Eine Tankstelle fuer die Seele

während der Musikreisen und Visualisierungsübungen. Meist taucht sie hier als schöne Frau auf, die beim Mann zunächst die Sehnsucht nach einer äußeren Frau weckt, die diesem Bild entspricht. Aber in der Regel ist es ein Hinweis, dass die weibliche Anima-Seite auf dem Weg der Individuation wahrgenommen werden möchte, wie C.G. Jung den menschlichen Entwicklungsweg nannte.
    Die Anima fragt dich als Mann, aber auch als Frau:
Wünschst du dir mehr weibliche Nähe und Zuwendung?
Bist du von deiner Partnerin enttäuscht, fühlst du dich einsam und verlassen?
Hast du die Hoffnung, von einer Frau »gerettet« zu werden?
Hast du das Gefühl, dein Leben »vertrocknet« und deine Seele braucht mehr Nahrung?
Fühlst du dich manchmal depressiv?
    Wenn du diese oder ähnliche Fragen mit Ja beantwortest, dann rufe mich!

Anima – die innere Frau
Gehe zu deinem inneren Entspannungsplatz und mache es dir bequem.
Mache dir dein Thema bewusst, das dich hierher geführt hat, und vielleicht auch die Phase des Prozesses, in der du dich befindest.
Vor dir taucht ein Schmetterling auf. Du beobachtest ihn eine Weile, wie er von Blüte zu Blüte fliegt. Schließlich lässt er sich in deiner Nähe – vielleicht sogar auf deiner Hand – nieder. Er lädt dich ein, ihm zu folgen. Er führt dich in einen Zaubergarten, in dem die schönsten Blumen wachsen. Du hörst zarte Töne und es duftet betörend. Der Schmetterling lädt dich ein, dich irgendwo niederzulassen und die Schönheit zu genießen.
Etwas entfernt taucht eine Gestalt auf, es ist eine Frau, gekleidet in zarten Farben, die auf dich zukommt. Vielleicht kannst du – während die Frau sich dir nähert – spüren, wie viel Harmonie und auch Liebe von ihr ausgeht. Sie ist jetzt so nahe, dass du Kontakt mit ihr aufnehmen kannst. Alles geht ganz leicht, die junge Frau ermuntert dich, ihr zu erzählen, was dich bedrückt oder was du dir wünschst. Vielleicht spricht sie mit dir, vielleicht gibt sie dir auch nur etwas in die Hand, was du als Erinnerung mitnehmen kannst. Vielleicht schenkt sie dir zum Abschied eine Blume aus ihrem Zaubergarten.
Bedanke dich bei ihr, verabschiede dich und folge dem Schmetterling zurück zu deinem Entspannungsplatz. Von hier aus komme zurück in die Außenwelt.
    Musik, die sich für eine Reise eignet:
    Gustav Holst: Die Planeten: Venus, die Friedensstifterin
    Die Große Mutter
    Die Große Mutter schuf den Menschen nicht mit ihren Händen, sondern gebar ihn aus ihrem Leib, sagt der Mythos. Sie war die zentrale Gestalt in den vorgeschichtlichen Kulturen, ihr heiliger Ort war die Höhle, ein Ort – ähnlich der Gebärmutter –, in der alles Leben beginnt. Am Beginn der griechischen Mythen steht Gaia, die Große Mutter als »Mutter Erde« oder »Mutter Natur«, die sich mit Uranos, dem Himmel, vermählt. Sie steht für Geburt und Tod gleichermaßen, bringt die Menschen zur Welt und nimmt sie am Ende wieder auf in ihren großen Mutterschoß. Dieser Aspekt ist vielleicht noch in den Schwarzen Madonnen symbolisch ausgedrückt.
    Der Archetyp Mutter steht für Fruchtbarkeit, Ehrfurcht vor dem Leben und die Verbindung mit allem Leben. Sie hat viele Namen und viele Formen. In Indien ist sie Shakti, in Mesopotamien Ishtar, in Ägypten Hathor oder Isis, im Griechischen Gaia oder Demeter, um nur einige ihrer Namen zu nennen. Häufig wird sie mit ihrem göttlichen Kind dargestellt, wie die Muttergottes in unserer christlichen Kultur. Als Schutzmantel-Madonna versammelt die Große Mutter alle unter ihrem Schutz. Als Himmelskönigin steht sie auf der Mondsichel und ist mit einem blauen Sternenmantel bekleidet. Dieses Zeichen der himmlischen Macht finden wir bereits bei der ägyptischen Göttin Isis.
    In den Musikreisen meiner Klientinnen und Klienten taucht die Große Mutter in vielen Formen auf: als Mutter Gottes, als Mutter Erde oder einfach nur als die eigene Großmutter. Tröstend, allumfassend, bergend und weise vermittelt sie Geborgenheit und bedingungsloses Angenommensein, stellt Beziehung her zur eigenen inneren Kraft und zum Mut, den eigenen Weg zu gehen.
    Die Schattenseite des Mutterarchetyps, die verschlingende, vereinnahmende Seite, kann helfen, die negativen Aspekte im eigenen Leben zu erkennen und zu wandeln. Dazu gehört, wenn man sich nicht von der Mutter lösen kann und / oder ständig ein unbestimmtes Schuldgefühl ihr gegenüber mit sich trägt, zum Beispiel weil man sie nicht genügend zu lieben glaubt. Ein anderes Schattenthema ist die Sehnsucht