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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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machen?
    Ringsum schlossen Leute in Druckanzügen und mit Helmen ihre Anzüge, andere tauchten durch Türen des Versammlungsraums hinaus. Ein riesiger Erzbrocken schwebte in nur ein paar hundert Metern Entfernung. Er stieg langsam höher, während seine Spitze im direkten Sonnenlicht flimmerte. Er würde den oberen Teil des Temps knapp verfehlen.
    »Aber, aber…« Für einen Augenblick schien der zungenfertige Hülsenmeister sprachlos zu sein. »Ihre eigenen Leute könnten umkommen! Und wir haben die Waffen von der Ferner Schatz entfernt. Es ist unser Krankenhaus-Schiff, um Gottes willen!«
    Einen Moment lang kam keine Antwort, nur der Klang eines gedämpften Disputs. Ezr bemerkte, dass der Techniker der Aufsteiger, Xin, keinen Ton gesagt hatte. Er beobachtete seinen Hülsenmeister mit schmerzerfülltem Blick aus weit offenen Augen.
    Dann war Jimmy wieder da: »Verdammt sollt ihr sein. Ihr habt also die Waffensysteme ausgeschlachtet. Aber das spielt keine Rolle, Kleiner. Wir haben vier Kilo S7 vorbereitet. Ihr hattet keine Ahnung, dass wir Zugang zu Sprengstoffen hatten, was? In diesen Elektro-Triebwerken war eine Menge, wovon ihr nichts geahnt habt.«
    »Nein, nein.« Nau schüttelte fast ziellos den Kopf.
    »Wie Sie sagen, Hülsenmeister, dies ist Ihr Krankenhaus-Schiff. Außer unseren Waffenführern im Kälteschlaf sind Ihre eigenen Leute hier. Selbst ohne die Geschütze des Schiffes, würde ich sagen, haben wir ein Druckmittel für Verhandlungen.«
    Nau warf Ezr und Qiwi einen beschwörenden Blick zu. »Ein Waffenstillstand. Bis wir den Felshaufen zur Ruhe gebracht haben.«
    »Nein!«, rief Jimmy. »Ihr werdet euch herauswinden, sobald euch die Ereignisse nicht mehr an der Gurgel haben.«
    »Verdammt, Mann, das sind eure eigenen Leute an Bord der Schatz.«
    »Wenn sie nicht im Kälteschlaf lägen, würden sie mir zustimmen, Hülsenmeister. Jetzt wird abgerechnet. Wir haben dreiundzwanzig von Ihren Leuten in der Krankenstation, plus die fünf von Ihrer Wartungsmannschaft. Wir wissen auch, wie man das Geiselspiel spielt. Ich will, dass Sie und Brughel hier herüber kommen. Sie können Ihre Taxis verwenden, alles schön und sicher. Sie haben eintausend Sekunden Zeit.«
    Nau war Ezr Vinh immer wie ein sehr berechnender Typ vorgekommen. Und er schien sich bereits von seinem Schock erholt zu haben. Nau hob theatralisch des Kinn und starrte auf die Stelle, wo Jimmys Stimme herkam. »Und wenn wir es nicht tun?«
    »Wir verlieren, aber ihr auch. Erst einmal sterben eure Leute hier. Dann benutzen wir das S7, um die Schatz von den Verankerungen abzusprengen. Wir werden euer verdammtes Hammerfest damit rammen.«
    Qiwi hatte bisher schockiert zugehört, bleich und mit großen Augen. Jetzt schrie sie plötzlich los: »Nein! Nein! Jimmy! Bitte nicht!«
    Ein paar Sekunden lang ruhten aller Blicke auf Qiwi. Selbst das fieberhafte Schließen von Anzügen und Helmen ließ nach, und man hörte nur das laute Stöhnen des Seilgespinsts, mit dem das Temp festgemacht war, wie es sich langsam hin und her drehte. Qiwis Mutter war an Bord der Ferner Schatz; ihr Vater war mit allen Opfern der Geistfäule in Hammerfest. Ob im Kälteschlaf oder ›Fokus‹, die meisten Überlebenden der Dschöng-Ho-Expedition befanden sich an dem einen oder dem anderen Ort. Trixia. Das geht zu weit, Jimmy. Mach’s halblang! Doch die Worte erstarben in Ezrs Kehle. Er hatte Jimmy vollends vertraut. Wenn dieses tödliche Gerede Ezr Vinh überzeugte, dann vielleicht auch Tomas Nau.
    Als Jimmy wieder sprach, ignorierte er Qiwis Schrei. »Sie haben nur noch neunhundertfünfundsiebzig Sekunden, Hülsenmeister. Ich rate Ihnen und Brughel, ihre Ärsche hier herüber zu bewegen.«
    Das wäre schwer möglich gewesen, selbst wenn Nau aus dem Temp geschossen wäre. Er wandte sich Xin zu, und die beiden diskutierten mit gedämpfter Stimme.
    »Ja, ich kann Sie hinbringen. Es ist gefährlich, aber das lose Zeug bewegt sich mit weniger als einem Meter pro Sekunde. Wir können ihm ausweichen.«
    Nau nickte. »Dann los! Ich will…« Er schloss seine Druckjacke und den Helm, und seine Stimme war nicht mehr zu hören.
    Die Menge von Dschöng-Ho-Leuten und Aufsteigern schmolz von den beiden weg, während sie sich zum Ausgang bewegten.
    Aus dem Lautsprecher, über den die Verbindung lief, drang ein lautes Krachen, das abrupt abbrach. Im Raum schrie jemand auf und zeigte auf das Hauptfenster. Etwas taumelte von der Seite der Ferner Schatz weg, etwas Kleines und sich rasch

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