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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Grafiken erschien auf den Fenstern ringsum im Raum. Trinli stieg aufs Podium und hielt ihnen einen Vortrag über Langrangesche Stabilitätspunkte. Komisch, der Mann hatte tatsächlich die Stimme und den Stil, die Befehlsgewalt verrieten, doch die Gedanken, die da kamen, waren tendenziöse Gemeinplätze.
    Vinh ließ ihn hundert Sekunden lang schwatzen, dann fiel er ihm ins Wort: »Ich glaube, Ihr Tagesordnungspunkt lautet ›Vorbereitungen zum Wiederaufflammen‹, Herr Trinli. Was verlangen die Aufsteiger von uns?«
    Der alte Mann fixierte Ezr mit einem Blick, der so einschüchternd wie nur je von einem Truppführer war. »Waffenführer Trinli, wenn ich bitten darf, Flottenverwalter.« Der Blick dauerte noch eine Sekunde an. »Sehr gut, zum Kern der Sache. Hier haben wir an die fünf Milliarden Tonnen Diamant.« Ein roter Zeiger flammte auf dem Fenster hinter ihm auf, der den langsam rotierenden Felshaufen markierte, alles lose Material, das Kapitän Park in diesem Sonnensystem gefunden hatte. Eis und Erz, die von der Arachna gehoben worden waren, waren kleinere Berge, die man in die Ecken und Spalten der Planetoidenblöcke geschoben hatte. »Die Felsen sind in einem klassischen Kontakt-Gemenge. Gegenwärtig sind unsere Flotten an diesem Gemenge festgemacht oder umkreisen es. Jetzt, wie ich vor ein paar Sekunden zu erklären versucht habe, wollen die Aufsteiger, dass wir ein System elektrischer Triebwerke an den Kernblöcken des Gemengsels anbringen und steuern.«
    Diem: »Vor dem Aufflammen?«
    »Ja.«
    »Sie wollen während des Aufflammens die Kontaktstabilität bewahren?«
    »Das stimmt genau.«
    Am Tisch wurden betretene Blicke gewechselt. Ortsfeste Stationierung war eine gewöhnliche und sehr alte Praxis. Wenn es richtig gemacht wurde, kostete eine Bahn bei L1 sehr wenig Treibstoff.
    Sie würden keine anderthalb Millionen Kilometer von Arachna entfernt sein und fast genau zwischen dem Planeten und seiner Sonne stehen. In den kommenden hellen Jahren würde der Glanz der Sonne sie wirkungsvoll verbergen. Doch die Aufsteiger dachten in großen Maßstäben; sie hatten unten auf dem Felshaufen schon verschiedene Bauten errichtet, darunter ihr ›Hammerfest‹. Also wollten sie jetzt, dass die Triebwerke zur Ortskorrektur vor dem Aufflammen installiert würden. Der EinAus-Stern würde mit fünfzig- bis hundertfacher Sonnenstärke scheinen, ehe er sich stabilisierte. Die Bodenlatscher wollten die Korrekturtriebwerke benutzen, um die großen Felsen daran zu hindern, sich während dieser Zeit zu verschieben. Das war gefährliche Dummheit, doch die Aufsteiger waren die Chefs. Und so bekommt Jimmy Zutritt nach draußen.
    »Eigentlich glaube ich nicht, dass es ernste Probleme geben wird.« Qiwi Lisolet erhob sich von ihrem Sitz. Sie schwebte hinüber zu Pham Trinlis Karten und kam allem zuvor, was Trinli zu sagen hatte. »Ich habe mehrere Übungen in dieser Art gemacht, während wir unterwegs waren. Meine Mutter möchte, dass ich Ingenieur werde, und sie dachte, ortsfeste Stationierung könnte bei dieser Mission eine wichtige Rolle spielen.« Qiwi klang mehr auf Erwachsenenart ernst als üblich. Es war auch das erste Mal, dass er sie in Lisoletgrün gekleidet sah. Sie schwebte einen Moment vor dem Fenster und las die Einzelheiten. Ihre damenhafte Würde bröckelte ab. »Gott, die verlangen eine Menge! Dieser Felshaufen ist so locker. Sogar, wenn wir die Mathe richtig hinkriegen, können wir unmöglich alle Spannungen innerhalb des Haufens kennen. Und wenn die flüchtigen Stoffe ins Sonnenlicht kommen, gibt es ein ganzes neues Problem.« Sie pfiff, und ihr Lächeln sah nach kindlicher Freude aus. »Wir müssen die Triebwerke während des Aufflammens vielleicht verlagern. Ich…«
    Pham Trinli blickte das Mädchen finster an. Zweifellos hatte sie soeben tausend Sekunden seiner Präsentation erledigt. »Ja, das wird ein hartes Stück Arbeit. Wir haben nur hundert elektrische Triebwerke für die ganze Sache. Wir werden die ganze Zeit über Mannschaften dort unten auf dem Gemengsel haben müssen.«
    »Nein, nein, das stimmt nicht. Das mit den Triebwerken, meine ich. Wir haben noch eine Menge E-Triebwerke drüben auf der Brisgo-Lücke. Diese Arbeit ist nicht mehr als hundertmal größer als die, die ich geübt habe…« Qiwi war ganz von ihrem Enthusiasmus ergriffen, und diesmal war es nicht Ezr Vinh, mit dem sie sich stritt.
    Nicht alle akzeptierten die Situation still. Die unteren Offiziersränge, darunter Diem, verlangten, den

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