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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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mehrere leere Gläser ein. Sie bewegte sich mit der Grazilität einer Gazelle. Kaum zu glauben, dass diese zierliche Frau von einer solchen Energie und Durchsetzungskraft war. Er schüttelte bewundernd den Kopf.
    In dieser Kneipe schien sie in ihrem Element zu sein. Die Bildschirme an den Wänden übertrugen alle dasselbe Baseballspiel aus Los Angeles – Giants gegen Dodgers, die in der Endphase ihrer Partie waren.
    Eric war ein Fan der Red Sox, solange er denken konnte. Deshalb interessierte ihn die Partie nicht besonders.
    Marcy kehrte mit seinem Bier zurück. „So spät noch unterwegs?“, wunderte sie sich. „Das ist doch sonst nicht deine Art.“
    Es war zweiundzwanzig Uhr. In New York fing das Leben um diese Zeit gerade erst an. „Ich habe einen Mittagsschlaf gehalten. Scheint eine Angewohnheit von alten Männern zu sein.“
    Sie grinste. „Wie geht’s euch beiden denn so?“
    „Bestens. Ich brauchte nur mal Tapetenwechsel.“
    „Du hast Dylan allein gelassen?“
    „Immerhin ist er achtzehn, Marcy.“ Er hatte zwar auch zunächst gezögert, ihn allein im Haus zu lassen, aber schließlich musste er dem Jungen ja irgendwann mal vertrauen.
    „Klar.“ Sie schaute sich im Lokal um. „Wie du siehst, haben wir ein volles Haus. Kann ich dir sonst noch etwas bringen? Bist du hungrig?“
    Ja. Nach dir. „Was kannst du denn empfehlen?“
    „Da ich weiß, dass du Feinschmecker bist, würde ich dir zu Nachos mit Salsa raten.“
    Er lachte. Zum ersten Mal an diesem Abend schien er sich zu entspannen. „Wenn du meinst.“
    „Kommt gleich.“
    Er stellte fest, dass er nicht der einzige Mann war, der Marcy hinterhersah, doch er freute sich, dass sie nur Blicke für ihn hatte, als sie an der Theke stand und seine Bestellung aufgab. Dann verschwand sie in der Küche und kehrte kurz darauf mit einem voll beladenen Tablett zurück, das sie an einen Tisch brachte, an dem acht lärmende Gäste saßen. Trotz ihrer schweren Last bewegte sie sich mit äußerster Geschicklichkeit.
    Kurz darauf servierte sie ihm seine Nachos mit scharfer Soße. Es war eine riesige Portion. Sie hätte locker für ihn und Dylan gereicht.
    Im Lauf des Abends kam sie hin und wieder an seinen Tisch, aber er verwickelte sie nicht in irgendwelche Gespräche, da er sah, wie viel sie zu tun hatte. Wenn sie mit anderen Männern flirtete, spürte er so etwas wie Eifersucht – ein vollkommen neues Gefühl für ihn, das noch stärker wurde, als er sah, wie einer der Kunden vertraulich den Arm um ihre Taille legte.
    Marcy sagte etwas und entwand sich geschickt, wobei sie Eric einen verstohlenen Blick zuwarf.
    Mit einem gequälten Grinsen hob er sein Glas in ihre Richtung.
    Ein Viertelstunde nach Mitternacht verkündete der Barkeeper den dreizehn Gästen, die noch im Lokal saßen: „Letzte Bestellung.“ Marcy kam an Erics Tisch. „Noch irgendeinen Wunsch?“
    „Nur die Rechnung.“
    Als sie sie an seinen Tisch brachte, warf er nicht einmal einen Blick auf die Summe, sondern legte mehrere Dollarnoten auf den Tisch. „Was hast du dem Typen gesagt, der dich angegrapscht hat?“, wollte er wissen.
    „Dass mein Freund da hinten am Tisch sitzt und mich ständig im Auge hat.“
    „Und was machst du, wenn dein Freund gerade mal nicht da ist?“
    Sie zog ein Foto aus der Gesäßtasche ihrer Jeans. „Das hier bin ich mit Brutus Gianelli. Er ist einen Meter fünfundneunzig groß und wiegt hundertfünfzig Kilo. Das Bild zeige ich immer, wenn mir einer der Gäste dumm kommt.“
    „Ist er Football-Spieler?“
    „Nein, Opernsänger. Was nicht bedeutet, dass er nicht kräftig ist. In Wirklichkeit kann er keiner Fliege etwas zuleide tun. In dieser Woche passe ich auf sein Haus auf.“
    Ein kurzes, etwas unbehagliches Schweigen entstand. Schließlich berührte Eric sie flüchtig an der Schulter. „Bis bald.“
    „Tschüs!“, rief Marcy ihm nach, als er schon fast am Eingang war. Noch immer spürte sie seine Finger auf ihrer Haut. Warum war er gekommen? Sie hatte keine Ahnung. Ging es ihm wirklich nur um den Schlüssel, oder war das nur ein Vorwand gewesen? Vielleicht wollte er ja tatsächlich mal aus seinen vier Wänden heraus, wie er behauptet hatte.
    Als sie in die Tiefgarage ging, entdeckte sie Eric neben ihrem Wagen. Wortlos stellte sie sich vor ihn und küsste ihn. Dass er sie den ganzen Abend über beobachtet hatte, war ihr wie ein Vorspiel vorgekommen. Und jetzt wollte sie keine Sekunde länger warten.
    Er reagierte sofort. „Können wir

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