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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bewegendes. Ein Bruchstück des Schiffsrumpfes.
    Nau war an der Tür des Versammlungsraums geblieben. Er schaute zurück auf die Ferner Schatz. »Laut Systemstatus ist die Ferner Schatz leckgeschlagen«, sagte Brughel. »Mehrfache Explosionen im radialen Achterdeck fünfzehn.«
    Das waren die Kälteschlaf-Lagerräume und die Krankenstation. Ezr konnte sich nicht bewegen, nicht wegschauen. Der Rumpf der Ferner Schatz riss an noch zwei Stellen auf. Fahles Licht flackerte kurz aus den Löchern. Vergleichen mit dem Sturm des Wiederaufflammens war es unbedeutend. Für ein ungeübtes Auge hätte die Schatz unbeschädigt aussehen können. Die Löcher im Rumpf waren nur ein paar Meter groß. Doch S7 war der stärkste Sprengstoff der Dschöng Ho, und es sah so aus, als wären alle vier Kilogramm hochgegangen. Radialdeck fünfzehn lag hinter vier Schotts, zwanzig Meter unter der Außenhülle. Nach innen hin hatte die Explosion höchstwahrscheinlich den Staustrahl-Kanal der Ferner Schatz zerschmettert. Ein weiteres Sternenschiff war gestorben.
    Qiwi schwebte reglos mitten im Raum, außer Reichweite tröstender Hände.

 
     
DREIZEHN
     
    Kilosekunden vergingen, mit mehr Arbeit angefüllt als jede Zeit in Ezrs Leben. Der Schrecken von Jimmys Versagen blieb im Hintergrund seines Bewusstseins hängen. Es hatte keinen Platz, um zum Vorschein zu kommen. Sie waren einfach zu sehr damit beschäftigt, möglichst viel vor den menschlichen und Naturkatastrophen zu retten.
    Am Tag darauf wandte sich Tomas Nau an die Überlebenden im Temp und in Hammerfest. Der Tomas Nau, der vom Fenster her auf sie schaute, war sichtlich erschöpft, und es fehlte ihm seine übliche Glätte.
    »Meine Damen und Herren, ich beglückwünsche Sie. Wir haben das zweitheftigste Aufflammen in der gesamten aufgezeichneten Geschichte des EinAus-Sterns überlebt. Wir taten es trotz des grässlichsten Verrats.« Er ging näher ans Aufnahmegerät, als schaue er auf die erschöpften Aufsteiger und Dschöng-Ho-Leute im Versammlungsraum. »Die Erfassung der Schäden und Versuche zur Wiederherstellung werden in den nächsten Megasek unsere wichtigsten Arbeiten sein… doch ich muss offen zu Ihnen sein. Die erste Schlacht zwischen den Flotten der Dschöng Ho und der Aufsteiger war für die Dschöng Ho ungeheuer zerstörerisch; leider muss ich sagen, dass sie fast ebenso schlecht für die Aufsteiger war. Wir haben versucht, einen Teil der Schäden zu verschleiern. Wir hatten eine Menge Ersatzausrüstung, medizinische Einrichtungen und Rohmaterialien, die wir von der Arachna heraufgeholt haben. Wir hätten das Fachwissen von Hunderten hochrangiger Dschöng-Ho-Leute gehabt, wenn die Sicherheitsfragen erst einmal geklärt gewesen wären. Nichtsdestoweniger operierten wir am Rande der Sicherheit. Nach den gestrigen Ereignissen sind alle Sicherheitsreserven verschwunden. Gegenwärtig besitzen wir kein einziges funktionsfähiges Staustrahlschiff – und es ist nicht klar, ob wir aus den Wracks eins zusammenbauen können.«
    Nur zwei der Sternenschiffe waren zusammengestoßen. Doch anscheinend war die Ferner Schatz das funktionstüchtigste gewesen – und nach Jimmys Aktion waren ihr Triebwerk und die meisten Lebenserhaltungssysteme Schrott.
    »Viele von Ihnen haben in den letzten Kilosekunden beim Versuch, einen Teil der flüchtigen Stoffe zu retten, Ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Dieser Teil der Katastrophe scheint niemandes Schuld zu sein. Niemand von uns hat mit der Heftigkeit des Aufflammens gerechnet oder mit der Wirkung, die zwischen den Felsen eingeschlossenes Eis haben könnte. Wie Sie wissen, haben wir die meisten von den großen Blöcken wieder eingefangen. Nur drei sind noch im freien Flug.« Benny Wen und Jau Xin arbeiteten zusammen an dem Versuch, diese drei und etliche kleinere zurückzuholen. Sie waren nur dreißig Kilometer entfernt, doch die großen hatten jeder eine Masse von hunderttausend Tonnen – und zum Bugsieren hatten sie nur Taxis und einen lädierten Heber.
    »Die Strahlung des EinAus-Sterns ist auf zwei Komma fünf Kilowatt pro Quadratmeter gesunken. Unsere Raumfahrzeuge können in solchem Licht operieren. Mannschaften mit geeigneten Anzügen können kurze Zeit darin arbeiten. Doch der hinausgedriftete Luftschnee ist verloren, und wir fürchten, dass auch viel vom Wassereis verloren ist.«
    Nau breitete die Hände aus und seufzte. »Das ist wie in vielen von den Geschichten, die ihr von der Dschöng Ho uns erzählt habt. Wir haben gekämpft und

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