Eine tollkuehne Lady
seinen Berührungen, würde er ein Nein nicht akzeptieren - als hätte sie überhaupt die Kraft, ihn zurückzuweisen!
In dem Moment, da sie sich in seinen Armen umwandte, sank er vor ihr in das weiche Gras auf die Knie und umschlang ihre Taille. Langsam senkte er den Kopf, küsste dabei ihren Körper, wärmte ihre Haut durch den dünnen weißen Stoff ihres Kleides. Er liebkoste ihren Leib, küsste ihre Brüste und streichelte sie, bis Georgie vor Lust leise stöhnte.
Die Zeit hatte jede Bedeutung verloren, und Georgie wünschte sich sehnlichst, sich ihrer Kleidung zu entledigen. Sie wollte die Luft an ihrer bloßen Haut spüren, Ians Gewicht auf sich fühlen, und sonst nichts. In diesem Augenblick dachte sie nicht an die Konsequenzen. Sie musste ihn haben. Jetzt.
Er zog seinen Rock aus, auch die Weste, als würde er ebenso wie sie empfinden.
Georgie bebte, betört von seinem Duft und seinem festen Leib, den sie unter ihren Händen spürte. Als er ihr Vergnügen mit seinen Liebkosungen noch steigerte, begannen ihr die Knie weich zu werden.
Gleich darauf war sie nackt, und Ian bettete sie sanft auf die Decke unter dem Sternenhimmel. Hastig entledigte er sich seiner restlichen Kleidung und ließ sich neben sie gleiten. Sie fühlte seine nackte Brust warm an ihrem Körper, versank in seinen erregenden Küssen.
Das Glitzern der Sterne schien vor ihren Augen zu tanzen, als Ian behutsam in Georgie eindrang. Schwer atmend streichelte sie seine Brust, seine Arme, genoss jeden Zoll seines Körpers.
Er zitterte vor Leidenschaft, die so heftig und entschieden war und gleichzeitig doch so zärtlich, wollte ihr ganz nahe sein, um alles von ihr zu bekommen und ihr auch alles zu geben - sich selbst, mit all seinen dunklen Seiten und Geheimnissen. Er stütze sich auf seine Hände, um sie betrachten zu können, während er sie zu der seinen machte, mit langsamen, aber entschlossenen Bewegungen. Georgie fühlte einen leichten Schmerz, und es floss wohl auch ein wenig Blut, aber sich nicht hier und jetzt mit ihm zu vereinigen, wäre weitaus schmerzhafter gewesen.
Als seine Bewegungen schneller wurden, steigerte sich auch ihrer beider Lust, sie küssten einander heftiger, leidenschaftlicher, ihr Atem vermengte sich, Georgie spürte ihn tief in ihrem Innern. Sie schlang die Arme um seinen Hals, voller Erregung, überließ sich ganz seiner Führung, bis sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten.
„Mein Geliebter.“ Mit der Hand fuhr sie ihm liebevoll durch sein Haar, küsste ihn auf die Stirn. „Mein liebster Ian. Glaube nie, dass ich dich je verlassen würde. Das könnte ich nicht.“ Noch immer klang ihre Stimme atemlos, aber er hörte die Liebe aus den geflüsterten Worten heraus. Georgie schlang die Arme fester um seinen Hals. „Du wirst mich nie verlieren, mein Liebster. Ganz egal, was geschieht.“
„Geliebte“, raunte er. Dann schloss er die Augen und küsste sie sanft. Ihre Körper waren noch immer vereint.
So blieben sie liegen, während die Nachtigall sang und der Wind sanft über das Wasser im Teich strich, in dem sich die Sterne spiegelten.
15. Kapitel
Ein paar Tage später wurden sie im Salon von Winterhaven getraut - eine kleine, private Zeremonie, an der nur die Familie teilnahm, die Kinder eingeschlossen.
Es war alles recht improvisiert - kein elegantes Kleid, kein großes Fest, nur ein schöner Hochzeitskuchen, der Glück bringen sollte. Es gab keinerlei Pomp, wie es vielleicht zu erwarten gewesen wäre bei einer solchen Verbindung, die seit langer Zeit vorbereitet worden war.
Der Ring war ein schlichter Goldreif, die Blumen stammten aus dem Garten, so viele weiße und rosa Rosen, wie die Sträucher nur hergaben, und auch ein paar schöne lilafarbene Blumen, deren Namen Georgie nicht kannte.
Der heitere Tag vertrieb ein wenig von der Finsternis, die in Gestalt von Königin Sujanas Henkern in ihr Leben eingedrungen war.
Aber - als sie sich die Hand zum Ehebund reichten und beide auf die Worte des Pfarrers lauschten, war Georgie sich darüber im Klaren, dass in gewisser Weise der Mann, an den sie sich jetzt fürs Leben band, noch immer ein Rätsel für sie war.
Seine Miene war ernst und streng, ganz konzentriert, als der Pfarrer die alten Worte verlas. Gekleidet in einen dunkelblauen Tagesrock, war Ian nichts weniger als schön. Das weißgoldene Tageslicht ließ seine hohen Wangenknochen und das markante Kinn weicher erscheinen. Sein dunkles Haar trug er glatt gekämmt, er war frisch rasiert, und sein
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