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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Ian! “
    „Ja, aber hättest du nicht den Plan der Königin aufgedeckt, Johar ermorden zu wollen, wäre dieser Vertrag nicht das Papier wert gewesen, auf dem er geschrieben stand. Was du getan hast, war unüberlegt“, stimmte er zu, „aber hättest du es nicht getan, hätte Königin Sujana ihren Mann getötet, durch ihren Sohn regiert und sich mit Baji Rao verbündet. Und wäre das geschehen, wäre Lord Hastings mit einem weitaus längeren und blutigeren Krieg konfrontiert gewesen. Jetzt werden wir eine Lösung  finden. Du siehst also, meine Liebe, dass dein Ungehorsam Tausenden das Leben gerettet hat. “
    Stumm starrte sie ihn an, wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Es stimmt, ich habe dich getadelt, als du nach Janpur kamst... “ Er unterbrach sich. „Aber wenn sich hier jemand entschuldigen muss, dann bin ich es. “
    „Wie bitte? “
    „Am Ende hätte ich es ohne dich nicht geschafft. Ehrlich“, sagte er, „wir sind ein gutes Gespann. “
    Er wandte den Blick nicht von ihr ab, und Georgies Stimmung hob sich.
    „Was ist? “, fragte er leise.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich war sicher, du würdest mich jetzt verachten für all die Schwierigkeiten, die ich bereitet habe. “
    „Natürlich nicht. Aber ich will dir eines sagen. “ Seine Miene wurde ernst, als er ihre Schultern noch fester packte und sah sie eindringlich an. „Wage es nicht, mich jemals wieder so zu erschrecken! Wir alle hatten Glück, dass sich diesmal alles zum Guten gewendet hat, aber ich werde nicht zulassen, dass du dich jemals wieder in eine solche Gefahr begibst! “
    Ich werde es nicht zulassen?, dachte sie und fragte sich, warum er so besitzergreifend war.
    „Meine Güte, als ich dich da den Gang entlanglaufen sah, und Blut war überall an deinem Hals - ich kann mir nicht erklären, wie es mir gelang, nicht den Verstand zu verlieren. “ Ian hielt inne und schüttelte den Kopf, als er daran dachte, wie nahe sie dem Tod gewesen war. „Wie ist es überhaupt? Mit der Wunde, meine ich? “
    „Längst verheilt. Siehst du? Nur eine kleine Narbe. “ Voller Eifer, ihn davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung war, drehte sie den Kopf zur Seite und zeigte ihm im matten Schein der Laterne die Stelle, während seine Kutsche wartend neben ihnen stand.
    Sanft strich er ihr Haar beiseite und berührte den verheilten Schnitt mit der Spitze seiner behandschuhten Finger.
    Ians Herz schlug schneller, als er mit dem Finger an der wenige Zentimeter langen Narbe entlangfuhr, erregt allein durch den Anblick ihres schlanken weißen Halses. Ob sie wohl ahnt, welche Wirkung sie auf mich hat?, fragte er sich.
    Als er sich vorbeugte, um die blasse Spur der Wunde zu betrachten, die sie ihm um ein Haar für immer entrissen hätte, roch er den Salzgeruch in ihrem nachtschwarzen Haar, der sich vermischte mit dem warmen Duft ihres weiblichen Körpers. Ihm stockte der Atem, sosehr sehnte er sich nach ihr, als sich der betörende Duft seiner Sinne bemächtigte. Er nahm ihn tief in sich auf, und sein Verlangen erwachte. Das Bedürfnis, sie zu besitzen, kehrte zurück, und er wünschte sich nichts mehr als für immer mit ihr zusammen zu sein.
    Unfähig, der süßen Verlockung zu widerstehen, beugte er den Kopf und liebkoste die blasse Linie der Narbe mit den Lippen.
    Georgie schloss die Augen und legte den Kopf zurück, bot ihm ihren Hals dar. Dann flüsterte sie seinen Namen, und Ian erschauerte. Er schlang einen Arm um ihre schlanke Taille, streichelte mit der anderen Hand über ihr Haar. Er küsste ihren Hals, bis sie erzitterte und leise seufzte.
    „Meine schöne Georgiana. “ Er versuchte aufzuhören, wohl wissend, dass er vermutlich der einzige Mensch in der Stadt war, dem sie glaubte vertrauen zu können. Das Letzte, was sie brauchte, war, dass ihr Beschützer an diesem fremden Ort ihre Verletzlichkeit ausnutzte. Er hasste sich dafür, aber er schien nichts dagegen tun zu können. Während der Monate der Trennung hatte sich sein Verlangen nach ihr schier ins Unendliche gesteigert.
    Noch immer schalt er sich für seine zügellose Wollust, als Georgiana ihm langsam das Gesicht zuwandte, sich mit ihren Lippen den seinen näherte, so zögernd und scheu, als fürchtete sie, er würde ihre ein wenig schüchterne, aber eindeutige Einladung zurückweisen.
    Nur allzu gern legte Ian seine behandschuhte Hand auf ihre Wange, und für einen Moment - sein Mund war dem ihren ganz nahe - genoss er die quälende Vorfreude. Wie lange hatte er davon geträumt,

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