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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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kennenlernen, bis wir beide vollkommen überzeugt sind, dass wir das Richtige tun? Um Matthews willen?“
    „Einen Schritt nach dem anderen? Ich glaube, einige haben wir bereits ausgelassen“, entgegnete er leise schmunzelnd, und das Funkeln in seinen Augen verriet, dass er sich der Zweideutigkeit seiner Worte durchaus bewusst war.    
    Sie errötete, senkte den Blick und verschränkte die Finger. „Ich habe die letzte Nacht sehr genossen.“
    „Du hättest sie noch mehr genossen, wenn Tess nicht gestört hätte“, murmelte er.    Georgie lächelte ihn an, aber als er ihre Wange berührte, wurde er wieder ernst. „Du sollst wissen, dass sie für uns kein Problem sein wird. Ich habe dafür gesorgt, dass sie begreift, dass unsere Affäre Vergangenheit ist.“
    „Ich bin sehr froh, das zu hören.“
    In diesem Moment wurden sie von einem leisen Klopfen unterbrochen.
    „Das Essen ist fertig!“, rief Bel durch die geschlossene Tür.
    Es überraschte Georgie nicht, dass man sie mit Ian eine Weile allein gelassen hatte. Ihre Cousine schien entschlossen zu sein, die Ehestifterin zu spielen. „Danke, wir kommen gleich!“, rief sie zurück.
    „Was also willst du tun, Georgiana?“, fragte Ian ohne Umschweife.    
    Sie umfasste seine Hand. „Ich möchte die Dinge nur ein wenig langsamer angehen. Mir scheint, dass wir alle drei -du, Matthew und ich - einander etwas besser kennenlernen sollten, ehe wir uns endgültig binden.“
    „Wie viel Zeit willst du?“
    „Du scheinst über meine Antwort nicht sehr glücklich zu sein.“    
    „ Ich werde nicht ewig warten “, entgegnete er verstimmt.
    Solche Spiele spiele ich nicht.“
    „Das ist kein Spiel! Ich habe dir gerade erklärt, wie ich empfinde.“
    Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Zwei Wochen. Dann will ich eine Antwort haben.“
    „Ian!“
    „Sollen wir?“ Er stand auf und deutete zur Tür.
    Trotz ihrer Empörung folgte Georgie ihm seufzend, schließlich warteten ihre Verwandten. Mit einem Kopfnicken gestattete sie ihm, sie zum Essen hinunterzubegleiten.
    Stumm verließen sie das Musikzimmer und fielen ganz selbstverständlich in Gleichschritt, als sie Arm in Arm den Weg zur Terrasse zurücklegten. Inzwischen gingen Georgie alle möglichen Gedanken durch den Kopf, während sie darüber grübelte, warum es so schwer war, an ihn heranzukommen.
    „Erzähl mir eine Geschichte aus deiner Kindheit“, bat sie plötzlich und hielt seinen Arm fest.
    „Warum?“
    „Ich versuche mir vorzustellen, wie du in Matthews Alter warst. Du musst entzückend gewesen sein.“
    „Natürlich war ich das“, scherzte er. „Aber es gibt keine Geschichten.“
    „Du musst eine kennen.“
    „Ich wurde schon als Erwachsener geboren, weißt du das nicht?“
    „Oh Ian, bitte, nur eine einzige kleine Anekdote. Ich sagte dir doch, ich will mehr über dich erfahren. Jede Einzelheit interessiert mich!“
    „Na schön“, meinte er. „Matthews Alter, ja? Nun, als ich etwa in Matthews Alter war, beschloss ich, meiner Mutter einen großen Blumenstrauß zu schenken.“ Sie gingen durch den breiten Marmorgang und erreichten jetzt die marmorne Treppe. „Ich war so stolz auf mich. Ich habe alle Blumen selbst gepflückt und ins Haus getragen, in der festen Überzeugung, dass sie das glücklich machen
    würde - aus irgendeinem Grund war sie niemals sehr froh Doch zu meinem Erstaunen warf sie nur einen Blick auf mein Geschenk und fiel dann in Ohnmacht. Und ich wurde direkt ins Kinderzimmer geschickt, ohne Abendessen. Es gab eine ziemliche Aufregung.“
    „Aber warum?“, rief Georgie fassungslos. „Unglücklicherweise waren alle Blumen, die ich gepflückt hatte, aus Mutters preisgekröntem Garten. In meiner Begeisterung hatte ich ihn unwissentlich zerstört, zumindest für jene eine Saison.“
    In einer Mischung aus Mitgefühl und Belustigung drückte Georgie ihm zärtlich den Arm. „Armer Junge.“ Er lachte auf. „Ach, meine Liebe, in meinem Zuhause sagte man nicht gerade: Geh ruhig Blumen pflücken, wenn du magst.“
    „Nein, so hört es sich nicht an. Aber weißt du, so etwas lässt sich korrigieren“, erklärte sie ihm.
    „Wie das?“
    „Nun, du musst klein anfangen. Beim Essen zum Beispiel.“ Sie winkte ihren Cousins zu, als sie die angenehm schattige Terrasse betraten. „Ich würde sagen, wir beginnen unser Essen mit dem Nachtisch.“
    In gespieltem Entsetzen starrte er sie an. „Das geht?“
    Sie zögerte einen Moment, dann

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