu erledigen.“
    In diesem Moment fiel ihr auf, dass einige Meter von ihnen entfernt ein Tumult ausgebrochen war.
    „Oh, lieber Gott!“, rief sie und erstarrte.
    Linda berührte ihren Arm. „Brittany, stimmt etwas nicht? Geht es dir gut? Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen. Was ist das für ein Lärm?“
    Brittany achtete nicht auf ihre Schwägerin, sondern drehte sich um und fing an zu laufen.
    Emilio hatte sich tatsächlich Zugang zu Parkers Hochzeitsfeier verschafft.
    Zuerst war Brittany wie gelähmt und konnte ihn nur anstarren. Er trug einen festlichen schwarzen Anzug und sah trotz seiner finsteren Miene unglaublich gut aus. Dann war der erste Schock vorbei, und sie machte sich klar, was hier vor sich ging.
    Emilio schrie ihre Brüder an, während diese nicht weniger laut zurückbrüllten. Brittany schlug das Herz bis zum Hals. Es konnte nur einen Grund geben, weswegen er hier unaufgefordert auftauchte. „Geh nach Hause, Emilio!“, rief sie ihm zu, aber bei dem allgemeinen Lärm ging ihre Stimme unter.
    Adam und Stephen mussten Parker mit Gewalt zurückhalten, sich auf Emilio zu stürzen. Stattdessen eilte der Anwalt der Familie herbei und versuchte, Emilio am Arm zu packen. Doch der stieß Brandon nur wütend von sich und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Suchend sah er sich um, bis er Brittany entdeckte und abrupt stehen blieb.
    Bevor er auf sie zugehen konnte, stellte sich ihm Bonita in den Weg. Die Anwesenden verstummten erschrocken.
    „Du Bastard!“, zischte Bonita wütend. „Du bist ein hinterhältiger Emporkömmling, der versucht, sich etwas anzueignen, das ihm nicht gehört!“
    „Oh nein!“, rief Brooke atemlos. „Wir müssen Mom da wegholen!“
    Bonita hörte nicht auf, Emilio zu beschimpfen. Er hatte es geschafft, an allen Garrisons vorbeizukommen, aber an dieser Frau schien er zu scheitern. Schließlich konnte Brooke ihre Mutter mit Adams Hilfe fortziehen.
    Brittany sah halb entsetzt, halb überwältigt, wie Emilio langsam auf sie zukam. Die Gäste sahen der Szene regungslos zu, so als erlebten sie das Schauspiel ihres Lebens.
    „Verschwinde“, flüsterte Brittany hilflos. „Du hast schon genug Schaden angerichtet.“
    „Ich muss mit dir reden, und ich gehe erst, wenn ich das getan habe“, teilte Emilio ihr ruhig mit.
    Sie erkannte die Entschlossenheit in seinen Augen und wusste, dass er es ernst meinte. Um sie herum drehte sich alles, und sie wünschte plötzlich, jetzt sofort in Ohnmacht fallen. Aber dann sah sie Stephen und Parker auf sich zukommen und nahm Emilio hastig am Arm. „Komm mit. Schnell!“
    Sie lief mit ihm ins Hotelgebäude, und es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie die Lobby durchquert und die Aufzugstüren sich hinter ihnen geschlossen hatten. Sie waren allein. Brittany atmete schwer, als hätte sie ein Wettrennen hinter sich.
    „Ich will mit dir reden, und ich will, dass du mir zuhörst“, sagte er wieder.
    „Du hast dir einen denkbar schlechten Moment ausgesucht, das zu tun.“
    „Du beantwortest meine Anrufe nicht. Du willst nicht ins Restaurant kommen, wenn ich dort bin, und wenn ich unangemeldet auftauche, verschwindest du durch die Hintertür.“
    Brittany achtete nicht auf ihr wild klopfendes Herz und die Sehnsucht, die ihr die Kehle zuschnürte, sondern hob trotzig das Kinn. „Ja, genau. Weil ich dich weder sehen noch sprechen möchte. Dass du jetzt

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