Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
Gesicht lud zum Küssen ein.
    Alles in allem, dachte Georgie, als sie ihm noch einen Seitenblick zuwarf, wirkt er nicht annähernd so unerschütterlich wie bei unserer ersten Begegnung, und auch nicht so wild und dunkel wie in der Nacht, als er mich verführte. Mehr als befände er sich irgendwo dazwischen, als würden die extremen Ausschläge seines inneren Pendels nun ein Gleichgewicht finden.
    Gleichgewicht und Atmung. Diese Dinge hatte sie durch das Yoga gelernt.
    Trotz der Veränderung wirkte Ian ein wenig distanziert, vielleicht fiel es ihm schwer zu akzeptieren, dass Georgie an jenem Tag im Park seine dunkle Seite erlebt hatte. Tatsächlich war sie froh, einen Beweis dafür gesehen zu haben, denn trotz ihrer anfänglichen Überraschung vermutete sie, dass sie tief in ihrem Innern schon immer gespürt hatte, dass etwas Raues, Dunkles in ihm steckte.
    Die östliche Philosophie nahm an, dass es die helle Seite nicht ohne die dunkle geben könne. Und es galt als nahezu gefährlich, die dunkle Seite verleugnen zu wollen, die ja doch unweigerlich zu einem gehörte, man musste nur einen Umgang mit seinen Abgründen finden. Außerdem wollte Georgie nicht in der Illusion leben, dass er perfekt wäre. Wer konnte mit Perfektion mithalten? Sie selbst war alles andere als perfekt, und dennoch hatte Ian sie akzeptiert.
    Sie schwor sich, ihn ebenso rückhaltlos zu akzeptieren.
    Ihre einzige wirkliche Sorge an diesem schönen Tag war, dass er möglicherweise deshalb so war, weil er an Catherine dachte. Vielleicht war er doch unsicher wegen seiner Entscheidung, eine neues Eheglück zu wagen. Wieder ganz in das Land der Lebenden zurückzukehren.
    Georgie verschränkte ihre Finger mit seinen und drückte sie sanft, bereit, ihn im Hier und Jetzt festzuhalten.
    Mit einem sanften kleinen Lächeln sah er sie an, und ihr Herz schlug schneller. Ja, dachte sie, ich vertraue darauf, dass die Liebe mir den Weg weist in das neue Leben, das vor mir liegt. Auch wenn dieses Leben umschattet wurde von den Geheimnissen, die er vor ihr verbarg.
    Zum Glück war Tapferkeit etwas, an dem es ihr nie mangelte. Wenn ihr Gemahl sich ihr mit der Zeit öffnen würde, dann würde sie erfahren, was er jetzt noch nicht bereit war mit ihr zu teilen. Bis dahin musste sie sich in Geduld üben, aber eines Tages, davon war sie überzeugt, wenn er bereit dazu wäre, würde er ihr voll und ganz vertrauen.
    Hätte sie darauf bestanden, ihn erst dann zu heiraten, wenn er ihr all seine Geheimnisse offenbart hätte, wäre das ein Beweis dafür gewesen, dass sie ihn nicht wirklich liebte. Aber sie liebte ihn, und tief in ihrem Innern wusste sie, dass nichts von dem, was er vor ihr verbarg, etwas an ihrer Liebe ändern würde.
    Sie gaben einander das Eheversprechen, und dann war es vorüber.
    Sie war eine verheiratete Frau - Ians Frau, und die Mutter von Matthew, der die Ringe für sie getragen hatte.
    Mochte die Gesellschaft sich auch das Maul zerreißen darüber, wie plötzlich diese Ehe zustande gekommen war - sie würden glücklich miteinander werden. Aber vermutlich war der ton ohnehin noch eine Weile damit beschäftigt, sich über Ians Kampf im Park auszulassen.
    Jetzt wollten sie erst einmal feiern, und das taten sie auch.
    Dann endlich, als der Hochzeitstag sich dem Ende neigte, machte sich die kleine neue Familie mitsamt der Dienerschaft und der Wachen, die sie sich von Damien geborgt hatten, endlich auf den Weg zum Stammsitz von Ians Vorfahren im Norden.
    Ian bestellte seine schöne Reisekutsche von London nach Winterhaven, und von dort brachen sie in äußerst luxuriösem Stil auf, heimwärts gezogen von nicht weniger als sechs Pferden.
    Nach ein paar Stunden Reise machten sie Halt an einem hübschen Gasthaus an der Straße und baten um die schönsten Räume für die Nacht.
    Eine Nacht, die sie damit verbrachten, all die Dinge aus dem Kamasutra auszuprobieren, die Georgie so interessiert studiert hatte. Dinge, die sie kannte von den Tempelschnitzereien. Dinge, die beide schon lange hatten tun wollen, aber es nicht gewagt hatten.
    Nun, da sie verheiratet waren, konnte es keine Sünde mehr sein, aber nachdem sie vieles ausprobiert hatten, gelangte Georgie doch zu der Überzeugung, dass es zumindest köstlich dekadent war. Ian nahm sie von hinten, lud sie ein, sich auf ihn zu setzen, und vervollständigte mit zahlreichen weiteren Methoden mit allem Geschick ihre erotische Bildung.
    Nach vielen Stunden, in denen sie sich ohne Unterbrechung geliebt hatten, lagen

Weitere Kostenlose Bücher