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Eine sueße Verfuehrung

Eine sueße Verfuehrung

Titel: Eine sueße Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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er fort, ohne Emilio anzusehen. Dann holte er tief Luft. „Tut mir sehr leid.“
    „Danke, Hector. Mir auch. Vielleicht wird es besser, wenn ein wenig Zeit vergangen ist.“ Er glaubte selbst nicht an das, was er sagte. „Richten Sie Brittany aus, dass ich tun werde, was sie von mir verlangt.“
    „Dann wär’s das also“, seufzte Hector. „Wie ich schon sagte, der Bruch zwischen Ihnen beiden tut mir sehr leid. Dieses Arrangement scheint momentan die einzige Möglichkeit zu sein.“
    „‚Brittany Beach‘ verfügt über erfahrenes und sehr fähiges Personal. Es wird weiterhin Erfolge feiern“, bemerkte Emilio. Er war sicher, dass das Restaurant wachsen und gedeihen würde. Was seine eigene Zukunft anging, war er allerdings weniger zuversichtlich. Er begleitete Hector zur Tür, und kaum hatte er sie hinter ihm geschlossen, schleuderte er den Ordner von sich. Die Papiere flatterten durch die Luft und landeten auf dem Boden.
    War Brittanys Wut auf ihn so groß, dass ihr die Trennung gar nichts ausmachte? Hatte er ihr überhaupt je etwas bedeutet? Und was tat sie in diesem Moment? „Ach Brittany“, flüsterte er gequält und wünschte, er wäre jetzt bei ihr.

10. KAPITEL
    Linda kam am Arm ihres Vaters den langen Teppich entlang, der am Strand vor dem „Garrison Grand“ ausgerollt war. Sie sah in ihrem kurzen weißen Seidenkleid mit dem tiefen V-Ausschnitt strahlend schön aus. Im Haar trug sie kleine Zweiglein mit cremeweißen Blüten und einen weißen Schleier, den sie aus dem Gesicht geschoben hatte. Ihre grünen, vor Glück strahlenden Augen waren nur auf Parker gerichtet. Brittanys Herz zog sich schmerzlich zusammen, weil sie unwillkürlich an ein anderes grünes Augenpaar erinnert wurde. Ihre Sehnsucht nach Emilio war in den letzten Tagen nur noch stärker geworden, statt schwächer, wie sie es gehofft hatte.
    Sie versuchte, sich auf die Hochzeit ihres Bruders zu konzentrieren. Trotzdem sah sie mehrere Male auf ihre Armbanduhr, bis Brooke ihr einen warnenden Blick zuwarf.
    Als die Zeremonie zu Ende war und der Empfang begann, atmete Brittany erleichtert auf. Die Band spielte fröhliche Melodien, Tische wurden aufgestellt und hilfsbereite Kellner – elegant im Smoking, aber mit Sandalen an den Füßen – lasen den Gästen jeden Wunsch von den Augen ab. Das köstliche Büfett nahm drei lange Tischreihen ein. Brittany allerdings hatte keinen Appetit und hielt sich tapfer an ein Glas Wein, damit sie nicht ständig jemand darauf ansprach, was sie trinken wollte.
    Sie freute sich für Parker und Linda, aber selbst war sie so unglücklich, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als von hier zu verschwinden. Sie wollte einfach nur nach Hause und allein sein mit ihrem Schmerz. Immerhin hatte sie sich eine Suite im „Grand“ genommen und würde bald dahin entfliehen können. Also riss sie sich zusammen und zwang sich, die Gäste zu begrüßen und ein paar Worte mit ihnen zu wechseln.
    Dann ging sie zu Linda und umarmte sie herzlich. „Du siehst wunderschön aus. Willkommen in unserer Familie. Ab heute bist du offiziell meine Schwester.“
    „Danke, Brittany“, flüsterte Linda glücklich. „Das ist nett von dir, und ich hoffe, wir werden wirklich wie Schwestern sein.“
    Brittany umarmte ihren Bruder. „Ich gratuliere, Großer. Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass dieser Tag je kommen würde. Ich wünsche euch das Allerbeste.“
    „Danke. Ich kann es auch kaum fassen“, sagte Parker lächelnd und sah seine Braut liebevoll an. Brittany fragte sich, ob er außer Linda überhaupt irgendjemanden wahrnahm. Sie lachte und klopfte ihm auf die Schulter. In diesem Moment gesellte sich Adam zu ihnen.
    „Glückwunsch, Brüderlein. Ich wünsche euch ein langes glückliches Leben und ewige Liebe“, sagte er ein wenig zu theatralisch. „Das ist übrigens Heidi Summers“, fuhr er fort und stellte ihnen eine hochgewachsene, ausnehmend hübsche Blondine vor. Das Mädchen wurde eher flüchtig begrüßt, da die Familie daran gewöhnt war, alle paar Monate eine neue Freundin vorgestellt zu bekommen.
    Und immer waren es wunderschöne Frauen, die Adam mitbrachte. Vermutlich entsprachen diese Damen auch Emilios Geschmack. Brittany erinnerte sich an die vielen Models und Filmsternchen, mit denen er sich fotografieren ließ.
    Sie wandte sich ab und murmelte eine leise Entschuldigung. „Bis später, ich sehe mal nach unserer Mutter.“
    Bonita saß mit Brooke zusammen an einem einsamen Tisch. Brittany

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