Eine Tankstelle fuer die Seele
ausgelöst und vielleicht sogar über langen Zeitraum gefördert haben? In meinem Leben gab es einige dieser Begegnungen, die, wie meine »spirituelle Lehrerin« Emilie, nicht nur an einem wichtigen Punkt meines Lebens plötzlich auftauchten. Letztere begleitete mich auch über Jahre hinweg als Alte Weise.
Muster und Archetypen
In unseren Verhaltens- und Reaktionsmustern zeigt sich, wie ähnlich – wie archetypisch – Menschen zu allen Zeiten miteinander umgehen. »Niemand versteht mich – schon gar nicht meine Familie«, »Ich kann nicht Nein sagen, mich nicht abgrenzen«, »Jeder andere macht es besser als ich«. Solche und andere Gedankenmuster haben Menschen zu allen Zeiten bewegt, das heißt, sie finden sich kollektiv in der Menschheit wieder. Damit eignen sich gerade archetypische Bilder, um an den Mustern zu arbeiten, sie bewusst zu machen und da, wo sie Leben behindern, aufzulösen. Die im nachfolgenden Praxisteil beschriebenen Muster und die vorgeschlagenen Archetypen stellen eine Auswahl der Themen dar, die in meiner Praxis häufig auftauchen. Finden Sie heraus, was Ihr Verhaltens- und Denkmuster ist, benennen Sie es. Nehmen Sie sich auch Zeit herauszufinden, welche Dienste Ihnen das Muster bisher geleistet und wie es Ihnen geholfen hat, das Leben zu meistern.
Muster stellen oft eine Art Strategie dar, mit Situationen umzugehen. So haben Sie sich zum Beispiel ungenügend abgegrenzt, weil Sie kein Gefühl für Ihren inneren Wert hatten oder weil Sie zu Hause nie gelernt haben, dass man einen eigenen Raum haben darf usw. Dadurch haben Sie vielleicht mehr als andere Anerkennung oder sogar Wertschätzung bekommen, weil Sie immer verfügbar waren, nie Nein gesagt haben. Wenn Sie jetzt erkennen, dass Sie solche blockierenden Denk-, Gefühls-, Verhaltensmuster verändern möchten, formulieren Sie für sich diese Entscheidung ganz klar und machen Sie sich auch bewusst, die möglichen damit verbundenen Veränderungen zu akzeptieren.
Sollte sich Ihr Muster unter den im Praxisteil beschriebenen wiederfinden, wählen Sie der Einfachheit halber zunächst eines der vorgegebenen archetypischen Bilder bzw. den empfohlenen Einstiegsplatz. Ist dieses Bild für Sie nicht genügend mit Energie »aufgeladen«, das heißt, finden Sie nicht recht Kontakt dazu oder stellen sich keine positiven Gefühle ein, wählen Sie ein anderes, entweder aus der Auflistung in Teil II oder aus Ihrer eigenen Intuition. Das Gleiche gilt, wenn Sie sich in den Beschreibungen mit Ihrem Thema nicht wiederfinden. Lesen Sie die beschriebenen Archetypen, wählen Sie ein Bild aus oder lassen Sie sich ein Bild von Ihrer eigenen Intuition bringen. Treten Sie dann mit dem, was auftaucht, in einen Dialog, lassen Sie das Bild lebendig werden, die Gestalten zu Ihnen sprechen. Schreiben Sie sich wichtige Informationen nach der Übung auf.
Um ein Muster dauerhaft zu verändern, sollten Sie anfangs mehrmals in der Woche mit Ihrem inneren Bild arbeiten. Ihr Gehirn braucht Zeit, um neue Informationen zu speichern und die alten Befehle zum Erleben und Handeln zu verändern.
Wenn Sie mehr Erfahrung in dieser Arbeit haben, können Sie von Anfang an ein eigenes archetypisches Bild auftauchen lassen. Wiederholen Sie die Übung und den Kontakt mit Ihrem inneren Bild immer wieder und behalten Sie das Bild so lange bei, bis Sie eine positive Veränderung in Bezug auf Ihr Thema oder Ihr Problem spüren. Experimentieren Sie und finden Sie heraus, was Sie brauchen, um dieses Muster zu verändern, um zu verhindern, dass Sie »auf Knopfdruck« emotional reagieren, anstatt frei zu entscheiden.
Haben Sie Geduld, manchmal kann es Wochen dauern, bis die Impulse aus dem Inneren wirklich in Ihr Bewusstsein vordringen und so eine Veränderung bewirken können. Sollten Sie den Eindruck haben, ein archetypisches Bild schien anfangs richtig, wirkt aber nach einiger Wiederholung blass, dann verändern Sie das Bild. Wenn Sie in Ihrer inneren Reise das geeignete archetypische Bild gefunden haben, wählen Sie ein Symbol dafür, das Sie im Alltag begleitet. Haben Sie zum Beispiel als Archetyp das Meer oder den Erzengel Michael gewählt, wählen Sie eine Muschel aus oder stellen Sie ein schönes Foto auf den Schreibtisch. Haben Sie eine männliche Gestalt, eine Animus-Figur gewählt, finden Sie ein Symbol dafür, um sich auch im Alltag daran zu erinnern. Wenn Sie zum Beispiel mit dem Thema Abgrenzung arbeiten, dann stellen Sie sich Ihr archetypisches Bild vor, wenn Sie ein schwieriges
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