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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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    Bei diesem Tempo würde er nie Zugriffsstatus erreichen. Er brach ab, begann den ganzen Entspannungszyklus von vorn. Er ließ seine Phantasie in Erinnerungen weggleiten. Wie war es zu Beginn gewesen? Sura Vinh hatte die Reprise und einen noch sehr naiven Pham Nuwen zu den Megalopolis-Monden von Namqem gebracht…
    Er war fünfzehn Jahre bei Namqem geblieben. Es waren die glücklichsten Jahre in Phams Leben. Suras Vettern waren auch im System – und die verliebten sich in die Pläne, die Sura und ihr junger Barbar vorschlugen: eine Methode für interstellare Synchronisation, der Handel mit technischem Knowhow, soweit es ihren eigenen Kauf und Verkauf nicht beeinträchtigte, die Aussicht auf eine zusammenhängende interstellare Handelskultur. (Pham lernte, nichts von seinen darüber hinausgehenden Zielen zu sagen.) Suras Vettern waren von sehr einträglichen Unternehmungen zurückgekehrt, doch sie sahen die Grenzen isolierten Handels. Sich selbst überlassen, würden sie Vermögen erwerben, sie sogar eine Zeit lang behalten… doch am Ende wären sie in der Zeit und der interstellaren Dunkelheit verloren. Viele von Phams Zielen billigten sie aus dem Bauch heraus.
    In mancherlei Hinsicht war seine Zeit mit Sura bei Namqem wie ihre ersten Tage auf der Reprise. Doch es ging immer weiter, die Vorstellungen und ihre Zusammenarbeit wurden noch reichhaltiger. Und es gab wunderbare Dinge, die sein praktischer Kopf mit all den grandiosen Plänen nie in Betracht gezogen hatte: Kinder. Er hatte sich nie vorgestellt, wie sehr sich eine Familie von jener unterscheiden könnte, in die er hineingeboren war. Ratko, Butra und Qo waren ihre ersten Kleinen. Er lebte mit ihnen, unterrichtete sie, spielte Blinkersprache und Fangalles mit ihnen, zeigte ihnen die Wunder des Weltparks von Namqem. Pham liebte sie viel mehr als sich selbst und fast so sehr wie Sura. Fast hätte er den Großen Zeitplan durchbrochen, um bei ihnen zu bleiben. Doch es sollte andere Gelegenheiten geben, und Sura verzieh ihm. Als er dreißig Jahre später zurückkehrte, erwartete ihn Sura mit Neuigkeiten von anderen Teilen des Plans, der gut anlief. Doch inzwischen waren ihre drei ersten Kinder selbst auf Fahrt gegangen und spielten ihre eigene Rolle in der Gründung einer neuen Dschöng Ho.
    Pham kam zu einer Flotte von drei Sternenschiffen. Es gab Rückschläge und Katastrophen. Verrat. Zamle Eng, der ihn totgesagt in Kielles Kometenwolke zurückgelassen hatte. Zwanzig Jahre lang war er bei Kielle ohne Schiff gewesen und hatte es aus dem Nichts heraus zum Billionär gebracht, nur um wegzukommen.
    Sura flog auf mehreren Missionen zusammen mit ihm, und sie gründeten auf einem halben Dutzend Welten neue Familien. Ein Jahrhundert verging. Drei. Die Missionsprotokolle, die sie auf der alten Reprise entworfen hatten, taten gute Dienste, und über die Jahre hinweg gab es Wiederbegegnungen mit Kindern und Kindeskindern. Manche waren bessere Freunde als Ratko, Butra oder Qo, doch keinen von ihnen liebte er so sehr wie jene drei. Pham sah, wie die neue Struktur entstand. Jetzt war es einfach Handel, geschmückt mit Familienbanden. Es sollte sehr viel mehr werden.
    Am schwersten war die Einsicht, dass sie jemanden im Zentrum brauchten, zumindest in den ersten Jahrhunderten. Mehr und mehr blieb Sura zurück und koordinierte, was Pham und andere unternahmen.
    Und noch immer hatten sie Kinder. Sura bekam Söhne und Töchter, während Pham Lichtjahre weit entfernt war. Er witzelte ihr gegenüber über das Wunder, obwohl er in Wahrheit gekränkt war, dass sie andere Liebhaber hatte. Sura hatte sanft gelächelt und den Kopf geschüttelt. »Nein, Pham, jedes Kind, das ich mein Eigen nenne, ist auch von dir.« Ihr Lächeln wurde spitzbübisch. »Im Laufe der Jahre habe ich von dir genug abgekriegt, um eine Armee zur Welt zu bringen. Ich kann diese Gabe nicht auf einmal verwenden, doch verwenden will ich sie.«
    »Keine Klone.« Es kam schärfer heraus, als Pham gewollt hatte.
    »Herrgott, nein.« Sie wandte den Blick ab. »Ich… mit mehr als einem von dir bin ich überfordert.« Vielleicht war sie ebenso abergläubisch wie er. Oder auch nicht: »Nein, ich verwende dich in Form natürlicher Geschlechtszellen. Ich bin nicht immer die andere Spenderin oder nicht die einzige. Die Mediziner von Namqem sind sehr gut in derlei Dingen.« Sie wandte ihm ihren Blick zu und sah seinen Gesichtsausdruck. »Ich schwöre, Pham, jedes von deinen Kindern hat eine Familie. Jedes wird

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