Eine Tankstelle fuer die Seele
trotzdem keine Menschen um dich haben?
Wenn du diese oder ähnliche Fragen mit Ja beantwortest, dann rufe mich!
Die Schildkröte
Gehe zu deinem inneren Entspannungsplatz und mache es dir bequem.
Mache dir das Thema bewusst, das du bearbeiten, das Muster, das du lösen möchtest. Vielleicht ist dir auch bewusst, in welcher Phase des Prozesses du dich befindest. Dann kannst du die Schildkröte einladen, sich dir an dieser Stelle anzuschließen und dir mit ihrer Weisheit zur Seite zu stehen.
Habe Geduld, bis die Schildkröte auftaucht, du weißt, sie ist nicht das schnellste Tier. Wie sieht sie aus? Ist sie klein oder groß, wie bewegt sie sich? Die Schildkröte nimmt dich mit ihren wachen Augen wahr. Sie möchte dir etwas zeigen. Sie zieht zuerst ihre Füße und dann den Kopf nach innen in ihren Panzer. Sie lädt dich ein, ihr zu folgen. Möchtest du mit ihr in diesen inneren geschützten Raum gehen oder ihn nur von außen betrachten?
Vielleicht will dir die Schildkröte damit zeigen, wie sehr dieser innere Raum Schutz bietet? Vielleicht will sie dir damit sagen, dass du dich in dir geborgen fühlen kannst? In diesem inneren Raum kannst du deine Kräfte regenerieren, unbeeinflusst von dem, was um dich herum geschieht. Nimm die Ruhe der Schildkröte wahr. Vielleicht kannst du diese Ruhe und Ausgeglichenheit auch in dir spüren?
Schau in ihre alten und klugen Augen. Vielleicht will sie dir Mut machen, Alleinsein als Chance zu verstehen, um neue Kraft zu sammeln, um dann wieder nach außen zu gehen.
Frage die Schildkröte, ob sie einen Namen hat, mit dem sie angesprochen werden will, wenn du sie wieder aufsuchst.
Bedanke dich und frage sie, ob sie sich etwas von dir wünscht. Verabschiede dich, bevor du zurück zum Entspannungsplatz und über die Treppe in die Außenwelt kommst.
Wenn du lernst, dem ständigen Wechsel zwischen Innen und Außen, zwischen Alleinsein und Gemeinschaft zu vertrauen, wirst du deine Einsamkeitsgefühle immer mehr überwinden und das Schöne daran entdecken.
Musik, die sich für eine Reise eignet:
Arcangelo Corelli: Concerto Grosso op. 6, Nr. 8 in g-Moll , Adagio
Anima und Animus
»Jeder Mann trägt das Bild der Frau von jeher in sich, nicht das Bild dieser bestimmten Frau, sondern einer bestimmten Frau.« (C.G. Jung: GW, XVII , § 338)
»Wie die Anima dem mütterlichen Eros entspricht, so der Animus dem väterlichen Logos.« (C.G. Jung : GW, IX / 2, § 29)
Diese beiden großen und wichtigen Archetypen tauchen während der Musikreisen meiner Klienten in vielfältiger Form auf. Anima und Animus sind sowohl innere Bilder als auch äußere Rollen des Weiblichen und Männlichen, die in ihrer Urform schon immer vorhanden waren, auch wenn die aktuellen Ausprägungen wechseln. Aphrodite, die schöne Tochter des Zeus, war ein solches Frauenbild im alten Griechenland. Heute tauchen die Idealbilder schöner Frauen und Männer in Film und Fernsehen und vor allem in der Werbung auf, wo sie Sehnsucht wecken und zum Kauf des entsprechenden Produkts anregen sollen.
Hier ist die Projektion deutlich zu erkennen, das Licht macht die Bilder auf dem dunklen Filmstreifen sichtbar und lässt sie lebendig erscheinen. So ähnlich funktioniert auch das, was man aus psychologischer Sicht als Projektion bezeichnet: Wir projizieren eigene unbewusste, im Schatten liegende Anteile nach außen, auf andere, um sie erkennen zu können. So projizieren Männer häufig ihren weiblichen Anima-Anteil auf Frauen, die ihnen dafür geeignet erscheinen, und Frauen ihren eigenen männlichen Animus-Anteil auf entsprechende Männer. Aber nicht immer oder zumindest nicht auf Dauer ist der andere Mensch bereit, diese Projektionen anzunehmen. Denn das bedeutet, die Erwartungen, die mit dieser Rolle verbunden sind, auch zu erfüllen.
Kennen Sie das Gefühl der Enttäuschung oder sogar Verärgerung, wenn der Partner sich nicht so verhält, nicht so ist, wie Sie gedacht oder wie Sie es sich gewünscht haben? Dann haben Sie vielleicht Ihr Bild von einem Mann, von einem Traumprinzen oder Ihr Bild von einer sanften, liebevollen, schönen Frau auf die andere Person projiziert und glauben, es auch zu sehen. So sind dann oft beide in einer Partnerschaft voneinander enttäuscht, bis sie beginnen, sich selbst und ihre Erwartungen und Projektionen zu entdecken bzw. aufzudecken. Erst dann kann man sich dranmachen, sie selbst einzulösen, um ein größtmögliches Maß an Ganzheit zu entwickeln oder die Projektion loszulassen. Der Partner muss dann
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