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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ist allein zu Hause und fragt sich, warum ich nicht da bin. Es tut weh, von ihm weg zu sein. Und - und es tut auch weh, bei ihm zu sein.“
    „Oh Ian.“ Georgie ging zu ihm und legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter.
    Sie musste nicht fragen, warum es ihm wehtat, seinem Sohn nahe zu sein. Die Antwort lag auf der Hand: Die Trauer um Matthews Mutter. Das Kind musste Ian an seine tote Frau erinnern. Er muss sie sehr geliebt haben, dachte sie ein wenig wehmütig.
    „Komm, machen wir es uns bequem“, flüsterte sie und nahm seine Hand.
    Er ließ sich von ihr zum Sofa führen, wobei er es vermied, ihrem zärtlichen Blick zu begegnen. Sie setzten sich. Dann seufzte sie tief, aber keiner von ihnen sagte ein Wort. Beinahe glaubte sie, seine verstorbene Ehefrau bei ihnen im Zimmer zu spüren wie einen bleichen Geist.
    Eine ganze Weile starrte er seine Hände an. Als er das Schweigen brach, klang seine Stimme beherrscht und ein wenig spöttisch. „Er ist einer der Gründe, warum ich dich brauche, um ehrlich zu sein.“
    „Das habe ich bemerkt.“ Sie überlegte. „Es ehrt mich, dass du glaubst, ich würde eine gute Mutter sein.“
    Er lächelte sie ein wenig schief an. „Natürlich würdest du das. Du hast eine Art - überall Freude zu verbreiten, wohin du auch gehst.“
    Seine Worte trieben ihr die Tränen in die Augen. „Danke.“
    „Es stimmt.“
    „Aber weißt du, das nützt Matthew nichts, solange wir beide nicht sicher sind, dass wir wirklich eine Ehe wollen.“
    „Ich bin sicher“, erwiderte er ohne Zögern.
    „Du hast das Ganze also durchdacht?“
    „Natürlich. Würde ich daran zweifeln, hätte ich nicht gefragt.“
    „Vielleicht könntest du, wenn es dir nichts ausmacht, mir ein paar der Gründe nennen, die dich zu diesem Schluss haben kommen lassen.“
    Er zuckte die Achseln. „Nun, da ist Matthew. Und die Verbindung unserer Familien, die so lange angestrebt wurde. Es scheint unvermeidlich zu sein. Ich habe dir schon gesagt, dass ich glaube, wir würden ein gutes Paar sein. Wir schätzen dieselben Dinge, und natürlich bist du sehr schön. Und schließlich möchte ich eines Tages noch ein Kind haben. Vielleicht sogar ein paar.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“ Er nickte entschieden, aber dann zögerte er. „Und nach dem, was in der Gebetshöhle - und auch letzte Nacht - geschehen ist, gehört es sich, dich zu heiraten.“
    Oh Ian, dachte sie in einer Mischung aus Sehnsucht und plötzlicher Trauer.
    All seine Gründe klangen vernünftig, aber ihr war nicht entgangen, dass er nicht von Liebe gesprochen hatte. Ihr war klar, dass das kein Zufall war. Er war einer von den Männern, die immer genau das meinten, was sie sagten. Ein Anflug von Enttäuschung durchfuhr sie, doch sie behielt es für sich. Wenigstens verletzte er sie nicht, indem er ihr schmeichelte, nur um sie zu überzeugen. Zur Liebe gehörte auch Aufrichtigkeit. Wenigstens war das ein Anfang.
    „Es klingt, als wärest du sehr sicher“, stellte sie dann fest.
    „Ja. Nachdem deine Brüder diese Verbindung vorgeschlagen hatten, hatte ich die ganze Reise über Zeit, eine Entscheidung zu treffen, und ich kann dir sagen, ich habe an kaum etwas anderes gedacht.“
    „Moment mal!“, rief sie. „Meine Brüder haben dir vorgeschlagen, mich zu heiraten?“
    Er nickte leicht belustigt, doch Georgie erbleichte.
    „Haben sie dich dazu gedrängt, Ian? Ich weiß, wie energisch sie sein können ... “
    „Nein, natürlich nicht. Sei ihnen nicht böse. Sie wollen nur das Beste für dich - und das bin ich“, schloss er.
    Sie lächelte und nahm wieder seine Hand. „Ian - ich werde etwas Zeit brauchen.“
    „Wofür?“
    „Ehrlich gesagt, du kannst sehr bestimmend sein, und wenn ich mich dir ganz unterwerfen soll, dann muss ich sicher sein.“
    „Ich bin nicht bestimmend, ich bin entschieden“, gab er zurück. „Außerdem - ist das nicht eine gute Eigenschaft? Du sagtest, du wolltest einen Ehemann, zu dem du aufblicken kannst.“
    Georgie schwieg und dachte: Ich würde gern wissen, ob du dich in mich verlieben kannst.
    Er starrte zu Boden, dann blickte er sie von unten herauf an. „Gestern Nacht schienst du dir ziemlich sicher gewesen zu sein.“
    „Ja, aber dann tauchte sie plötzlich auf, und mir wurde bewusst, dass es so viel gibt, das ich nicht von dir weiß.“
    Sie sah ihm in die Augen, wollte, dass er sie verstand. „Warum muss es so schnell gehen? Können wir nicht einen Schritt nach dem anderen machen, einander besser

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