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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stirn. Dieser hatte einige Zeit nach dem Überfall noch gelebt. Und Jimmy erkannte das Gesicht.
    Tsufe kam durch den Raum heran, ihr Schatten flackerte über den Schrecken. »Das ist einer von der Triländern, nicht wahr?«
    »Ja. Einer von den Geologen, glaube ich.« Einer von den Wissenschaftlern, die sich angeblich in Hammerfest befinden sollten. Diem bewegte sich zu der Lampe zurück, die er an der Wand angebracht hatte. Wie viele waren hier? Die Körper zogen sich ins Dämmerlicht hin, über die Stellen hinaus, wo einst Wände gewesen waren. Haben sie alle umgebracht? Übelkeit drängte in seiner Kehle hoch.
    Patil schwebte seit jener ersten unwillkürlichen Frage reglos. Doch Tsufe zitterte, ihre Stimme glitt von Tonlosigkeit zu einem Beben. »Wir dachten, sie hätten so viele Geiseln. Und die ganze Zeit hatten sie nichts als Tote.« Sie lachte schrill. »Aber es spielte keine Rolle, was? Wir haben es geglaubt, und das hat ihnen ebenso genützt, als wäre es wahr.«
    »Vielleicht nicht.« Und plötzlich war die Übelkeit weg. Die Falle war zugeschnappt. Kein Zweifel, er und Tsufe und Patil würden sehr bald tot sein. Doch wenn sie auch nur noch sekundenlang lebten, konnten die Ungeheuer vielleicht entlarvt werden. Er zog eine Sprechbox aus seinem Anzug, fand ein leeres Stück Wand, um den Kontakt herzustellen. Noch ein verbotenes E/A-Gerät. Der Besitz wird mit dem Tode bestraft. Ja doch. Ja doch. Doch jetzt konnte er den Schatz entlang bis zu dem Sender sprechen, den er an der Luftschleuse zurückgelassen hatte. Die ihnen zugewandte Seite des Temps würde von seiner Botschaft überflutet werden. Integrierte Geräte würden sie entdecken. Sicherlich würden manche auf den Vorrangcode reagieren, würden die Botschaft ausstreuen, wo Dschöng-Ho-Leute sie hörten.
    Und Jimmy begann zu sprechen. »Dschöng Ho! Hört! Ich bin an Bord der Ferner Schatz. Sie ist ausgeschlachtet. Sie haben alle getötet, von denen wir dachten, sie wären hier…«
     
    Ezr – wie jeder im Raum – wartete eine Sekunde schweigend, als Ritser Brughel die Verbindung herstellte. Dann begann Jimmy zu sprechen:
    »Dschöng Ho! Hört! Ich bin…«
    »Gruppenführer!«, unterbrach ihn Tomas Nau. »Ist bei Ihnen alles in Ordnung? Wir sehen Sie draußen nicht.«
    Jimmy lachte. »Das liegt daran, dass ich an Bord der Ferner Schatz bin.«
    Auf Naus Gesicht stand ein erstaunter Ausdruck. »Ich verstehe nicht. Die Mannschaft der Schatz hat nicht gemeldet, dass…«
    »Natürlich nicht.« Fast hörte Ezr das Lächeln hinter Jimmys Worten. »Sehen Sie, die Ferner Schatz ist ein Dschöng-Ho-Schiff, und jetzt haben wir es wieder in Besitz genommen!«
    Schock und Freude breiteten sich über die Gesichter aus, die Ezr sah. Das also war der Plan! Ein funktionierendes Sternenschiff, vielleicht mit den ursprünglichen Waffen. Die Haupt-Krankenstation der Aufsteiger, die Waffenführer und die ranghohen Offiziere, die den Überfall überlebt hatten. Jetzt haben wir eine Chance!
    Tomas Nau schien dasselbe zu erkennen. Sein erstaunter Ausdruck wich einer wütenden, ängstlichen Grimasse. »Brughel?«, sagte er ins Leere.
    »Hülsenmeister, ich glaube, er sagt die Wahrheit. Er kommt auf dem Wartungskanal der Ferner Schatz, und ich kriege dort sonst niemanden.«
    Die Energiekurve im Hauptfenster hing bei knapp unter 145 kW/m 2 . Das zwischen Eins und Zwei reflektierte Licht ließ Eis und Schnee im Schatten aufkochen. Brocken von Erz und Eis, Tausende und Hunderttausende von Tonnen schwer, verschoben sich in den Klüften zwischen den gewaltigen Diamanten. Die Bewegung war kaum wahrzunehmen, ein paar Zentimeter pro Sekunde. Doch einige der Brocken hatten sich jetzt gelöst. So langsam sie sich bewegten, sie konnten jedes Menschenwerk zerstören, auf das sie trafen.
    Nau starrte ein paar Sekunden lang auf das Fenster. Als er sprach, wirkte seine Stimme eher angespannt als befehlend. »Hören Sie, Diem. Das kann nicht funktionieren. Das Aufflammen verursacht viel mehr Schäden, als wir ahnen konnten…«
    Vom anderen Ende der Verbindung kam ein raues Lachen. »Wir? Oh nein. Wir haben das Netz für die ortsfeste Stationierung ein bisschen neu abgestimmt, damit alles ein bisschen in Fluss kommt. Was es da an Instabilitäten gab, haben wir noch ein bisschen angestoßen.«
    Qiwis Hand krampfte sich um Ezrs. Das Mädchen riss erstaunt die Augen auf. Und Ezr war etwas unwohl. Die E-Triebwerke konnten so oder so nicht viel bewirken, aber warum alles schlimmer

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